Wenn ich es in Worten beschreiben sollte, würde ich sagen, es drückt an verschiedenen Stellen in meinen Oberkörper. Auf meine Schultern, unterhalb meiner Rippen und seitlich am oberen Rücken. Alles wird eingequetscht und das Atmen ist irgendwie anstrengend. Ich kenne das Gefühl nicht und weiß auch nicht genau, woher es kommt.
Und ich schiebe es auf alles, auf Müdigkeit, eine beginnende Krankheit und Muskelkater, auf alles, und doch vermute ich etwas anderes. Und immer antworte ich, dass es mir gut geht, alles okay ist und doch fühle ich etwas anderes.
Und irgendwann ist da dieser Moment, noch ein anderes Gefühl, ein Gedanke. Und diesen Gedanken kenne ich nur zu gut. Der Wunsch, dass es vorbei ist, dass ALLES vorbei ist. Und dabei hatte ich es endlich geschafft, diesen Gedanken abzuschütteln, hatte mich hochgekämpft und hatte ihn monatelang aus meinem Kopf verbannt. Vielleicht waren da auch die selben drückende Schmerzen gewesen und ich hatte es nur vergessen. Und so einfach und plötzlich war dieser Gedanke wieder da. Drohe ich auch so schnell wieder in dieses Loch zu fallen?
Muss ich etwas dagegen tun?
KANN ich etwas dagegen tun?
Denn ich sehe genau was mich in das Loch treibt, doch die Lösung ist, in ein anderes Loch zu springen und sonst sehe ich keinen Weg, der mich um einen Absturz herumführt.Also sollte ich mich vielleicht umdrehen und mich dem stellen, was droht, mich hinunterzustoßen. Aber wie? Ich weiß nicht, wie. Und mir bleibt keine Zeit, denn ich werde immer weiter in Richtung Abgrund gedrückt...
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Nacht-Gedanken
PoetryEinfach Dinge, die mir durch den Kopf gehen und mich manchmal nachts nicht schlafen lassen... Man muss vielleicht ein bisschen nachdenken, um meinen wirren Gedanken folgen zu können