Mit einem Stück frisch gebackenen Zitronenkuchen setzten wir uns auf das dunkelgraue Sofa. Mittlerweile war Barbie weg und Hunter hatte es endlich geschafft mich zu begrüßen.
Nun saßen wir zusammen auf dem Sofa und aßen still unseren Kuchen.Irgendwann ergriff Zach das Wort.
"Also, ähm..ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll. Dein Zimmer..also..du wirst..ähm", versuchte er zu erklären.
"Du kommst in eine Pflegefamilie.", beendete dann Hunter Zach's angefangen Satz ohne eine Miene zu verziehen.
Ich schaute die beiden verwirrt an. In mir brodelte es schon und ich benutzte die Technik die mir Mr.Thompson beigebracht hatte, damit ich beruhigte.
"Bitte was? Ich versteh's nicht", sagte ich noch immer verwirrt.
"Ich hab dir doch gesagt sie wird es nicht verstehen", flüsterte Hunter Zach zu, sodass ich es aber immernoch verstand.
Zach ging gar nicht auf Hunter's Aussage ein und antwortete stattdessen: "Es tut mir wirklich leid, Savannah. Ich ziehe bald in eine Studenten-WG und bin somit nicht mehr Zuhause. Hunter beendet dieses Jahr sein letztes Schuljahr und geht danach auf's College. Wer soll denn da noch auf dich aufpassen?", versuchte Zach mir zu erklären.
"Ich kann auf mich alleine aufpassen", versuchte ich mich zu rechtfertigen.
"Nein, das kannst du nicht. Du bist 16 Jahre alt und beendest die Highschool erst in 2 oder 3 Jahren. Bitte Savannah, es ist das richtige für dich.", versuchte Hunter mir zu erklären.
Er kniete vor mir und schaute mich mit seinem Hundeblick an.
Ich wusste selbst, dass es wahrscheinlich besser war aber ich wollte dieses Haus, diese Erinnerungen und meine Brüder nicht verlieren.
"Was passiert dann mit dem Haus? Und meinem Zimmer? Und mit euch? ", fragte ich enttäuscht.
"Hunter bleibt hier noch solange wohnen bis er die Schule beendet. Danach bleibt das Haus erstmal leer stehen bevor einer von uns hierhin zurück zieht. Dein Zimmer bleibt so wie es ist, es ist ja sowieso kaum noch etwas drin. Und wir drei werden immer in Kontakt bleiben, versprochen. Sobald was schlimmes passiert setzen wir uns sofort in den nächsten Flieger und kommen zu dir.", erklärte mir Zach.
Hunter und Zach schauten mich beide mit dem Hundeblick an. Schlussendlich nickte ich ganz langsam, noch immer in meinen Gedanken gefangen.
Hätte ich gewusst was passieren wird, hätte ich niemals zugesagt.
Die beiden umarmten mich und lächelten mich an. Ich lächelte schwach zurück.
"Wo zieh ich denn überhaupt hin? Gehe ich noch auf die selbe Schule wie Hunter?", fragte ich die beiden hoffnungsvoll in der Hoffnung sie würden die zweite Frage verneinen.
Glücklicherweise taten sie das auch.
"Du ziehst nach San Francisco zu einer ganz netten Familie. Ich kann dir gerne ein Foto von ihnen zeigen.", erzählte Zach.
Ein wenig geschockt über die Entfernung nickte ich.
San Francisco und Los Angeles sind ja keine 10 Auto Minuten entfernt. Aber aus der Welt bin ich ja schließlich auch nicht.
Zach zeigte mir ein Foto von einer Familie. Eine relativ junge Frau lächelte mich an. Daneben ein Mann mit Brille und ein Junge der ein wenig älter als ich zu seien scheint.
Die sehen doch wirklich freundlich aus.
Ja Nila, das waren sie sicherlich auch.
"Und wie findest du sie,", fragte Hunter und schaute mich hoffnungsvoll an.
"Sie sehen wirklich freundlich aus. Vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm.", sagte ich und lächelte.
Ich hatte hier sowieso nichts mehr was mich hielt. Keine beste Freundin, keinen Freund, kein Volleyball Team und keine Mum.
"Okay, dann sag ich ihnen mal Bescheid, dass du einverstanden bist. Ich kläre dann die letzten Einzelheiten und schaue wann du zu ihnen rüber fliegst.", sagte Zach und verschwand in sein Zimmer.
Hunter rutschte zu mir rüber, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte mich an.
"Es wird alles gut Prinzessin. Du bist so stark, du boxt dich da schon durch."
Ich kuschelte mich an ihn und wir schalteten den Fernseher ein.
Zwei Stunden später kam Zach die Treppen hinunter und setzte sich zu uns aufs Sofa. Hunter stellte sofort den Fernseher aus und wir beide schauten Zach gespannt an.
"Wenn es nach ihnen ginge, könntest du direkt sofort los fliegen. Dennoch haben wir uns jetzt für Freitag entschieden. Dein Flug geht um 13 Uhr und du fliegst ca. 40 Minuten. Sie werden auf dich am Flughafen warten."
Ich lächelte freudig, doch in mir stieg auch ein wenig Angst auf.
Zusammen aßen wir noch die letzten Stücke Kuchen, schauten fernsehen und entschieden uns dann schlafen zu gehen.
Ich entschied mich dazu in dem Bett meiner Mutter zu schlafen. Ich wollte ihr nochmal nah sein, mich in ihr Kissen kuscheln und ihr Parfüm einatmen.
Irgendwann schlief ich dann auch mit einem Lächeln im Gesicht ein.
✿
Hättet ihr damit gerechnet?
Savannah goes to SF ;))
Ich hoffe es gefällt euch. Falls überhaupt hoch wer liest ;)
~Kiki

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Absturz
Ficção AdolescenteA U S S C H N I T T: "Lasst mich los", schrie ich, "Zach, Hunter was wollen die von mir?!" "Wir haben uns dazu entschieden dich in eine geschlossene Psychiatrie einzuweisen. Wir wollen dir nur helfen.", sagte Zach. "Was seid ihr für Brüder?! Ich w...