Kapitel 11

20 4 5
                                    

Der Schultag ist zuende. Wie immer setze ich mir Kopfhörer auf und laufe zur Bushaltestelle. Ich höre keine Musik. Nein ich höre Ambiente Geräuschkulissen. Auf dem Weg begegne ich der halben Schule, weil alle Busse die gleiche Bushaltestelle anfahren. Nicht weit entfernt von der Haltestelle befinden sich drei Betonklötze auf die man sich draufsetzen kann. Die sind meistens frei wenn ich dort ankomme, aber heute sind sie  besetzt. Das heißt ich muss wohl oder übel an der Haltestelle warten.

"Hey Salbor, alles klar?", sagt eine Stimme hinter meinem Rücken

Ich weiß nicht was ich in diesem Moment erwartet habe, aber einen Schlag auf den Hinterkopf definitiv nicht.

Die nächsten Sekunden vergingen für mich langsam. Ich hörte jeden einzelnen Regentropfen der durch meine Ambiente Geräuschkulisse auf dem Boden tropfte. Jede Windstoß der durch den virtuellen Wald brauste. Es fühlt sich so an, als würde ich durch den Boden fallen. Fallschirmspringen. Ich fühle einen sanften Windstoß in meinem Gesicht. Ich öffnete die Augen und ich war mitten im Regenwald. Ich höre die übliche Geräuschkulisse die ich vorher hörte. Überall ist Leben. Links von mir sitzt ein Hellroter Ara. Er macht nichts er schaut mich nur an. Ich falle durch den Boden. Sehe nur Leere. Nichts. Höre garnichts. Da ist was. Ein Stern? ICH BIN IM WELTRAUM? Ich fliege  durch unser Sonnensystem? WAS IST HIER LOS? ich fliege mitten auf die Sonne zu. Ich fliege in sie rein. Uuuund ich bin in der Hölle. Alles ist Rot und brennt es ist richtig Klischee. Ich höre ein Kaminfeuer. Das war auch in meiner Playlist drin. Ich verschwinde wieder ins Schwarze. Ich höre nichts mehr. Ich schließe die Augen.

Salbor - Der Junge der nicht fühltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt