Nach dem Zwischenfall verlassen wir das Kaffee ganz schnell. Ich will es nicht glauben, dass sie vergeben ist. Sie redet die ganze zeit mit mir, doch ich kann ihr nicht zuhören. Sie hat jemanden und dieser jemand bin nicht ich. "Warum wunder ich mich eigentlich? War doch klar das sie vergeben ist." Der Gedanke geht die ganze Zeit weiter durch meinen Kopf. Ich sehe wahrscheinlich nur ein bisschen viel gruselig aus mit meinem Blick. ,,Okay. Was ist los mit dir?" Clara bleibt stehen und hält mich am Arm fest. ,,Seit die Kellnerin da war bist du komplett abwesend. Du hörst mir garnicht zu. Was ist los?" "Sie ist vergeben. Du hast keine Chance." Die Gedanken verwirren mich. "Ich empfinde doch nichts für sie. Aber warum mach ich mir dann so Gedanken darüber? Sie ist meine Schülerin das ist eh verboten, also gute Frage. Was ist los?" Reflexartig antworte ich einfach zu schnell. ,,Nichts. Was soll sein?" Der Blick von ihr sagt mir, dass sie mir nicht glaubt. Sie kreuzt ihre Arme von der Brust zu sammen und wartet, bis ich noch was sage. ,,Ich äm..." Ich weis nicht was ich sagen soll, weil ich es selber ja nicht weiß. Ich entschließe mich für die Wahrheit. ,,Ich weiß es selber nicht Clara. Tut mir leid" Ich senke meinen Kopf und schaue beschämend auf den Boden. Auf einmal spüre ich zwei Finger an meinem Kinn, die meinen Kopf wieder sanft nach oben drückt. ,,Für was entschuldigst du dich jetzt? Alles gut. Wir können ja gemeinsam rausfinden was ist, wenn es dich nicht stört. Ich würde dir gerne dabei helfen." Sie lächelt mich aufrichtig an und mein Magen fängt wieder an zu kribbeln. Ich nicke einfach nur. ,,Und bevor ich es vergesse, ich hab zu der Bediengung gesagt das ich vergeben bin aber das stimmt nicht. Sie ist nicht mein Typ und bevor ich sie weiter auf heißen Kohlen sitzen lasse, hab ich ihr gesagt das ich vergeben bin." Als ich das höre geht meine Laune wieder abrupt hoch. Und zwar so hoch das ich fast quietsche. Das Bauch kribbeln erreicht einen ab zu guten Höhepunkt. ,,Okay finde ich gut." Sie zieht die Augenbrauen nach oben und mustert mich amüsiert. ,,Also das du ihr keine Hoffnung machen willst natürlich." Füge ich noch hastig hinzu. Sie lacht einfach und wir gehen weiter.
,,Wohin gehen wir eigentlich?" Frage ich nach 10 Minuten Spaziergang. In den zehn Minuten ist es nicht wirklich zu einem Gespräch gekommen. ,,Weiß nicht. Wohin willst du?" Verblüfft schaue ich sie an. ,,Ich hab gedacht du willst irgendwo hin und deshalb bin ich die ganze Zeit mit dir mit gelaufen." ,,Ne nicht wirklich." Wir laufen noch weiter aber nicht mehr so weit. ,,Sollen wir vielleicht zurück zu deinem Auto?" ,,Wenn du magst." Sie nickt als Antwort und wir gehen die 12 Minuten wieder zurück zu meinem Auto. Wir steigen beide ein und reden aber nicht wirklich. ,,Nach hause?" Frage ich sie als ich gerade auf der Hauptstraße bin. ,,Ja bitte." Ich fahre sie nach Hause und halte vor ihrer Tür. ,,Danke für den Kaffee und fürs abholen und zurück bringen." ,,Nicht dafür." Wir Umarmen uns, auch wenn es ein bisschen plötzlich kam aber es fühlte sich gut an. Die Umarmung dauert länger als eine normale, bis wir uns schließlich lösen. Sie will gerade die Tür zu machen als sie sie wieder komplett auf macht. Sie kratzt sich verlegen am Hinterkopf und fängt dann an zu reden. ,,Also ich fand den Tag echt schön mit dir. Deshalb wollte ich fragen ob man es eventuell
wiederholen kann?" Ich bin überrascht das Clara mich das fragt aber positiv. ,,Ja gerne." Ihr grinsen wird noch breiter und ihre Augen leuchten. ,,Cool. Oke dann danke für den tollen Tag und bis morgen." ,,Danke gleich falls." Sage ich. Sie schließt die Tür von meinem Auto und geht zur Haustür. Ich warte noch solange bis sie in dem Haus ist und fahre dann los.Zu Hause angekommen begrüßt mich Nando wie immer sehr freundlich. Er tapst auf und ab und wedelt mit seiner Rute. Ich gehe in die Küche und mache mir ein Glas Wein, das ich mit in mein Schlafzimmer nehme. Dort stelle ich den Wein an meinem Nachtschrank ab und ziehe mich dadrauf hin um. Wir haben noch nicht allzu spät und deswegen beschloss ich meine Buch weiter zu lesen. Nach 5 Seiten nehme ich den ersten Schluck vom Wein und Nando kommt zu mir ins Bett und Kuschelt sich ans Fußende.
Um halb elf lege ich das Buch weg und gehe in die Küche um Nando sein Fressen zu geben. Ich mache mir noch schnell eine Suppe und gehe danach ins Bad. Ich gehe aufs Klo und mache mich dann Bett fertig.
Ich kann nicht aufhören an Clara zu denken, als ich im Dunkeln im Bett liege. Der Tag heute war einfach nur unglaublich schön. "Schreibe ich ihr noch? Aber es ist schon ziemlich spät." Meine Gedanken haben einen kleinen streit zwischen einander. Ich entscheide mich ihr zu schreiben, wenn sie schon schläft kann sie mir ja Morgen früh zurück schreiben.
Nina: ,,Hey. Ich wollte mich noch mal melden und sagen, dass ich den Tag heute echt schön fande :). Wünsche dir eine gute nacht und bis morgen <3."
Ich lege mein Handy weg und will einfach nur schlafen. Kurz bevor das passiert vibriert mein Handy einmal kurz. Ich nehm es wieder in die Hand und sehe das Clara mir zurück geschrieben hat.
Clara <3: ,,Hiiii. Fande ich auch und ich hoffe wir wieder holen das, ohne das du mir vorher einen Ball ins Gesicht geschmettert hast ;). Und eine wundervolle Nacht <3 bis morgen <3."
Mit sehr vielen Schmetterlingen im Bauch lege ich das Handy wieder weg und schalte es Stumm. Nando schläft schon und das sollte ich langsam auch. Ich schlafe mit Glücks gefühlen ein und Träume auch von Clara.
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Die Schwester meiner Ex Freundin
Novela JuvenilNina Griffin fängt als Lehrerin an einer Schule an und wird dort Bio und Sport Unterrichten. Sie ist von zu Hause weg gezogen wegen ihrer Ex Freundin, die aber an der Schule irgendwie wieder in ihr leben kommt auf eine gewisse art und weise. Was wir...