Kapitel 10

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Eine halbe Stunde später wurde Penelope ebenfalls zurück ins Zimmer gebracht.

"Ich war bei Mrs.Clodet bei meiner Therapie. Wie lief es bei dir?", fragte sie mich, nachdem sie sich auf ihr Bett gelegt hatte.

"Joar, ganz gut. Ich sollte erzählen wie ich hier gelandet bin und er meinte er sorgt dafür, dass ich hier schnellstmöglich wieder rauskomme."

"Das ist doch schön. Ich soll in ca. 2-5 Monaten rauskommen und du kannst mir nicht glauben wie sehr ich mich freue.", erzählte Penelope stolz.

Ich lächelte sie freundlich an.

Stille machte sich im Raum breit.

"Ich weiß gar nicht so viel über dich. Möchtest du etwas erzählen?", fragte ich sie.

"In Ordnung, ich erzähle dir etwas. Aber nur wenn du auch etwas erzählst, okay?"

Ich nickte.

"Also, mein Name ist Penelope Jankins, wie du sicher weißt. Ich bin 16 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf ca. 40 Meilen von hier entfernt. Ich lebe bei meiner Stiefmutter & ihren 2 Töchtern, da mein Vater Soldat ist und in Südafrika stationiert ist. Ja, richtige Cinderella Familie. Nachdem meine Stiefschwestern mich fertig gemacht haben, habe ich angefangen alles kaputt zu machen was ihnen gehört. Meine wundervolle Stiefmutter hat mir natürlich kein Wort geglaubt und mich hier rein gesteckt. Mein Papa weiß davon aber nichts. Sobald ich hier rauskomme ziehe ich zu meinen Großeltern, weswegen ich mich so auf meine Entlassung freue.", erzählte sie.

"Oh Gott das ist ja schrecklich!"

"Naja, so ist es halt. Aber sobald ich bei Oma und Opa bin wird alles besser. Erzähl du doch jetzt mal wieso du hier bist."

"Also ich bin hier, weil ich nach dem meine Mutter ins Koma gelegt wurde angefangen habe Drogen zu nehmen, Alkohol zu trinken und zu rauchen. Ich bin auch oft auf Partys gegangen was ich früher nie getan habe. Du musst wissen, ich bin normalerweise ein sehr anständiges Mädchen. Jedenfalls wurde ich dann zunehmend aggressiver und ich habe viele Dinge einfach so zerstört. Meine großen Brüder haben mich dann hier rein gesteckt und naja, hier bin ich.", erklärte ich ihr.

"Du hattest es anscheinend auch nicht besser als ich. Wir sind eigentlich sogar relativ gleich.."

So verging der restliche Tag, ziemlich schnell. Wir unterhielten uns den ganzen Tag über Gott und die Welt, bis wir abends einschliefen.

* 11 Wochen später *

Wow, 11 Wochen sind seit meiner Einweisung vergangen. Mittlerweile verstehen Penelope und ich uns ziemlich gut und ich habe auch schon große Fortschritte mit meinem Therapeut gemacht. Seit 3 Wochen darf ich endlich Privatunterricht nehmen und es läuft besser als gedacht.

Unsere Tür öffnete sich mit einem Summen. Penelope kam herein, begleitet von Mrs.Clodet.

"Wir sehen uns dann morgen zu einer deiner letzten Sitzungen. Wenn alles glatt läuft wirst du am Montag entlassen. Bis morgen", verabschiedete sich Mrs.Clodet von Penelope.

Penelope ließ sich direkt neben mich aufs Bett fallen.

"Hast du das gehört? Montag bin ich endlich raus! Ich freue mich so wahnsinnig auf meine Großeltern, es wird so toll dort werden. Wenn ich erst zurück in der Außenwelt bin wi-"

Sie hielt inne und bemerkte meinen traurigen Blick.

"Savannah? Was ist los?", fragte sie mich liebevoll.

"Weißt du..es ist..also ich"

"Spuck's aus"

"Ich werde dich vermissen."

"Och süße ich werde dich auch ganz doll vermissen. Ich werde dir jeden Tag schreiben und dich anrufen und Fotos schicken damit wir in Kontakt bleiben. Sobald du draußen bist kannst du sie ja dann lesen und mir antworten.", antwortete sie mir und stupste mir in die Seite.

Ich lächelte sie an.

"Und weißt du schon wann du rauskommst?"

"Jeffrey erzählt es mir heute. Apropos Jeffrey, er müsste gleich kommen und mich abholen."

Wie als hätte er uns gehört, öffnete sich die Tür erneut mit einem Summen und Mr. Thompson stand im Türrahmen.

"Miss Nolan, würden sie mich bitte begleiten?"

Ich umarmte Penelope, stand von meinem Bett auf und folgte Mr.Thompson in sein Büro.

Dort angekommen setzte er sich, wie gewohnt, in seinen Sessel und ich nahm auf einem Stuhl vor ihm Platz.

"Wie geht es ihnen heute, Miss ?"

"Sehr gut, ich fühle mich entspannt und ausgeruht. Ich habe endlich an meiner Geschichte weitergeschrieben. Mona und Joshua heiraten bald und ich muss mir noch überlegen ob Josephine damit zufrieden ist. Außerdem erwarten Luis und Caty ein Kind. Ich denke es wird ein Junge, er soll Mason heißen.", erzählte ich ihm stolz.

"Das ist doch wundervoll. Wie läuft es mit deiner Aggressivität?"

"Ebenfalls sehr gut. Ich habe schon seit 2 Monaten nichts mehr zerstört. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich akzeptiert habe das meine Mutter nicht mehr bei uns ist. Jedoch ist sie jetzt im Himmel und wacht über uns."

"Ich bin sicher sie ist stolz auf sie, Miss Nolan. Sie haben sich wunderbar entwickelt und sind zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen."

"Ich danke ihnen, Mr.Thompson."

Kurze Stille betrat den Raum, doch diese wurde schnell durchbrochen als Mr.Thompson anfing zu sprechen.

"Ich habe eine gute Nachricht für sie. Wenn alles so gut weiterläuft werden sie innerhalb der nächsten 3 Wochen entlassen."

"Wirklich? Sie können mir nicht glauben wie sehr ich mich darüber freue. Ich danke ihnen sehr, Mr.Thompson.", sagte ich zu ihm, während ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lächeln.

"Keine Ursache, schließlich ist das meine Aufgabe. Wir sehen uns dann demnächst wieder."

Er brachte mich zurück auf mein Zimmer, wo Penelope schon freudestrahlend auf mich wartete.

Als Mr.Thompson weg war fragte sie mich aufgeregt wie es gelaufen sei.

"Ich komme in den nächsten 3 Wochen raus!", erzählte ich ihr.

Sie fiel mir um den Hals und wir hüpften wie Verrückte durchs Zimmer. Lachend ließen wir uns auf Penelope's Bett fallen.

So verging der restliche Nachmittag, bis wir abends etwas aßen und dann schlafen gingen.

Wow. Wie lange ist es jetzt her, seitdem ich das letzte mal ein Kapitel geschrieben habe? Ich hatte einfach keine Zeit und keine Motivation und habe Wattpad sogar zwischenzeitlich deinstalliert. Bis ich es mir gestern wieder runtergeladen habe. Heute habe ich mich dann dazu entschieden wieder etwas zu schreiben.

Vielen dank übrigens für über 130 Leser <3

Falls hier überhaupt noch irgendwer liest: Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Kapitel!

Ps: Ich freue mich über Feedback!

~Kiki

Absturz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt