Die Einigung

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Am liebsten hätte ich laut los gelacht, doch stattdessen grinste ich nur vor mich hin. Warum überraschte mich das nicht? Ich hatte keine Ahnung wer ich war, aber trotzdem traute ich es mir zu. „Welche Art von Hochverrat?" „Du wolltest mich töten, den Bruder des Königs. Leider erkanntest du mich nicht, weil du mich von hinten angriffst. Du wolltest mich mit einem Katzbalger erschlagen." Mein Lächeln verschwand. Plötzlich tauchte hinter Loki eine Gestalt auf. Thor. Er schaute mich misstrauisch an. „Wolltest du schon wieder fliehen?", sagte er mit seiner tiefen Stimme.

„Bruder, ich glaube es ist nicht nötig sie einzusperren. Sie besitzt keinerlei Erinnerung daran wer sie ist oder woher sie kommt.", begann Loki, wurde jedoch von Thor unterbrochen, welcher ihn ungläubig ansah. „Du bist der Ansicht, sie erinnere sich an nichts? Wieso?" „Weil sie es mir sagte.", er hörte sich genervt an. „Und keiner schaffte es bis jetzt mich zu belügen." Thor wirkte überlegt. „Aber wieso solltest du mir die Wahrheit sagen, Bruder? Du hast mich so oft betrogen. Es gibt keinen Grund dir zu vertrauen." „Genauso, wie es keinen Grund gibt mir in dieser Sache zu misstrauen, denn....", er brach ab, ging auf seinen Bruder zu und redete leise auf ihn ein.

Plötzlich weiteten sich Thors Augen und er räusperte sich. „Also, wenn das so ist, dann gestatte ich dir diesen Wunsch, mein lieber Loki." „Danke, Bruder", sagte Loki. „Doch, ist sie von nun an meine Zofe." „Auf garkeinen F....", versuchte ich zu protestieren, doch Loki stand bereits vor mir und verdeckt Thor die Sicht auf uns und küsste mich, leidenschaftlich. Als er von mir abließ flüsterte er mir ins Ohr: „ALLES was ich sage. Und ich sage, gehorche ihm. dieses Mal zu mindestens." Ich spürte wie er schmunzelte, als er von mir abließ. Ich kochte vor Wut.

„Also gut, wenn es denn nötig ist.", ergab ich mich, obwohl mir nach etwas ganz anderem zu Mute war. Ich verbeugte mich theatralisch. Thor ignorierte meine freche Antwort und drehte mir den Rücken zu um zu gehen. Schwerer Fehler. Ich setzte schon dazu an ihn mit einem meiner Kraftfelder wegzuschleudern, doch passierte nichts. <Warum.....?!>, schoss es mir durch den Kopf. Mein Blick traf den Lokis, welcher mich mit zusammen gekniffenen Augen anstarrte. „Kümmere dich um ihr Quartier.", sagte Thor noch und verschwand dann um die Ecke.

Bis seine Schritte verhalten, blieben Loki und ich stocksteif stehen. Als ich nichts mehr hörte stürzte ich mich in Rage auf ihn. Ich musste ihm einfach eine Lektion erteilen. Niemand geht ungestraft so mit mir um, egal was ich getan hatte, aber in eine Zelle wollte ich auch nicht gesteckt werden. Doch, eigentlich hätte ich es wissen müssen, ich schlug ins Leere. Plötzlich packte mich jemand von hinten und zerrte mich in Lokis Gemächer. In seinen Gemächern ließ mich der hinterlistige los. „Wage es niemals wieder das zu tun.", sagte ich, um Fassung bemüht. Sehr ruhig ging ich im Raum umher, während ich Loki ansah.

„Was?", sagte er lachend. „Deine Kräfte blockieren?" Ich blieb stehen. „Unter anderem. Aber küsse mich niemals ohne meine Einverständnis." Er kam auf mich zu. „Hat es dir denn nicht gefallen?" „Es reicht mit den Illusionen.", sagte ich zu seinem Doppelgänger vor mir und sah aus den Augenwinkeln, wie er von hinten auf mich zu kam. Die Illusion löste sich auf. „Vorhin hatte es auch funktioniert.", rechtfertigte er sich dicht hinter mir. Er umfasste von hinten meine Taille mit seinen langen Armen und fuhr wieder mit seinen Lippen meinen Hals entlang. Ich ließ meinen Kopf nach hinten auf seine Schulter sinken und er küsste mich. Er drehte mich in seinen Armen, und küsste mich inniger. Seine Zunge verlangte einlass, welchen ich ihm nicht gewährte.

Ich entzog mich ihm und blickte ihn fordernd an. „Mein Quartier.", verlangte ich.

Loki vs. The EnchantressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt