"Was machst du hier?", frage ich schließlich verwirrt und umklammere weiter meine Clutch.
"Du hast meine Nachricht also nicht gelesen?", stutzig zieht er seine Augenbrauen zusammen, während seine braunen Augen direkt in meine schauen.
Schuldbewusst schaue ich etwas hilfslos auf den Boden. "Ich... Sorry, ich war mit Maddy beschäftigt."
"Nicht schlimm.", ein kleines Lächeln erscheint auf seinen Lippen, worauf sich ein warmes Gefühl in meiner Magengegend breit macht. "Ich wollte dich eigentlich nur Vorwarnen, dass wir kommen. Also, dass wir alle kommen."
Der letzte Satz war deutlich ein Hinweis auf Nash. Super. Ich bereue jetzt schon meine böse Nachricht an ihn abgesendet zu haben.
"Oh.", entgegne ich ihm nur. "Nett von dir. Danke.". Ich sollte vielleicht doch ab und zu meine Nachrichten lesen, egal von welchem Absender.
"Deine Großmutter hat ganze Überredungsarbeit geleistet, Hayes und uns alle hier her zu bekommen.", ihm entschlüpft ein kleines Lachen.
"Das klingt voll und ganz nach meiner Grandma jap...", peinlich berührt atme ich tief durch, worauf sein Lächeln noch breiter wird.
"Jetzt weiß ich ja, woher du deinen Dickschädel hast.", seine Stimme wurde leiser und tiefer, worauf sich ein Kloß in meinem Hals bildet.
Schwer Schluckend atme ich abermals tief durch und werfe eine Strähne meiner Haare nach hinten. "Ich muss rein gehen.", entgegne ich lediglich darauf. "Auf Maddy aufpassen, die arme wurde ja anscheinend von einem gewissen Herren abserviert...". Ohne Shawn eine Gelegenheit zu geben darauf zu antworten, folge ich meinen Großeltern mit schnellen Schritten in den Eingangsbereich, wo ich meine Jacke einer Kellnerin in die Hand drücke und ein Champagner Glas von einem Tablett stibitze.
„Wer war das denn, meine Liebe?", fragt Grandpa neugierig und lässt seinen Blick auf Shawn fallen, der ins Auto steigt und lässig den Wagen hinter den anderen Brotzkarren parkt.
„Nur ein alter bekannter.", lächle ich brav und nehme einen kräftigen Schluck aus meinem Glas.
„Und ich dachte schon du hättest uns etwas verschwiegen.", fängt Grandma grinsend an zu lachen, worauf ich nur weiter dumm vor mich hergrinse und ihnen in das Gebäude folge. Natürlich weiß Grandma wer das war. Wie sie schon sagte, sie weiß alles. Zu unserem Leiden.
"Lass uns dich ein paar Leuten vorstellen!", begeistert hackt sich Grandma bei mir unten und führt mich in dien großen Saal, in dem später die ganzen weißen aufgetackelten Schneeflöckchen ihren Partnertanz tanzen müssen. Unbegeistert lasse ich mich mitschleife.
„Payton, das sind Mr und Mrs Norris, mit ihren Enkeln Lando und Carlos. Carlos geht studiert in Harvard und ist hier zu Besuch bei seiner Familie."Etwas stutzig betrachte ich die zwei Jungen vor uns. Lando ist ungefähr in Maddys Alter, während Carlos anscheinend etwas älter als ich sein muss. Freudig lächeln mich beide höflich an, während Grandpas Grinsen nur vor Freude blüht.
„Dort drüben...", führen meine Großeltern eifrig fort und ziehen mich weiter zur nächsten Familie. „Mr und Mrs McKinley. Das sind ihre Enkel Marc und Christen. Christen geht auf die NYU.", begeistert klopft mir Grandpa auf die Schultern.
"Freut mich dich kennenzulernen.", mit stolzem Selbstbewusstsein streckt mir Christen seine Hand hin, während ich tief durchatmend mir ein Lächeln abmühe und seine Geste zögerlich entgegenkomme. Seine warmen Augen brennen sich direkt in meine ein.
"Ich wünschte ich könnte das gleiche sagen.", antworte ich immer noch spielend freundlich, worauf sich die Gesichter meiner Großeltern innerhalb einer Millisekunde zur reinen Panik wechseln.
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Bad Conversations
FanfictionZweiter Teil von Bad influence --------------------------------------------------------- England, College und Literatur. Das absolute Traumleben von Payton Bradshaw, das sie sich allzu lang gewünscht hat. Doch jetzt, wo sie ihren Traum verwirklicht...