Kapitel 8

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Nochmal kurz klargestellt: Diese Psychiatrie ist nicht wie jede andere und ich halte mich vielleicht auch nicht wirklich an die Regeln einer richtigen geschlossenen Psychiatrie. Immerhin ist diese Geschichte meine Geschichte und ich schaue was sich einbauen lässt. Verurteilt mich also nicht wenn ihr schon einmal in einer geschlossenen Psychiatrie wart und die Regeln dort anders waren <3

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Ich wurde durch ein lautes Hupen und durch eine Vollbremsung geweckt.

Wir standen vor einem eisernen Tor welches sich dann öffnete und sich, nach dem wir durchgefahren sind, wieder schloss.

Langsam fuhren wir die mit Kies bestückte Einfahrt hoch und hielten vor einem weiß gelben Haus. Die Tür wurde geöffnet und der Typ der die Fahrt lang neben mir saß hiefte mich aus dem Auto.

Die große Eingangstür öffnete sich und wir wurden von einer Frau begrüßt.

Sie war blondhaarig, um die 35-40 Jahre alt und ziemlich groß. Sie hatte ihre Haare in einen unordentlichen Knoten gebunden und trug ein graues langärmliges Oberteil mit einer schlichten blauen Jeans.

"Herzlich Willkommen im Maroma Savannah! Achtung: Hier laufen nur Irre durch die Gegend.", ich schaute sie nur komisch an und sie fing an zu lachen, "Ach Schätzchen das war doch nur ein Spaß. Ich bin Mrs. Poldner und die Chefin des gesamten Hauses hier. Lukas, könntest du ihr bitte die Zwangsjacke abnehmen? Ich denke sie hat sich mittlerweile beruhigt.", sagte sie und stellte dem großen Typen neben mir dann die Frage.

Er nickte und befreite mich endlich von dieser Jacke.

Bleib ruhig Savannah. Sonst bekommst du sie gleich wieder.

Ich ließ mich von meiner inneren Stimme leiten. Ich sollte ihr vielleicht einen Namen geben.

Hmm.. Wie wäre es mit Nila?
Ja, ich glaube das geht klar.

"Ich würde sagen wir bringen dich jetzt auf dein Zimmer und dann erkläre ich dir die Regeln.", sagte Mrs. Poldner und wendete sich wieder an mich. Ich sagte nichts und starrte sie weiter nur emotionslos an.

"Ich nehme das mal als ein ja. Folg mir."

Sie ging direkt auf den Aufzug zu und ich und die zwei Herren natürlich hinterher.

Angekommen in der 4. Etage blieb sie dann vor Zimmer Nr. 16 stehen.

"Das ist dein neues Zimmer. Deine Zimmergenossin ist Penelope Jankins und hier der Zettel mit den Regeln.", sagte Mrs. Poldner, drückte mich in den Raum rein und schloss die Tür hinter sich zu.

Mensch die ist aber nett!, meldete sich Nila zu Wort.

Ich drehte mich dann im Raum um und sah ein Mädchen mit schulterlangen braunen Haaren auf einem Bett sitzen. Sie starrte einfach nur aus dem Fenster, was mit Eisenstangen verschlossen war.

Noch immer stand ich verloren im Raum bis ich dann eine leicht bissige Stimme hörte die "Willst du dich nicht vielleicht endlich mal auf dein Bett setzen und aufhören mich so anzustarren?!" zu mir sagte.

Ich schüttelte meinen Kopf und ging dann auf mein neues Bett zu. Auf dem weißen Krankenbett lag ein weißes Nachthemd Kleid und ich schaute etwas verwirrt zu meiner Zimmergenossin.

"Zieh das Kleid an. Wir tragen es alle.", gab sie kurz zurück und starrte weiter aus dem Fenster.

"Soll ich mich etwa hier im Raum umziehen oder wie?", fragte ich leicht verwirrt.

Absturz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt