6|Partynight

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🔊heute gemacht - Capital Bra

,,Psht!", flüsterte ich Enja zu.
Sie war auf mich zugesprungen und begrüßte mich Küsschen.
,,Du bist zu laut! Wenn meine Mutter uns hört, sind wir tot...", wisperte ich.

,,'Tschuldigung, aber immerhin musst du morgen wegfahren und ich komm da drauf nicht klar", erklärte sie leise.
,,Ist schon okay, mir geht es ja nicht anders", entgegnete ich.
Wir schwiegen kurz.

,,Ist Sofia schon fertig?", fragte sie mich dann.
,,Ja, sie sollte jetzt ko-"
,,Ich bin da!", unterbrach mich Sofia hektisch.
,,PSSSHHT", forderten wir sie auf.
,,Sorry", entschuldigte sie sich flüsternd.

,,Also. Können wir?", fragte sie nun.
,,Ja, können wir", willigte ich ein.
Sofia trug eine weiße, zerissene und kurze Hose mit einem schwarzen Tanktop mit einer gedruckten Aufschrift.
In ihren blonden Haaren befanden sich rosane Strähnen, die gewellt waren.
Ein paar Steinchen beschmückten ihre leicht rosageschminkten Wangen und peppten das Outfit auf.

Ich hatte ungefähr das gleiche an wie sie nur, dass ich eine lange schwarze zerrissene Hose und ein bauchfreies, weißes T-Shirt besaß.
Wir hatten uns nämlich für mich die letzte und die erste Party für Sofia in Saarbrücken vorbereitet, bevor wir nach Berlin ziehen sollten.

Es war alles so spontan gewesen.
Ich weiß noch, wie ich mich mit meinen Freunden getroffen hatte und ihnen alle mitteilte, dass ich weg nach Berlin sollte.
Yaz war natürlich nicht mitgekommen, aber entschuldigte sich als 'beschäftigt'.

Mir war es ziemlich egal, ich fand es sogar besser so, weil meine Freunde und ich uns mit dem Treffen dadurch näher kamen.
Es waren viele Tränen geflossen und die Atmosphäre wurde dadurch getrübt.
Danach versuchten wir darüber nachzudenken, was ich denn noch unvergessliches in Saabrücken machen könnte, bevor ich mich in Berlin einleben sollte.

Klar, vielleicht war es etwas übertrieben, weil wir uns alle so verhielten, als würden wir uns nie wieder sehen.
Immerhin hatte ich ihnen aber erklärt, dass ich sie so oft es geht besuchen käme und sie erzählten mir natürlich das gleiche.
Dennoch wollten wir einfach nochmal Spaß haben.

Wir kamen auf die Idee eine Art Coachella zu veranstalten.
Üblicherweise gab es sowas nur in den USA, aber wir dachten uns, warum auch nicht in Saarbrücken?
Deswegen hatten wir alle unsere Kontakte und deren Kontakte und deren Kontakte eingeladen.
Es sollte eine fette Party werden mit viel Stimmung, deswegen war das 'Motto' (so wie bei Coachella), dass man sich auffällig und stylisch zeigen sollte.

Immerhin entsprachen ich und Sofia der Vorstellung.
Gemeinsam liefen wir Richtung Auto, mit dem Enja uns auf die Party fahren sollte.
Während der ganzen Fahrt redeten wir darüber wie es weitergehen würde und was auf uns zukam.

Endlich waren wir dann angekommen.
Das Haus war sehr groß und besaß einen riesigen Poolbereich im Hintergarten.
Tom war reich, weswegen er mir das Haus zur Verfügung stellte.
Ich war ihm sehr dankbar deswegen, doch er meinte es wäre kein Problem und dass wir immerhin schon seit Jahren befreundet waren.

Alle stiegen aus und machten sich auf dem Weg zur Party.
Die Musik dröhnte schon aus dem Haus.
Zum Glück war das Haus eher abgelegen gewesen, weil sonst hätten wir ziemlich Stress gekriegt wegen dem Lärm. Es war nämlich schon 23Uhr.

Ich atmete tief aus und klingelte mehrmals um auch sicher zu gehen, dass Tom auch wirklich aufmachte.
,,Heyy, na? Freust du dich schon?", begrüßte er mich fragend als er die Tür öffnete.
,,Auf Morgen nicht, aber auf jetzt", erklärte ich ehrlicherweise, doch setzte ein Fake-Lächeln auf.

,,Keine Sorge, das kriegst du schon hin. Wir helfen dir und deiner Schwester dabei euch abzulenken", sagte er locker.
,,Na, los. Kommt schon rein."
Hastig betraten wir das Haus und ich blickte mich um.
Wow. Das letzte Mal war hier nichts gewesen außer ein staubiger und dennoch teurer Teppich. Jetzt waren überall Luftballons am fliegen, Essen war auf Tischen verteilt, Musik, die einen fast taub machte und zu guter Letzt konnte ich überall meinen und Sofia's Namen entdecken.

Ich war sehr gerührt.
,,Awh, danke Tom!", bedankte ich mich und umarmte ihn fest.
,,Kein Problem, aber da hat mir noch ein anderer geholfen", nuschelte er in meinen Haaren.
,,Wer?"
,,Guck ma' hinter dich."
,,Armon!"
Armon stand mit ausgebreiteten Armen da um mich zu knuddeln. Ich kuschelte mich an ihm.

,,Hast du das hier alles gemacht?"
,,Sagen wir mal über der Hälfte", erklärte er nun stolz.
Ich drückte ihm einen Kuss auf seine Lippen.
,,Ich liebe dich. Danke."
Er grinste mich an und war offenbar zufrieden.

Nur ich fand es komisch. Er hatte nämlich nichts erwidert.
Natürlich musste man nicht 24/7 'ich liebe dich' sagen, aber ich hatte ihm das schon so oft gesagt, und er hatte nicht ein einziges Mal etwas entgegnet.
Als hätte er Angst gehabt diese Wörter auszusprechen.

Ich ignorierte es und entschloss mich dazu keinen Stress anzufangen.
Immerhin war das ja heute Sofia's und mein Tag gewesen und ich wollte ihn auf keinen Fall wegen so etwas banalem zerstören.
Aber trotzdem fand ich es komisch...
,,Alisa!", hörte ich jemanden schreien.
,,Hannah!"

Sie rannte auf mich zu und umarmte mich fest.
Daraufhin kamen Noura, Sara, dann Bryan, Zac, Tony und Trey.
Es war immer diese Reihenfolge bei den Jungs gewesen. Ich musste schmunzeln.

,,Lasst uns jetzt feiern, über die Hälfte ist schon da!", verkündigte ich stolz während ich auf die Tanzfläche zeigte, auf der sich Leute befanden, die ich nur vom Sehen her oder gar nicht kannte.
Wie gesagt: die Kontakte und deren Kontakte und deren Kontakte waren eingeladen.

~

Es war inzwischen schon 3 Uhr und die Party sah überhaupt nicht so aus, als würde sie gleich enden wollen.
Im Gegenteil, mehr Leute betraten das Haus und somit wurde auch die Stimmung vergrößert und gestärkt.
Es war schön zu sehen wie alle Spaß hatten, sich amüsierten, was aßen, wie Hannah leicht betrunken den Flur runter taumelte, wie Noura einen Joint nach dem anderen anzündete, wie Trey mit Enja rummachte, wie Tom Sara verliebt anstarrte, wie Yaz Armon betouchte...

Moment! Yaz betouchte Armon?!
Tatsächlich.
In der fetten Menge konnte ich doch die dunkelbraunen Haare Yaz's erkennen und ihre dunkelroten Nägel sich an meinem Armon ranmachen.
Was hatte Yaz überhaupt hier zu suchen?!
Ich hatte ausdrücklich gesagt, dass sie niemand einladen sollte, weil ich keine Lust hatte auf Bitchfights und falls wenn, durfte sie nur 2 Stunden bleiben. Immerhin war das hier meine Abschiedsparty und somit auch meine Entscheidung ob sie nun hier sein durfte, oder nicht.

Wut machte sich in mir breit und automatisch ballte ich meine Hände zu Fäusten.
Armon war betrunken und konnte sich gerade noch halten um nicht umzukippen.
Er lachte verschmitzt.
Wie sollte das nur mit uns klappen?

Das ist jezt der Beginn einer Lesenacht/abend❤
Hoffe es gefällt euch
1/5
(Geh jz duschen gleich gehts weiter)

Prinzessa || capital braWo Geschichten leben. Entdecke jetzt