1|da sein

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🔊Candy-Doja Cat

Ich wachte auf. Alles fühlte sich wieder so schwer an. Meine Lieder ließen sich nur schwer öffnen und ich hatte das Gefühl, jeden Moment wieder in meinen tiefen Schlaf zurückzukehren.

Doch der Geruch von starkem Alkohol riss mich jedoch aus meinem Bett und hastig lief ich ins Wohnzimmer, wo ich meine Mutter betrunken und knutschend  mit einem zweiten Mann auf dem Sofa liegen sah.

Schockiert starrte ich sie an und merkte wie die beiden sich von mir wohl unterbrechen ließen und mich meine Mutter entgeistert zurück anstarrte.

,,Alisa, ich wollte nicht-"
,,Du kannst dir deine Ausreden ersparen. Ich dachte wir hätten das hinter uns gelassen. Der Alkohol und diese fremden Männer, die nur kommen um sich zu befriedigen", entgegnete ich kalt nachdem ich meine Mutter unterbrach.

Ja, meine Mutter wurde Alkoholikerin als mein Vater meine Mutter, meine kleine Schwester und mich (mit 6 Jahren) verließ.
Meine Schwester war zu der Zeit frisch auf die Welt gekommen bis mein Vater sich dachte, er könnte uns verlassen, weil ihm das zu viel wurde.

Ich hatte nie richtig verstanden wo das Problem lag ein zweites Kind auf die Welt zu bringen. Vorallem weil Sofia ja geplant war. Aber fragt mich nicht, denn würde ich meine Meinung aussprechen, war ich froh, dass er uns verlassen hatte. So scheiße er zu uns war und uns wie Dreck behandelte.

Dadurch musste ich schon mit 7 Jahren lernen, wie man die Windeln wechselte, Essen für alle kochte, ihre Schwester zur Schule brachte und ihrer Mutter bei dem Haushalt half.
Ich hatte einfach keine Kindheit. Und sie war schon bald zu Ende.

Immerhin, ich war zwar jetzt volljährig, aber mit 22 ist man immer noch nicht richtig erwachsen. Erst ab ungefähr 30.

Ich hatte mir immer vorgenommen gehabt, nie wie mein Vater oder meine Mutter zu sein.
Ich konnte zwar meine Mutter verstehen, aber sie hatte uns zu sehr hängen gelassen und die Trennung von meinem Vater ging ihr richtig nach.

Es war wie ein Schlag in die Fresse, weil sie sich eigentlich neben dem Streit, sich sehr liebten.
Aber irgendwann hatte einfach alles sein Ende. Auch die besten Beziehungen.

Meine Eltern hatten sich in der Schule kennengelernt gehabt und mit 16 Sex gehabt. So schlau sie auch waren, hatten sie nicht verhütet und so bin ich entstanden.
Es war eine schwere Zeit für meine Eltern, denn beide kamen aus schlechten Familienverhältnissen und somit auch Armut.

Beide konnten sich durch mich kein Studium finanzieren und sie mussten auf vieles verzichten.
Trotzdessen, liebten sie sich wie am ersten Tag und hatten immer zueinander gehalten.
Tja. Dann ist Sofia gekommen und den Rest kennt ihr ja schon.

Wir mussten eine schwere Zeit durchmachen, besonders als Mama angefangen hatte zu trinken und Männer zu sich nach Hause eingeladen hatte.

Doch wie sehr ich mir gewünscht hatte nicht so zu werden wie sie, konnte ich nicht anders als auch mit dem Alkohol und den Jungs anzufangen.
Es dauerte auch nicht lange bis auch Drogen ins Spiel kamen und ich meinen Wunsch komplett aufgegeben hatte.

Dennoch hatte ich noch einen Wunsch: Sofia sollte auf keinen Fall mit diesem Rauschgift anfangen.
Ich liebte meine Schwester über alles, weil sie immer mein Sonnenschein war. Ein Blick von ihr genügte und sie wusste was vor sich ging.

Ich hatte sie immer bewundert, dafür dass, obwohl sie 6 Jahre jünger war als ich, stärker war und inne hielt.
Aber vielleicht war das ja auch ich. Nämlich, jeden Tag wenn ich sie irgendwo abholte oder sie nach Hause kam, checkte ich erstmal ab, ob sie vielleicht geraucht hatte, getrunken, gekifft oder sonst was.

Es war praktisch unmöglich für sie mir etwas zu verheimlichen. Immerhin, dadurch, dass ich tagtäglich rauchte, trank, kiffte und rummachte, kannte ich mich bestens aus was sowas anging.
Ich musste nämlich mehrmals Ausreden für meine Mutter finden, wenn sie mich fragte, warum ich so stank.

Sofia konnte mir also nichts vormachen.
Ich hatte einfach viel zu sehr Angst, dass sie auch auf die falsche Bahn rücken sollte.
Immerhin hatte sie schon so viel erreicht.

Sofia war das perfektes Mädchen.
Groß, schlank, leicht blonde und glatte Haare, ein feines Gesicht, schöne Augen und Lippen und diesen wunderschönen Charakter. Sie schrieb sehr gute Noten in der Schule und normalerweise wurden solche Leute an unserer Schule aus Neid gemobbt.

Aber das tat niemand. Wieso? Weil erstens: Sofia und ich gehörten zu den Beliebten. Sie allerdings zu denen, die sogar als Vorbilder galten, dadurch, dass sie gute Noten schrieb und dennoch guten Style und einen chilligen Charakter besaß.

Im Gegensatz zu ihr, gehörte ich zwar auch zu den Beliebten, aber die, die Scheiße bauten und die von allen respektiert wurden.
Zweitens, dadurch, dass ich so viel Respekt bekam und alle wussten wie nah Sofia und ich uns zueinander standen, wussten sie, dass es ekelhaft werden würde, wenn irgendetwas meiner Schwester zustoßen würde.

Zurück zu Sofias Charakter und Aussehen. Ich war nicht was konplett anderes von ihr gewesen. Im Gegenteil, wir sahen uns sogar extremst ähnlich, nur dass ich die schwarzen Haare von Papa geerbt hatte und Sofia die blonden Haare von Mama.

Außerdem war ich zwar schlank, aber hatte mehr Kurven als sie, weswegen auch mehr Jungs mit mir im Bett auchwachten als sie mit Sofia redeten.
(Okay, etwas übertrieben, aber ihr wisst was ich meine.)

,,Es tut mir Leid, Alisa. Es war ein Rückfall und es wird nie wieder passieren!", schwörte meine Mutter.
,,Sei ruhig! Schämst du dich eigentlich nicht vor deinen Töchtern sowas abzuziehen?!", zischte ich ihr zu.
,,Ach, hör doch auf so zu tun, als würdest du die artige sein! Du bist doch auch nicht besser! Im Gegenteil, du kiffst noch dazu", entgegnete sie laut zurück.
,,Du bist aber eine Mutter!", schrie ich sie an.
,,Und du wie dein scheiß Vater!", brüllte sie durch die Wohnung.

Ich spürte wie automatisch meine Tränen aus meinen Augen schossen und einen Wasserfall hinterließen.
Ja, ein Wasserfall. Auf dem Boden. Im Wohnzimmer.
Ja, genau.
Was? Das Wohnzimmer ist doch kein Jungle!

,,Hilf mir!", rief meine Mutter, die in meinen Tränen ertrank.
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.

,,ICH BIN DA!", brüllte ich mit Tränen in den Augen.
Aufgewühlt starrte ich auf mein Handy.
Es war 3 Uhr morgens und das war schon das 3 Mal, dass ich diesen verdammten Albtraum träumte.

Ich spürte den heißen Schweiß meine Haut runterlaufen, während ich mir mit der rechten Hand eine Träne aus meinem Gesicht wischte.

,,Ich bin ja auch da", sagte eine tröstende Stimme.
Sofia setzte sich auf mein Bett und umarmte mich.
Ich saß immer noch in dieser Schockstarre aufrecht da, doch entspannte mich mit jeder Sekunde in der sie mich noch fester an sich drückte.

,,Alles ist gut. Ich bin ja da."

Ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch <3 lasst mal ein Vote oder ein Kommi da um die Chance zu vergrößern dass ich morgen 2 Kapitel veröffentlichen werde.
Ich hoffe die Leute lesen sich das hier durch weil ich feier dieses Kapitel hehe
Btw checkt bitte Yasminbe5 ab, sie schreibt eine geile capi ff♥️ lieb dich

Prinzessa || capital braWo Geschichten leben. Entdecke jetzt