Part 11

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Die Halle war riesig. Sehr riesig sogar. Alle hatten schwarze, lange Mäntel an und vergrub ihre Gesichter mit purer Absicht hinter ihrer Kapuze. In der Mitte des Raums stand ein Altar aus alten weißem Marmor. Um den Altar herum versammelten sich alle mit brennenden Fackeln in der Hand. Es fast aus wie eine Geisternacht. Will bekam eine Gänsehaut, aus Freude und durch Angst. "Wir haben uns hier versammelt um jemanden Neues aufzunehmen. Er ist so wie auch alle die hier stehen, verletzt worden. Gemeinsam mit Hilfe der Toten wollen wir ihn trösten. Will treten Sie in den Kreis ein." Nervös setzte Will die schwarze Kapuze über sein kopf und trat langsam vor das Altar. Jetzt erst sah Will den Anführer. Der Anführer legte ein kleines, scharfes Messer auf das Altar und sah Will mit ernsten Blick an. "Nun meine Brüder und Schwestern, lasst uns beten." Eine Sekunde lang herrschte Totenstille. "Die Toten sprachen mit mir." Keine Seele rührte sich. Alle schauten Will gespant an, als wäre er etwas besonderes. Er hatte wirklich da Gefühl, endlich was wert zu sein. Dieses Gefühl genoss er. Er schloss entspannt die Augen, als der Anführer weitersprach:" Die Göttin sagt, sie wollen ihn zu uns führen. Er ist willkommen." Alle wechselten ihre Position so, das der Kreis um den Altar herum sich zu einem Stern verwandeltet. Es wirkte alles fast wie einstudiert. "Nun, meine Lieben, jetzt brauchen wir einen Freiwilligen. Wer stellt sich zu Verfügung?" Ein kleines, zartes Mädchen, anfangs 18, mit feuerroten Haaren und dicken Locken trat aus der Sternform raus. "Ich"sagte sie und löschte ihre Feuer ohne je das Feuer berührt zu harn. "Ein Geschenk der Toten." meint der Anführer. Das Mädchen konnte durch das Geschenk der Toten Gegenstände und Gedanken kontrollieren. Soviel verstand Will. Erst dachte er, sie würde ewig zu ihm brauchen, doch sie stand schneller vor ihm, als er vermutet hatte. Als die beiden auf Augenhöhe miteinander standen, raubte es Will fast den Atem. Das Mädchen war das schönste Mädchen, was er je gesehen hatte. Es irrerede ohne, als das Mädchen feuchte Augen bekam und fast weinte."Es tut mir so leid." füsterte sie so leise, das es kein anderer außer er es mitbekam. Die Stimme des Anführer wurde lauter. Sie lässt die ganze Halle erklingen, als er sprach:"Ihr bleibt bei meinem Wort kalt. Euch guten Kindern lass ich's gehen; Bedenkt: die Toten, sie sind alt, so werdet alt sie zu verstehen!"Der Schmerz in Willst Nacken war schlimmer und zugleich intensiver als erwartet und er musste sich heftig auf die Lippen beißen, um nicht laut los zu schreien. Er spürte schon ein metallischen Geschmack vom Blut auf seine Lippen, während sie zitterten. Es tut mir so leid. Dieser Satz kreiste ständig in sein Kopf, den Rest seiner Erinnerungen waren wie ausgelöscht. Als das Mädchen ihre Reißzähne aus seinen Nacken holte und dabei sein Blut trank, fühlten sich Willst Beine so weich an, das er zu Boden fel. Keiner hielt ihn auf, wie er gehoft hatte. Ein stumpfer Aufprall seines Körpers, als er zu Boden fel, schallten in der ganzen Halle. Er war so am Ende mit den Kräften, dass er die Auge schloss. Alle schauten ihn gespannt an. Als er einige Minuten später wieder mit voller Kraft aufstand, fühlte er sich wie neugeboren. Seine Haare waren nicht mehr weißblond, sondern tiefschwarz. Seine kindlichen Gesichtszüge verschwanden, wie auch seine Strichlippen. Dafür bekam er volle Lippen und leicht hervorstehende Wangenknochen. Die ganze Menge fng an zu klatschen. Will lächelte dabei und hatte plötzlich das Gefühl, so etwas wie Macht zu besitzen. Er fühlte die Unsterblichkeit in jeder Pore und Ader seines Körpers und wollte es mit nichts und niemanden tauschen!

Verführung - (Ge) suchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt