21• bloody knifes

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min yoongi

Gähnend lehnte ich an der schmutzigen Wand des Parkhauses und richtete fahrig meinen Mundschutz

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Gähnend lehnte ich an der schmutzigen Wand des Parkhauses und richtete fahrig meinen Mundschutz.
Tatsächlich war ich gestern noch lange mit Jimin wach geblieben, obwohl ich wusste, dass heute (diesmal wirklich) der Auftrag stattfand, doch der Jüngere musste etwas für die Uni fertigstellen und deshalb war ich einfach mit ihm aufgeblieben, um ihm beim Arbeiten zuzusehen. Ich fand es äußerst entspannend, denn wenn Jimin so konzentriert schrieb, fand ich das nicht nur sehr heiß, sondern auch irgendwie beruhigend; wie er sich immer wieder durchs Haar fuhr und am Ende des Kugelschreibers mit den Lippen herumknibbelte. Es war einfach sterbensniedlich.
Schmunzelnd strich ich mir selbst die Haare zurück und dachte daran, wie enttäuscht der Blonde gewesen war, als ich vor ein paar Stunden gehen musste und wie unglaublich knuffig er in meinem Pullover auf seiner Couch gesessen und mir schmollend einen Kuss gegeben hatte. Ich liebte diesen Jungen viel zu sehr.

Meine Laune sank jedoch stetig, denn mir wurde nicht klar, wieso wir hier schon sieben Uhr morgens antanzen mussten, wenn das eigentliche Geschehen erst achtzehn Uhr stattfinden würde. Das war wertvolle Jimin-Zeit, die mir da genommen wurde. Deshalb schob ich, so frei wie ich war, die Schuld auf Sakura, dass ich jetzt alle zwei Minuten gähnte und langsam an der Wand hinabrutschte, während ich meinen Freund ganz jämmerlich vermisste. Meine schlechte Laune bekam also Jungkook ab, dem das aber relativ egal war, weil er nervös im Slalom um die parkenden Autos herumlief und ich wälzte alle meine negativen Gefühle Sakura ab, die uns alle zwei Minuten eine Nachricht schrieb, dass sie gleich da wäre. Änderte alles nichts daran, dass ich Jimin vermisste, obwohl ich zwei ganze Woche so gut wie jede Sekunde mit ihm verbracht hatte. Unglücklich verzog ich das Gesicht.

»Also Yoongi«, grinsend sprang Jungkook wie ein Flummiball vor mir auf und ab und ich bereute es bereits, ihm meinen Kaffee überlassen zu haben, den ich definitiv nötiger als er gebraucht hätte, »wurdest getoppt, oder? Bist vorhin so wackelig gelaufen.«

Ach, nein. Nicht das Thema schon wieder. Ich verdrehte die Augen und richtete meinen Blick auf den hyperaktiven Jungen vor mir, der mir fast ein gönnerhaftes Lächeln schenkte. Irgendwann würde ich ihn zusammenschlagen. Seufzend musste ich mir eingestehen, dass ich ihm nie etwas tun könnte; dafür sah ich in ihm viel zu sehr einen kleinen Bruder. Trotzdem war er ein Idiot, der schon eine Schelle verdient hätte; so frech wie er war.

»Ja, wurde ich. Direkt nachdem ich Jimin getoppt habe. Praktisch die zweite Runde, weißt du.«

Kurz starrte mich Jungkook mit großen Augen an, ehe er fast begeistert die Hände zusammenschlug und mich damit noch mehr die Entscheidung, ihm meinen Kaffee abgetreten zu haben, bereuen ließ. Deshalb hatte mir mein Bruder nie dieses Zeug gegeben, als ich zwölf war. Weil kleine Kinder, dann zu noch nervigeren kleinen Kindern wurden.

»Das machen Tae und ich auch manchmal. Einfach wechseln ist auch mal gut; das passt zu euch.« Verständnisvoll nickte Jungkook, während er weiterhin aus seinen Fußballen auf- und abrollte und ich wollte sterben. Womit hatte ich das verdient.
Frustriert seufzend schloss ich die Augen und ließ mich auf den Boden gleiten.

criminal; ym √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt