Ich atme tief durch, als ich mich aufrichte. Ich hab meine Hütte inzwischen fertig eingerichtet, schlicht, aber nicht zu schlicht. Ich bin kein Jedi, ich darf das. Man weiß nicht wirklich, was genau ich bin, ich habe bestimmte Kräfte, ich kann bestimmte Objekte, und auch Personen, bewegen. Ich kann die 4 Elemente beeinflussen, was das anstrengendste überhaupt ist. Als Luke und ich das erste Mal entdeckt haben, dass ich die Elemente beherrschen kann, hätte ich ihn beinahe umgebracht... Und fast den Trainingsraum abgefackelt. Wir haben uns als erstes mit Luft befasst, dann mit Wasser. Dann kam Erde an die Reihe und ich arbeite gerade noch an Feuer. Feuer ist unfassbar schwer und fast unkontrollierbar, aber irgendwann werde ich es auch noch meistern. Ich trainiere und lerne mit 7 anderen Leuten. Die 7 sind Jedi. Nabeel Niei, ein sehr tüchtiger Jedi. Er ist talentiert, ohne Zweifel und weiß mit dem Lichtschwert umzugehen. Dafür ist er noch nicht ganz sicher in der Macht. Castilla Moonwood, meine beste Freundin. Ohne bitter klingen zu wollen, sie ist die schwächste von uns. Sie bekommt oft Hilfestellung von Luke, was sie jedoch nicht stört. Sie ist die Ruhe in Person, wenn sie lernt, kann jedoch voll aufdrehen, wenn wir zwei zusammen sind. Dann gibt es Jorus Pzallon. Mit ihm habe ich am wenigsten zu tun, er gehört auch eher zu den Schwächeren. Er ist sehr still, etwas, womit ich nicht sonderlich viel anfangen kann, aber er ist nett! Seine Theoriekünste auf dem Schlachtfeld sind jedoch hervorragend. Himalia Cabaril ist das dritte und letzte weibliche Individuum auf dieser Insel. Ich bin ebenfalls eng mit ihr befreundet und das mit Grund. Wenn ich jemals Hilfe brauche, kann ich mich immer an sie wenden. Sie ist unglaublich stark mit der Macht verbunden und kann ein gefährlicher Gegner sein. Toell Oolee ist auch einer meiner engeren Freunde, und er ist gut mit dem Schwert, jedoch nicht so eng mit der Macht verbunden. Natnal Us, der vorletzte, ist mir ebenfalls nicht so lieb. Er ist angeberisch und arrogant, und das leider berechtigt. Seine Schwertkünste sind toll, und er kann ziemlich gut mit der Macht umgehen. Vielleicht kann ich ihn auch einfach nur nicht leiden, weil er mich immer im Zweikampf fertig macht. Und dann haben wir noch Ben. Ben Solo, mein bester Kumpel. Er ist immer für mich da, wenn ich Hilfe brauche, auf seine... Eigene Art und Weise. Wenn er nicht gerade die Augen verdreht, wenn ich mit ihm rede, oder mir sagt, ich solle mich doch nicht so anstellen, lacht er mich meistens aus, wenn ich auf den Boden falle. Er ist wahrscheinlich der Stärkste unter uns, mir ist es bisher nur 9 Mal gelungen, ihn zu besiegen. 6 Mal davon waren, weil ich geschummelt und meine Kräfte eingesetzt habe, aber... Keiner kann mir nachweisen, ob jemand von einem Luftstoß geschubst wurde, oder nicht. Aber wenn ich ihn wirklich brauche, ist er immer für mich da. Es klopft an der Tür und ich drehe mich um. "Herein.", rufe ich und, wenn man vom Teufel denkt, Ben kommt herein. "Hey, wir wollen Essen, kommst du?" Ich nicke. "Ja, ja, ich komme gleich. Ich muss das hier nur noch auspacken." Ich deute auf eine Kiste und er hebt eine Augenbraue. "Herrgott, was hast du denn alles mitgenommen?" Er schließt die Tür hinter sich und legt sich mit einem Seufzen auf mein Bett. "Ach nur ein paar Dinge." "Ja, das sehe ich. Darf ich raten?" "Bitte." "Bücher, Bücher und noch mehr Bücher?" Ich werfe ihm einen Blick zu. "Das trifft es ganz gut. Du kannst mir ruhig helfen." "Ach nein, danke, ich liege hier perfekt." Ich grummle irgendwas und er fragt: "Wie war es bei meiner Mom?" Wir hatten so etwas wie Ferien, doch Ben entschied sich, auf der Insel bei Luke zu bleiben, während ich nach Hause gefahren bin. Nach Hause... Nicht wirklich mein Zuhause, doch ein wenig schon... Nach dem Tod meiner Eltern bin ich bei Leia und Han eingezogen, doch die erste Ordnung ist dazwischen gekommen. Sie hat sich gebildet, und breitet sich rasant aus. Und der Widerstand... Luke sagt, wir gehören zum Widerstand, aber unsere Zeit kommt noch. Ich verstehe es nicht ganz, ich meine, wozu haben wir sonst diese Fähigkeiten? Jedenfalls hat Han sich auf die Socken gemacht und treibt was weiß ich, wo. Also habe ich 2 Wochen mit Leia alleine verbracht. "Es war schön, wirklich. Sie vermisst dich, du solltest das nächste Mal mit mir kommen." "Mhm... Vielleicht nächstes Mal." Ben war sehr wütend auf seinen Vater, als er fort gegangen ist. Ihre Beziehung war nie wirklich gut, doch jetzt... Und er ist sauer auf Leia, da sie Han nicht abgehalten hat, zu gehen. Ich werfe ein Buch nach ihm. "Ben..." "Au?" "Du kommst das nächste Mal!", befehle ich ihm. "Das tat weh!", beschwert er sich und ich verschränke die Arme. "Oh ja. Das tat bestimmt nicht so weh, wie zuzuschauen, wie der letzte Pudding weg gegessen wird.", erwidere ich mit schmalen Augen. Er setzt sich auf und verdreht die Augen. "Ich hab dich gefragt: Beth, willst du den letzten Pudding? Du, und ich zitiere: Oh, nein, danke, Ben." Er steht auf und wir gehen aus meiner Hütte raus. "Ja, aber du kennst mich noch. Wenn ich Nein zu Essen sage, heißt es, dass ich es 5 Minuten später will! Ich dachte du kennst mich." Er lacht leicht auf und wir gehen zur Essenshalle, wo ich mich neben Castilla setze. "Hey." "Hey. Hast du Luke schon gesehen?" "Nein, er meditiert noch. Gott, ich hab dich vermisst! Geh nie wieder weg!" Sie umarmt mich und ich lache auf. "Ich hab dich auch vermisst! Wie war es hier?" "Oh, du hast ja keine Ahnung. Ben hat-" "Hör auf!", unterbricht Ben sie vom anderen Ende des Tisches. "Niemals. Er hat gegen Luke gekämpft, wollte Lukes Schlag parieren, hat sich dabei verschätzt und ist gestolpert. Dabei ist er gegen die Glasscheibe gestolpert." Ich lache auf und Ben wirft mir einen bösen Blick zu. "Das zahle ich dir morgen heim Castilla. Und dir ebenfalls." "Ich hab nichts gemacht!", rufe ich empört. "Doch, du hast gelacht." Wir unterhalten uns alle während wir essen und ich gehe schließlich alleine zu meiner Hütte. Ich ziehe mich um, dann putze ich meine Zähne und will noch ein Buch zum Einschlafen lesen, doch... "Ben!", rufe ich, stehe wütend auf, ziehe mir eine Jogginghose über und stapfe zu seiner Hütte. Ohne anzuklopfen gehe ich rein und sehe ihn im Bett liegen. "Wo ist es?", frage ich und stemme die Hände in die Hüften. "Guten Abend.", erwidert er verwirrt und ich beginne mit der Suche nach meinem Buch. "Das Buch, welches ich nach dir geworfen habe! Wo ist es?!" Er grinst mich an und legt seine Arme hinter seinen Kopf. "Tja. Karma ist scheiße." Ich drehe mich zu ihm um. "Ben." "Anabeth." Ich seufze. "Na schön. Ich gehe nicht drauf ein, ich gehe schlafen." "Wow, ich bin beeindruckt. Du fährst nicht mehr so schnell aus der Haut, wie früher." "Tja, irgendwann musste ich lernen, dich zu ignorieren. Hey, übrigens." Ich gehe auf ihn zu und setze mich an das Bettende. "Hm?" "Als ich Zuhause war, habe ich ein Mädchen getroffen. Ein Mädchen, was dich kannte. Sagt dir der Name Sarah Baldwin was?" Ich genieße seinen Gesichtsausdruck. "Sie war nicht gut auf dich zu sprechen." Er setzt sich auf und umfasst mein Handgelenk. "Hey, Beth, keiner muss das wissen. Wenn Luke das heraus bekommt, kriege ich Ärger! Wenn Leia das heraus bekommt, bekomme ich Ärger! Für dich ist das vielleicht ein kleines Spiel, für mich jedoch Ernst." "Hey, ich wollte dich nicht damit erpressen! Ich wollte nur-" "Vielleicht verstehst du es nicht, weil du 18 bist, aber das ist nichts, womit man scherzt!" Mein Mund öffnet sich vor Empörung. "Ich wollte nicht scherzen! Ich... Ich wollte nur mit dir darüber reden." Ich reiße mich los und stehe auf. "Anabeth, Anabeth! Wir werden nicht darüber reden, okay? Niemals! Wenn das jemand mitbekommt-" "Ja, ich habs verstanden! Ganz ehrlich, Ben, manchmal..." Er wappnet sich und baut sich vor mir auf. "Manchmal bist du ein Arschloch." Ich gehe aus seiner Hütte raus und versuche den Drang zu unterdrücken, meine Wut heraus zu schreien.
"Guten Morgen.", begrüßt Himalia mich und ich wische mir noch den Schlaf aus den Augen. "Morgen." "Gut geschlafen?" "Mehr oder weniger. Ich bin total fertig und nicht wirklich in der Stimmung für die Zweikämpfe." Sie legt einen Arm um mich, während wir zum Essenssaal gehen. Der Weg von unseren Hütten zur Burg, wo die Mensa liegt, ist 5 Minuten lang, doch die frische Luft tut meinem Kopf gut. "Ach was, das wird schon." "Sagst du! Du bist brilliant im Schwerkampf. Ich bin gerade nicht in der Stimmung für Meister Lukes Vorträge." Mein Statement bleibt unbeantwortet, doch dann zeigt sie auf mein Handgelenk. "Woher hast du das denn?" Ich hebe es und bemerke die roten Fingerabdrücke darauf. "Oh, ehm... Ich hab mich nur gestoßen...", stammle ich rum und sie sieht mich stirnrunzelnd an. "Hm. Na schön." Wir gehen in die Mensa und setzen uns, ich meide Ben's Blicke, selbst seinen Anblick. Wir essen, und ich schaue strikt auf mein Frühstück, obwohl ich seinen Blick auf mir spüre. Vergiss es! Ich sehe dich nicht an, du hast die höchste Strafe verdient! Ich rede nicht mit dir! Wie reif ich bin... Das Frühstück vergeht, und uns bleiben noch 40 Minuten, bis unser Training beginnt. Ich habe mich extra mit dem Essen beeilt und stürze beinahe aus dem Raum, doch er ist mir schon auf den Fersen. "Beth. Beth, hey! Hey!" Er rumpelt in mich, umfasst meine Taille und zieht mich in eine Abstellkammer. "Hey!", mache ich und reiße mich los von ihm, dann sehe ich zu ihm auf. Er macht das Licht an und unsere Augen treffen sich. "Also redest du jetzt nicht mehr mit mir?" Ich beiße mir auf die Lippe. "Hm?" "Nein, ich bin sauer auf dich!" Er verdreht die Augen. "Mein Ton ist vielleicht etwas schroff geworden, aber... Du hast mit dieser Information gespielt, du wolltest mich damit ärgern." "Nein, ich wollte nur mit dir darüber reden! Du hast mit ihr geschlafen, obwohl du ein Jedi bist! Ich dachte nur... Dass mein Kumpel mit mir darüber reden will..." "Beth, das geht dich gar nichts an.", raunt er und ich lege den Kopf schief. "Also würdest du nicht mit mir darüber reden wollen, wenn ich mit jemandem geschlafen hätte?", frage ich leise und seine Miene wird angespannt. "Du... Warte, hast du?" "Was?" Nun wird er ungeduldig. "Hast du mit jemandem geschlafen?" Seine Stimme ist rau und irgendwas... Wütendes liegt darin. "Ich... Nein! Wieso?" Er atmet erleichtert aus. "Ben, wieso?" Er lehnt sich gegen die Tür, um mit mir auf eine Augenhöhe zu kommen, dann antwortet er: "Weil du... Noch so jung bist, und... Unerfahren. Du brauchst jemanden... Der dich beschützt." "Mich beschützen?" "Ja! Ich will nicht, dass irgendein Arschloch dich um den Finger wickelt und du einen Fehler machst." Mir verschlägt es zunächst die Sprache, doch dann stammle ich: "Oh ja... Es ist richtig gefährlich, hier auf einer Insel, mit lauter keuschen Jedi seine Jungfräulichkeit zu verlieren." Er wirft mir einen genervten Blick zu. "Du weißt, wie ich es meine." "Ja... Hey Ben?" "Hm?" "Tut mir Leid." Er zwinkert mir zu und sein Blick wandert zur Uhr. "Wir sollten gehen, das Training beginnt gleich."
DU LIEST GERADE
Leave me lonely - Kylo Ren
FanfictionSie wurde von seiner Familie aufgenommen, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Nun befinden sich beide in der Ausbildung von Luke Skywalker und er hat mehr Gefühle für sie, als er sollte. Sie hat mehr Gefühle für ihn, als sie sollte. A/N wahrscheinli...