42. Kapitel

731 27 18
                                    

Somit liefen wir zusammen zum Flussufer.

Ohne auch irgendein Wort zu wechseln blieben wir gleichzeitig stehen und drehten und zu dem jeweils anderem.

,,Es tut mir Leid", fing ich an, ,,Einfach alles."

Nocheinmal holte ich tief Luft und nahm meinen ganzen Mut zusammen, um ihm endlich in die Augen zu gucken. Sie waren nicht wie ich erwartet hatte voller Hass oder Trauer. Nein, ich konnte Hoffnung sehen.. Und Liebe.

,,Ich hab gesagt, dass ich mit Yangyang zusammen bin, weil ich aus irgendeinem Grund nicht einsehen konnte, mich in dich verliebt zu haben. Ich hatte schon einmal Angst und wurde verletzt.. Von dir.." Anstatt mich zu unterbrechen, ließ er mich ausreden und hörte mir zu.

,,Außerdem war ich total verunsichert und schüchtern", lachte ich. Es war ein unsicheres Lachen über mich selbst. Das klang alles einfach nur dämlich, aber es war die Wahrheit.

Plötzlich fing auch er an, laut loszulachen. Deshalb verstummte mein Lachen wieder. Der Junge verwirrte mich mit der Zeit immer mehr. Aus ihm konnte man nichts lernen, auch, wenn man es wollte. Es war einfach immer wieder für Überraschungen da, die einen sonst immer zum Schmunzeln brachten.

Doch diesmal wusste ich nicht ganz genau, was ich machen sollte. Aus diesem Grund starrte ich ihn einfach nur weiter an und betrachtete alle seine perfekten Gesichtszüge. Schon fast zu perfekt erschienen sie mir in diesem Moment.

Nach ein paar Minuten beruhigte er sich wieder und sein Lachen verstummte allmählich. Die ganze Situation verwandelte sich schon fast in ein Wettstarren.

Auf einmal wurden meine Wangen ganz heiß und vermutlich auch rot, sodass mein Blick verlegen zur Seite wanderte. Im Augenwinkel konnte ich erkennen, wie seine Mundwinkel wieder nach oben gingen.

,,Du bist echt wunderschön, weißt du das?"

,,Hat mir bisher noch niemand gesagt, nein", antwortete ich leise.

,,Ich hab nur gelacht, weil ich vermutlich auch so reagiert hätte", strahlte er. Ok, das hätte ich jetzt nicht von ihm erwartet.

Dieser Satz brachte mich nur zum lächeln und ich blickte wieder auf ihn.

Langsam kam er immer näher an mich heran. Auch er hatte ein warmes Lächeln im Gesicht.

Kurz vor mir blieb er stehen. Wie in den ganzen kitschigen Dramen kam genau in diesem Moment ein leichter Windzug und verwehte seine weichen Haare etwas.

,,Da-Darf ich dich kü-küssen?", fragte der Ältere schüchtern und ich nickte wieder nur.

Vorsichtig beugte er sich leicht nach unten. Seine Hände fanden im selben Moment Platz an meiner Taille. Die kleinen Berührungen verursachten ein angenehmes Kribbeln an den Stellen, an denen er mich berührte.

Kurz vor meinen Lippen blieb er stehen und schaute mir nochmal ganz tief in die Augen. Es war wie, als würde er nochmal sichergehen, dass ich es auch wirklich bin, die er gerade küsste.

Ein weiteres Kribbeln entstand in meinem Bauch, als seine weichen und warmen Lippen auf meine trafen. Ein Feuerwerk aus tausenden Schmetterlingen explodierte förmlich in mir.

Es war wunderschön, jedoch auch unbeschreiblich und ein unglaubliches Gefühl, ihn endlich küssen zu dürfen, ohne irgendwelche schlechten Gedanken im Kopf zu haben.

Während des Kusses, welcher eine gefühlte Ewigkeit dauerte, in der wir immer sicherer wurden, wanderten meine Hände an seinen Hinterkopf und wuschelten leicht durch seine fluffigen Haare.

Ein lautes Räuspern neben uns zerstörte aber sofort den Moment, bevor wir uns überhaupt wegen Luftmangels lösen konnten.

,,Euer Eis", entgegnete Yangyang. Schnell lösten wir uns und nahmen unser Eis entgegen.

Warum musste er genau in diesem Moment aufkreuzen? Hätte er nicht noch zwei Minuten warten können?

Auch Jisung war sichtlich enttäuscht und sauer, denn er musterte Yangyang mit einem wütendem Blick.

,,Was denn?", fragte dieser, ,,Das Eis wäre sonst geschmolzen. Oder wolltest du, dass einmal daran lecke, bevor ich es euch gebe?" Schmunzelnd suchte er nach einer Bank und konnte auch relativ schnell eine finden.

Wir eilten ihm schnell hinterher. Yangyang setzte sich zuerst. Ich ließ mich neben ihm nieder und Jisung auf der anderen Seite.

,,Jetzt tut doch nicht so", verdrehte der braunhaarige die Augen. Dann stand er wieder auf und schob mich direkt an Jisung dran, um sich danach auf die andere Seite von mir zu setzten.

Vorsichtig rutschte ich einen Zentimeter wieder von Jisung weg, weil mir das doch irgendwann zu unangenehm war.

Keiner sagte etwas. Alls, was man hören konnte, waren Vögel, das rauschende Wasser und ein paar Leute, die hinter uns auf dem Weg langliefen.

Langsam hatte jeder sein Eis aufgegessen. Natürlich war ich wiedermal die letzte. Man muss sein Eis auch genießen bei diesem warmen Wetter und nicht reinschlingen. Dann schmeckt man, meiner Meinung nach, viel mehr von dem Eis.

Immer wieder bemerkte ich einen leichten Blick auf mir, was mich zum lächeln brachte.

Immer wieder bemerkte ich einen leichten Blick auf mir, was mich zum lächeln brachte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

(Ich liebe das Bild, aaah~)

,,Ähm..", stotterte er. Jedoch fuhr er nicht fort, sondern beugte sich nach vorne, in meine Richtung, mit dem Blick nur an meinen Lippen. Dann hob er seine Hand und strich vorsichtig mit dem Daumen über meine Lippe.

,,Du hattest da noch ein bisschen Eiscreme", lächelte er und leckte sich den Rest Eis vom Finger.

Erschrocken und etwas peinlich berührt entgegnete ich nur ebenfalls mit einem Lächeln und strich mir eine Strähne hinters Ohr, die mir im Gesicht hing und störte.

,,Oook, zu kitschig! Ich geh dann mal und lass euch alleine", erwiderte Yangyang darauf und stand auf. Er verabschiedete sich mit einem kurzen Winken und verschwand hinter den ganze Bäumen.

Ich erschrak, als eine warme Hand meine kalte umfasste. Jisung starrte auf unsere gemeinsam verschlossenen Hände und ich musste währenddessen lächeln.

,,Noch eine Frage", meinte Jisung.

,,Mmh?"

Er räusperte sich kurz und fuhr dann fort.

,,Wi-Willst du meine Freundin sein?"

Schnell nickte ich wie wild mit dem Kopf. ,,Natürlich will ich das!", antwortete ich.

Ich glaub ich bin im Himmel..

Heute war mit Abstand der schönste Tag meines Lebens.

Vorletztes Kapitel Leute~

why me? (NCT/JISUNG FF) ~germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt