O N E

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„FAITH!"

Jap, das ist mein Name, den mein Dad durchs ganze Haus rief.
Grummelnd vergrub ich meinen Kopf im Kissen. Wie ich Montag doch hasste.

„Faith, steh auf."
Mein Bruder Daniel stürmte in mein Zimmer.
„Wenn du mit mir mitfahren willst, dann beeil dich."

„Ich steig sicher nicht auf diese Höllen-Maschine. Warum kannst du nicht einfach Auto fahren?"

„Ach komm, dann fahr ich halt ohne dich-"

„Nein! Noch weniger steig ich in den Bus."

„Beeil dich!"

Endlich war er weg.

Verschlafen stand ich auf und zog mir einfach irgendwas an. Unter den Leuten fiel ich einfach nicht auf, ich war wie ein Geist.

-

„Haben wir es auch mal? Es wird echt Zeit, dass du auch fahren lernst."

Lässig an sein Motorrad gelehnt, grinste mein Bruder mich an.

„Vergiss es."

„Komm schon. Du hast doch die Prüfung schon gemacht, warum eigentlich?"

„Dad wollte es."

„Dann lern es doch für ihn. Lass uns am Sonntag auf einem Parkplatz fahren."

Ich wusste, dass Daniel sich das nicht aus dem Kopf schlagen lassen würde.
Eigentlich war ich schon gefahren, aber ich war ziemlich unsicher unterwegs.

„Aber wenn dann auf der alten Vespa in der Garage."

„Wenigstens etwas. Und jetzt komm, steig auf, wir fahren."

Ich glaube es gab keinen Menschen, der Motorrad fahren so sehr hasste wie ich.

An einer Kreuzung blieben wir vor der Ampel stehen. Am liebsten wäre ich abgesprungen und gelaufen, aber es war noch so ein weiter Weg bis zur Schule.

-

„Viel Spaß Schwesterherz."

„Du bist so ein Idiot!"

Das hätte ich vielleicht nicht so laut rufen sollen. Der halbe Schulhof drehte sich zu uns um.
Genervt drehte ich mich um und ging.
Die Schüler standen wie immer in ihren Gruppen.

Da gab es die Cheerleaderinnen, die Freaks, die Skater, die Beliebten, die Nerds, die Schlampen und natürlich noch die Badboys. An jedem ihrer Arme hing irgendein Mädchen, das sich wahrscheinlich mehr als Sex wünscht.

Schlecht sahen sie ja nicht gerade aus.
Ganz im Gegenteil, sie waren die hübschesten Menschen, die ich je gesehen hatte. Jeder von ihnen war von Gott mit einem extrem guten Körper beschenkt worden.

Da gab es Joe Pram. Er war der Ernstere von ihnen. Man sah nicht viel von dem, was über ihn erzählt wurde. Er war so geheimnisvoll mit seinen dunkelbraunen Augen und dunkelbraunen Haaren.

Der Spaßvogel unter ihnen war dann wohl eher Martin Cuck. Er hatte dunkelblonde lockige Haare und grüne Augen. Alles in allem war er nicht so mein Typ, jedoch fand ich ihn trotzdem hübsch. Ich weiß, das ist unlogisch.

Falling for a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt