Betrogen, Belogen & Frisch Verliebt (Übersetzung)

Kapitel 04

Wir gingen zu unserer Lieblings-Burgerbude, um uns dort das Übliche plus einen Schoko-Milchshake für mich zu bestellen weil man an Tagen wie diesem einfach einen brauchte! Die meiste Zeit über aßen wir in Schweigen, angenehmem Schweigen, nur hin und wieder redeten wir ein wenig darüber was in letzter Zeit so passiert war. Es war schön wieder einmal Zeit mit Deke zu verbringen, bei ihm fühlte ich mich sicher und war glücklich.

"Und, wie geht es dir seit... du weißt schon?", fragte Deke mich plötzlich.

"Eigentlich ganz gut. Anfangs war es wirklich schwer, doch meine Familie hat mich unterstützt und die ganze Sache hat mir gezeigt, wie sehr ich meine anderen Freunde vernachlässigt habe, als sich meine Welt nur noch um Shane und die Freundschaft zu Cara gedreht hat", antwortete ich. Deke schwieg für eine ganze Weile und schien über etwas nachzudenken, bevor er fragte:

"Liebst du ihn noch?"

Ich dachte einige Minuten nach, Deke bewegte sich unruhig auf seinem Sitz, als wäre meine Antwort die Eine-Millionen-Dollar Frage. Seltsam. "Ich glaube, dass es in mir drinnen einen Teil gibt, der Shane immer lieben wird, weil es mit ihm war, dass ich so viele Dinge zum ersten mal in meinem Leben getan habe. Aber ich bin längst nicht mehr in ihn verliebt, wenn du das meinst." 

Er schien sich zu entspannen und sah mich mit einem süßen Lächeln an, das mich veranlasste zu fragen: "Warum wolltest du das wissen?"

"Ach, nur so. Ich hatte nur  immer das Gefühl, dass du zu gut für ihn bist und habe gehofft, dass du es nicht noch einmal mit ihm versuchen willst."

Wow, ich hätte nie gedacht, dass Deke so empfand. Es war schmeichelhaft und beunruhigend zugleich. Ich war unsere freundschaftliche Beziehung gewöhnt, doch wenn ich in Betracht zog, wie er mich jetzt ansah, empfand ich ihm gegenüber etwas völlig anderes und ich wusste nicht, ob ich schon bereit dafür war, weshalb ich schnell das Thema wechselte:

"Was willst du eigentlich nach der High School machen?"

Ich weiß, ich weiß, das war wirklich nicht geschickt, aber ich war total durcheinander!

Konnte man mir das wirklich übel nehmen? Glücklicherweise machte Deke der Themenwechsel nichts aus und er erzählte mir, dass er von mehreren Colleges akzeptiert worden sei und seine Mutter mehr von ihm erwarte als einen High School Abschluss, weshalb er wohl oder übel eines der Colleges besuchen müsse. Ich wollte ein Jahr aussetzen und vielleicht reisen, aber noch hatte ich nichts Festes geplant.

Als ich meinen Milchshake austrank, lachte Deke leise.

"Was ist?" fragte ich.

"Du hast Schokolade an deiner Unterlippe." Ich wollte mir über die Lippen wischen, doch er kam mir zuvor. Als sein Daumen meine Lippe berührte, fühlte ich ein Prickeln und ich sah in seine warmen braunen Augen. Er starrte angespannt auf meine Lippen, dann sah er mich an, unsere Blicke verhakten sich ineinander. Alle möglichen Gefühle durchströmten mich in diesem einen Moment: Verwirrung, Anziehung, Verletzlichkeit, Verlangen... letzteres ließ mich schnell zurückschrecken und ich holte tief Luft. Deke zog seine Finger zurück und rieb sie aneinander, als hätte er dasselbe Prickeln gespürt.

"Wir sollten lieber gehen. Nicht, dass sich meine Brüder fragen, wo ich so lange bleibe", stieß ich eilig hervor.

Es schien, als wollte Deke etwas sagen doch dann schüttelte er den Gedanken ab, stimmte mir zu und wir machten uns auf den Weg.Er fuhr mich nach Hause. Zu meiner Überraschung sahen wir Kevin und Kane an der Bordsteinkante vor dem Haus warten. Warum waren die dort?

Deke bremste und ich stieg aus. Kevin fragte Deke, ob er auch für einen Moment hereinkommen könne und obwohl Deke nervös wirkte, schaltete er sein Auto ab und stieg aus.

Ich sah meinen Bruder neugierig an und ging voraus. Als wir ins Wohnzimmer kamen, setzte sich Deke auf die Couch und Kane in den Sessel, Kevin blieb stehen. Ich sah beide neugierig an. Kevin hantierte mit etwas auf dem Couchtisch herum. Ich sah, dass es sein Laptop war und als er den Bildschirm zu Deke drehte, war das Gesicht meines dritten Bruders Keegan zu sehen.

"Was ist hier los?", fragte ich, worauf sie antworten, dass ich jetzt in mein Zimmer gehen könne, da ich nicht mehr gebraucht werde. Ich teilte ihnen höflichst mit, dass sie sich diesen Vorschlag an den Hut stecken konnten und setzte mich neben Deke auf die Couch. Mein Verhältnis zu Deke war jetzt schon ein wenig seltsam wegen der Sache da vorhin und ich wollte nicht, dass meine Brüder die Situation noch verschlimmerten, weshalb ich genau da blieb, wo ich war.

Ich nahm an, dass sie ihn wegen der Shane-Sache fertig machen wollten, doch ich hätte nicht mehr daneben liegen können. Kane machte einen Schritt auf Deke zu und fragte: "Also, was genau sind deine Absichten bezüglich unserer Schwester?"