Kapitel 12

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"Du hast sie geküsst?!", aufgebracht rennt Shawn nach draußen und verpasst Nash einen kräftigen Schubs gegen seinen Rücken. 

"Gehts noch?!", ruft dieser aufgebracht, als er sich schnell gefangen hatte. 

"Du wusstest, dass ich versucht hatte mit ihr Kontakt aufzubauen!", immer noch wütend verpasst er Nash den nächsten Stoß. 

"Du hast was versucht?", versuche ich die beiden auseinander zu bringen und Shawn abzulenken, vergebens. 

"Du wusstest, wie viel sie mir bedeutet!", mit einem Stoß lagen beide auf dem Boden und ich konnte deutlich hören, wie mehrmals die Fäuste ein anderes Körperteil trafen. 

"Und du wusstest wie wichtig mir das Stipendium war! Aber nein, du hast es jedem verheimlicht und bist brav nach England gegangen, hinter Daddys Erbe. Dass Payton auch noch nach England  ging war dann noch die Kirsche oben auf der Torte, stimmts?!", schreit Nash wütend rum, während Shawn sich auf ihn dreht und abermals die Hand hebt. 

Ohne lange darüber nachzudenken verpasse ich ihm ebenfalls einen Schubs und werfe ihn von Nash runter. Etwas perplex schauen beide mich mit großen Augen an, während Blut bereits von Nashs Augenbraue runterfließt. 

"Hört auf mit dem Kindergarten!", schreie ich jetzt ebenfalls aufgebracht an. Beide Blicke wenden sich wieder aufeinander, worauf die Wut bei beiden wieder entflammt. "Wenn ihr euch wirklich prügeln wollt, dann macht das gefälligst nicht auf meiner Party, sondern im Baggersee da unten!"

Wie vom Blitz gestochen springen beide auf, schauen sich erst ratlos an, bevor sie schließlich tatsächlich auf den See zulaufen. 

"Ist das euer ernst?!", rufe ich den beiden noch hinterher. "Das war ein verdammter Scherz!!"


Nachdem die Jungs übermütig Richtung Bagersee gelaufen sind, stampfte ich wütend zurück in die kleine Lagerhalle, strickt Richtung Bar. Freundlich schaut mich der Barkeeper an und fragt was er mir bringen kann. 

"Vodka.", antworte ich ernst. "Auf eis."

Belustigt hebt er die Augenbrauen und nickt verstehend, bevor er sich umdreht und mir ein Glas mit Eiswürfeln hinstellt und klaren Vodka hineinschüttet. 

"Hey.", mit Schwung gesellt sich Maddy neben mich, mit einem breiten Grinsen. "Wo sind Shawn und Nash?"

"Draußen.", antworte ich trocken und schütte mir das Getränk in windeseile hinunter. 

"Was tuen sie denn draußen?", fragt Maddy weiter unbeirrt und bestellt sich ebenfalls was. 

"Sich prügeln.", zucke ich ebenso unbeirrt die Schultern und nage an meinem Strohalm. Blair färbt schon ab. 

"Bitte was?!", schockiert legt Maddy ihre Hand auf meine Schulter, während sich ihre Augen um das doppelte vergrößert haben. 

"Jap.", gebe ich wütend von mir. "Ich weiß auch nicht ganz worüber sie streiten, aber ja."


Shawns p.o.v

Klatsch nass liegen Nash und ich am Ufer des Sees und schauen uns nur stumm an. Teils belustigt, teils immer noch wütend. 

"Was machen wir nur hier.", beginnt er zu lachen und schüttelt den Kopf. 

"Das müsste ich wohl eher dich fragen.", schnaube ich trocken und setze mich langsam auf. 

"Bitte?!", empört setzt er sich ebenfalls auf und sieht mich mit angezogenen Augenbrauen an. 

"Ich weiß nicht was du hast. Offensichtlich bist du ja der Glückspilz in der Geschichte.", schüttle ich augenverdrehend die Augen. "Du hast das Stipendium, dass dir offensichtlich gefällt, du hast Payton...", in der hälfte des Satzes verstumme ich. 

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