Ich wollte aufschreiben, wer du bist...
weiß aber nicht, wo ich anfangen soll.
Denn ich weiß nicht, ob Du nur du bist oder aus dir und dir und dir besteht.
Denn ich glaube, ich sehe ein anderes Du als deine Familie, als deine Freunde, deine Kollegen und als die, die du nur oberflächlich kennst.
Doch ich glaube, wir alle sehen jemand ganz anderen in dir, als du selbst.
Und das wäre nichts Schlechtes, schließlich kennt dich niemand so gut, wie du selbst, aber...
Ich habe das Gefühl, dass das Du, welches du siehst, das schlechteste Du von allen ist. Und das liegt nicht daran, dass es tatsächlich ein schlechtes Du ist, sondern nur daran, dass du nicht zufrieden bist, mit dem, was du siehst.Und das ist so schade, wenn es doch so viele tolle Dus gibt, die andere in dir sehen. Jetzt könntest du ja sagen, was andere sehen ist nunmal einfach nicht dein wahres Du, aber doch. Wenn andere dich so sehen, dann existiert deren Du auch. Es ist eben nur anders als das, was du siehst.
Du hast dir möglicherweise auch einfach ein Du gesucht, dass du nicht sein kannst...aber dann sind deine Erwartungen einfach übermenschlich hoch, denn für alle anderen bist du einfach so viel mehr als nur genug. Diesem Du, das wir anderen in dir sehen ist in unseren Augen auch selbstverständlich bewusst, wie erfolgreich, wie unvergleichbar es ist.
Alles was dich daran hindert, zufrieden zu sein, dich zu lieben, bist du selbst. Wieso also nicht von den anderen lernen? Versuche, durch ihre Augen zu sehen. Versuche dich durch ihre Augen zu sehen. Und all das bist auch Du. Sei so zufrieden mit dir, wie wir denken, dass du es sein müsstest.
Wenn du der einzige mit einer anderen Meinung bist, kann das liebenswerte Du nicht so falsch sein.
Such dir einfach ein Du, das du lieben kannst und dann sei es.
Denn sie alle können dich lieb haben.
Ich kann dich lieben.
Und du kannst das auch schaffen.

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Nacht-Gedanken
PoetryEinfach Dinge, die mir durch den Kopf gehen und mich manchmal nachts nicht schlafen lassen... Man muss vielleicht ein bisschen nachdenken, um meinen wirren Gedanken folgen zu können