Mit sicherem Abstand vom neben Zimmer aus betrachte ich, wie Shawn und Nash auf einer Sofa Seite platz nehmen, gefolgt von Hayes, der bereits den ganzen Tag an Maddy hing.
„Was wirst du zu ihm sagen?", fragt Blair mit ihrer typischen Neugierde.
„Nichts.", lache ich trocken. „Es gibt nichts was ich Shawn zu sagen hätte."
„Oh du redest von ihm, okay.", atmet sie hörbar belustigt auf. „Ich dachte wir reden über Nash, mit dem du offensichtlich etwas am Laufen hast und der auch offensichtlich nach dir Sucht.". Punkt für sie. Seine Augen wandern im Raum auf und ab und verlieren sich im Garten.
„Glaubst du er hat es Shawn erzählt?"
Leicht augenverdrehend zucke ich mit den Schultern. „Und wenn schon, Wir sind schon lange nicht mehr zusammen."
"Also ward ihr doch zusammen!", aufgehuscht klatscht sie mir gegen die Schultern, als Maddy begeistert an unserer angelehnten Türe vorbei hüpft. Schnell halte ich sie am Arm fest und bringe sie zum Stehen.
„Ey!", beschwert sie sich lauthals, worauf Blair die Türe weiter zuzieht.
„Was machen die hier?!", fixiere ich meine Schwester mit warnender Tonlage.
„Ich wusste nicht das sie kommen!", versucht sie sich rauszureden. „Ehrlich nicht! Shawn meinte er müsste sich auf ein Turnier mit Monty vorbereiten und Nash war gar nicht mal eingeladen."
Ungewollt wandert mein Blick zu den zwei Jungs auf der Couch, die von den übrigen Mädels heimlich angehimmelt werden.
„Ich wusste es wirklich nicht, Payton. Ich würde dir sowas nicht antun. Zumindest nicht mehr.", mit ungewohnter Ernsthaftigkeit schauen ihre Augen zu mir.
„Ich glaube dir. Aber es passt mir trotzdem nicht.", gebe ich kleinlaut zu.
„Verständlich.", mischt sich Blair ein und streicht meine Schultern. Ich weiß sie muss gleich gehen, was alles noch eine Schiffe schlimmer macht.
Nachdem Maddy begeistert die Geschenke von den Jungs ausgepackt hatte, die offensichtlich von Shawn stammen, alles Reitausrüstung, von einer Satteldecke bis hin zu Gamaschen, fühlte ich mich seelisch in der Lage mein Versteck zu verlassen. Blair musste wie angesagt zu ihrer Oma, weshalb ich alleine wie ein ungeschütztes Ziel auf dem silber Tablett serviert bin.
Was rede ich da. Ich bin noch lange nicht bereit für eine Konfrontation mit meinem Ex und meinem Ausrutscher.
„Hey, Schatz!", freudig kommt Mum mir aus der Küche entgegen und hält mich an meiner Schult fest. „Hast du Spaß?", grinst sie belustigt, ohne zu wissen, was dieser Satz für eine zweite Bedeutung hat. Ihre Augen wandern weiter zur Couch, wo sie schließlich das Geburtstagskind erblickt. „Maddy!"
Panisch versuche ich mich aus ihrem Arm um mich herum rauszuwinden, als es schon zu spät ist und seine Augen meine treffen. Sein gerade noch freudiges Gesicht wird auf einen Schlag ernst, während seine Hände von Maddys Geschenk los lassen. Unfähig mich zu bewegen stehe ich versteinert da und schlucke schwer.
„Oh Shawn, dich hab ich gar nicht erwartet!", etwas unsicher fliegen Mums Augen zu mir.
„Er kam überraschend.", mischt Maddy sich kleinlaut mit ein und schaut ebenfalls mich gespannt an. Seine Gesichtszüge und jeder Muskel in seinem Körper ist angespannt. Ich kann deutlich die Spannung zwischen uns und spüren, während mir jedoch nicht der kleine Anflug von Erleichterung in seinem Gesicht entgeht. Er erleichtert? Er sieht eher aus als hätte er ein Geist gesehen. Ein Geist Namens Payton Bradshaw.
Ohne etwas sagen zu können renne ich den Flur entlang zu unserer Haustüre und schlage sie mit einem Lauten knall hinter mir zu.
Wie sollte ich mich anders verhalten? Wie sollte ich mich gegenüber ihm verhalten? Wir sind nicht gerade ‚gut' auseinander gegangen. Bis heute habe ich immer noch dieses Bild in meinem Kopf, wie vertraut er mit diesem Mädchen war. Als hätte er mich bereits vergessen gehabt. Hatte er vermutlich auch.
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Bad Conversations
FanfictionZweiter Teil von Bad influence --------------------------------------------------------- England, College und Literatur. Das absolute Traumleben von Payton Bradshaw, das sie sich allzu lang gewünscht hat. Doch jetzt, wo sie ihren Traum verwirklicht...