19.Kapitel

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»If it doesn't burn a little then what's the point of playing with fire?« ~ Bridgett Devoue

Ámbar

Ich hätte ewig so weiter fliegen können. Bis zu den Wolken, um auf ihnen zu tanzen. Bis zum Mond, zu den Sternen. Bis in meine eigene kleine Welt...

Nachdem wir wieder zum Boot gezogen und an den Strand gebracht wurden, grinste mich Simón verräterisch an. Ich wusste genau, was er hören wollte.

"Okay, du hattest recht. Es hat Spaß gemacht", schmunzelte ich und sah sein zufriedenes Lächeln. Wir stiegen aus dem Boot aus, liefen zu ein paar Strandliegen und setzten uns auf diese. Die Sonne brannte auf unsere Haut und ich hatte das Gefühl, dass es deutlich wärmer geworden war.

Da ich meinen Bikini bereits unter meine Sachen gezogen hatte, wartete ich nicht lange und zog mein Oberteil sowie meine Shorts aus.

"Komm Simón. Ich war noch nie im Mittelmeer baden." Er stand ebenfalls auf und machte sich fertig. Danach lief er auf mich zu, packte meine Beine und zog mich auf seine Arme. Ohne eine Vorwarnung rannte der Mexikaner auf die Wellen zu und ich krallte mich an ihm fest. Unwillkürlich begann ich zu lachen.

"Dann wird es wirklich Zeit, dass wir das ändern", lachte Simón, während das Meer angenehm kühl auf unsere Körper traf. Er ließ mich runter, strich mir meine Haare hinter meine Ohren und begann zu erzählen.

"Weißt du noch, als wir damals in diesem See baden waren? Du hast ewig gebraucht, um überhaupt mal in das Wasser zu gehen, weil es dir zu kalt war. Dann als du endlich im See warst und auf mich zu geschwommen kamst, bist du völlig zusammen gezuckt", lachte er. Ich wusste genau, was er meinte und erzählte die Geschichte weiter.

"Ein Fisch hat mich gebissen und ich bin so schnell ich konnte aus dem Wasser geschwommen. Du warst so traurig, dass du mich kein einziges Mal tauchen konntest, aber du hast mir ein Eis gekauft." Schmunzelnd nickte Simón.
"Schokolade. Deine Lieblingssorte", fügte er dem hinzu. Er wusste es noch.
"Wieso diese Geschichte?" Meine Stimme klang skeptischer als gewollt.

"Naja... Damals konnte ich dich nicht tauchen, aber hier und jetzt wird mich kein fieser Fisch stören", erwiderte Simón und wackelte mit seinen Augenbrauen.
Sofort versuchte ich zu flüchten, allerdings war er schon immer der schnellere Schwimmer von uns beiden. Wir lachten und ehe ich mich versah, tauchte er mich kurz unter Wasser.
Ich schnappte nach Luft und als ich mich wieder an der Oberfläche befand, schleuderte ich eine beachtliche Menge Wasser in sein Gesicht. Seine Mundwinkel spannten einen Bogen und seine Haare hingen ihm in Strähnen in sein Gesicht.

"Du spielst mit dem Feuer, Ámbita." Seine Stimme wirkte plötzlich so rau, als er sich mir nah gegenüber stellte. Seine Augen sahen in meine und ich bildete mir ein, wirklich ein Feuer in dem Braun seiner Augen zu sehen. Er strich mit seiner Hand über meine.

"Du spielst mit dem Eis", konterte ich. Langsam näherte ich mich ihm.
Wie hypnotisiert fingen mich seine Augen ein. Sein Blick, sein Lächeln. Mein Herz schlug mir bis zur Brust.
Und dann drehte er sich weg.

Was war das denn bitte?

"Willst du ein Eis haben? Schokolade?", fragte mich Simón, als er mir aus dem Wasser raus gefolgt war. Seufzend stampfte ich zu unseren Liegen und schüttelte meinen Kopf.
Ich kramte die Liste aus meiner Tasche und faltete das Blatt Papier auf. Simón setzte sich neben mich, während ich mir jeden Wunsch noch einmal durchlas. Bei dem achten Wunsch stockte ich, da er durchgestrichen war. Allerdings konnte ich mich nicht erinnern, ihn je erledigt zu haben.

"8) Jemandem einen Herzenswunsch erfüllen. Du hast ihn mir erfüllt, Ámbar. Deshalb habe ich den Punkt heute morgen durchgestrichen", murmelte Simón und ich sah ihn überrascht an.

"Welchen Wunsch habe ich dir je erfüllt? Was war dein sogenannter Herzenswunsch?", zischte ich leicht. Ich verstand ihn ganz einfach nicht. Vor nicht allzu langer Zeit küsst er mich, dann sagt er nichts darüber und als ich ihm näher kommen will, dreht er sich weg, als sei nie etwas gewesen? Einen Wunsch habe ich ihm nie erfüllt.

"Das ist nicht wichtig", seufzte er und fuhr sich durch seine Haare. Natürlich war es das! Sein Gesichtsausdruck wirkte plötzlich so nachdenklich, wenn nicht sogar etwas traurig. Er blickte auf den Sand.

"Erzähle es mir. Bitte", erwiderte ich und wollte seine Hand nehmen, doch bevor ich mich dieser auch nur nähern konnte, hatte er sie schon in der Hosentasche seiner Badeshorts versteckt. Der Wind zog auf, die Menschen verließen den Strand nach einander.

"Was ist dein Herzenswunsch?", fragte ich noch einmal und sah ihn an. Nun wandte er mir sein Gesicht zu.
"Nicht was, sondern wer", murmelte er ganz leise, sodass ich mich anstrengen musste, ihn zu verstehen.

"Okay, dann... wer ist dein Herzenswunsch?", korrigierte ich, während Simón einen inneren Kampf zu kämpfen schien.

"Mein Herzenswunsch bist du."

***

Heeey💕
Ich hoffe euch hat das Kapitel
gefallen 🙈❤
Lasst mir gerne eure Meinung da 😊

Noch ein schönes Wochenende ❤

Certain Things ||Simbar FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt