N I N E

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„Geh wieder rein."

„Nein, du kommst jetzt her."

Tatsächlich stieg er ab.
Jetzt stand er vor mir.

„Hier."
Ich hielt ihm den Eisbeutel hin.

Dankend nahm er ihn an.

„Es tut mir leid, ich hätte dazwischen gehen sollen."
Es war schrecklich das mitanzusehen, aber ich traute mich ja nicht.

„Mir gehts gut. Es hätte schlimmer sein können.", meinte Nash trocken, „Wie es aussieht muss ich dich jetzt in Ruhe lassen."

Verwirrt sah ich ihn an.

„Ich hab verloren."

Achja.

„Aber das tust du doch nicht wirklich, oder?"

„Es gibt da etwas, was man Ehre nennt."
Er drückte mir den Eisbeutel in die Hand und startete wieder sein Motorrad.

Bevor ich reagieren konnte, war er schon losgefahren.

Also ging ich wieder nach drinnen, wo die Party wieder in vollem Gange war.

Da war Daniel, knutschend mit Sophie Chuck.

„Nash ist gefahren, oder?"
Ich zuckte zusammen.
Martin stand mit Joe genau hinter mir.

„Ja."
Ich wollte nichts mehr dazu sagen.

Ich musterte die Beiden.
Martin sah ziemlich glücklich aus, während Joe ihm genervte Blicke zuwarf.

„Martin bist du betrunken?", fragte ich.

„Nein, er hat die Nummer von einem Mädchen bekommen.", erklärte Joe.

Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben, ging dann aber rauf in mein Zimmer.

-

„Faith! Erschreck uns doch nicht so!"
Julia und Laureen saßen auf meinem Bett in Pyjama und sahen fertig aus.

„So, ihr müsst mir jetzt alles erzählen, aber zuerst ziehe ich mich um."

-

Wenig später saßen wir alle in Decken eingekuschelt auf dem Bett.

„Laureen erzähl es Faith."
Julia gab ihr einen Stups.

„Na gut, ähmm... also, jemand wollte meine Nummer haben."

Meine Kinnlade klappte nach unten.
„Etwa Martin Chuck?"

„Woher weißt du das?"
Laureen schaute zwischen mir und Julia hin und her.

„Nur so."
Ich zwinkerte ihr zu.

Wir redeten noch lange, bis ich irgendwann mitten im Gespräch einschlief.

•••

Müde schlug ich die Augen auf.
Dann streckte ich mich erstmal ausgiebig.

Versehentlich schlug ich Laureen, woraufhin sie irgendwas unverständliches grummelte.

„Guten Morgen!", schrie ich extra laut.

Julia schellte mit ihrem Kopf auf und sah erschrocken aus.
Laureen setzte sich verschlafen auf.

-

Beim Frühstück war es ungewöhnlich leise.
Normalerweise wäre Daniel jetzt hier und würde irgendwelche Witze reißen.

Wo war er?

Nach einem Blick auf mein Handy erübrigte sich diese Frage.

Bin mit zu Sophie

Falling for a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt