Feinheiten

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„Libris?“ „Ja?“ „Was sind die neun Welten?“, fragte ich sie neugierig, was ich von Loki gehört, aber nicht verstanden hatte. „Veralbere mich nicht Amora.“, erwiderte sie, die Stirn runzelnd, während sie das Bett machte.  Ich überlegte ob ich ihr die Wahrheit sagen sollte, entschied  mich aber dagegen. Wir waren dabei Staub zu wischen um dann kehren zu können, als  Thor plötzlich in sein Schlafgemach gestürmt kam.

„Lass uns allein, Amora.“, sagte er an mich gewandt, worauf ich widerwillig den Raum verließ um nebenan zu warten. Man konnte doch nicht einfach so mit mir umgehen! Ich seufzte. Ich musste meinen Zorn zügeln, denn vielleicht würde ich Loki´s Plan dadurch vereiteln. Obwohl mir diese Vorstellung gefiel, wollte ich  nicht unbedingt wieder in einer Zelle dahin siechen. Was Loki wohl dabei war zu planen? Das Spiel, welches er trieb, interessierte mich ungemein und ich konnte nicht leugnen, dass ich daran Gefallen gefunden hatte.

„Loki…….“, sprach ich nachdenklich seinen Namen aus. Er faszinierte mich. Was sollte ich von ihm halten? >Er ist hinterlistig und verlogen, jedoch sieht er gut aus, ist ein wunderbarer Küsser und wahrscheinlich ein noch besserer Liebhaber.  Er sagt wir sind ein Paar und obwohl es sicherlich nicht stimmt, gefällt mir der Gedanke. Was stimmt nicht mit mir? <, begann ich einen Gedanken zu spinnen. >Ich könnte ihn als Liebhaber ausprobieren und er würde sich meiner nicht erwehren können, denn schließlich bin ich, seiner Aussage nach, wirklich seine Geliebte. <

Plötzlich ging die Tür auf und Thor trat in den Vorraum. Er sah mich finster an. „Loki liegt wirklich etwas an dir. Du ahnst nicht wie sehr er dich liebt. Ich habe ihn noch nie so über eine Asin sprechen gehört. Pass auf was du tust, Weib und verletzte ihn nicht.“ Die Versuchung ihn auszulachen war groß. Glaubte er denn wirklich, Loki würde etwas an mir liegen? Er benutzte mich nur, das war selbst mir klar, obwohl ich ihn, nicht, einen Tag kannte. Thor war noch naiver als ich dachte.

Ich beherrschte mich und nickte nur. „Aber, es liegt mir auch sehr viel an ihm. Ich spüre, dass ich ihn liebte, bevor ich mein Gedächtnis verlor. Was ich nun ebenfalls tue.“, sagte ich unschuldig. Er ignorierte meine Aussage, sah mich missbilligend an und wand sich zum gehen. Bevor er aus der Tür war, drehte er sich zu mir um und sagte: „Außerdem verlangt er dich zu sehen. Sofort.“ Dann verschwand er in der Tür. „Los, geh schon. Bevor ich es mir anders überlege.“, sagte hinter mir Libris, als ich mich eine Weile lang nicht bewegt hatte.

Ich ging, ohne noch etwas zu sagen, hinaus und Richtung Lokis Gemächer. Als ich davor stand, drückte ich nach kurzem zögern einfach die Tür auf, ohne anzuklopfen und fand einen lesenden Loki vor.

„Du ließest mich rufen?“, sagte ich ruhig.

„In der Tat.“, sagte Loki, immer noch lesend. Er saß auf einem gemütlich wirkenden Sofasessel, neben dem ein weiterer stand. Sie waren rot mit goldenen geschwungenen Linien, als Muster. Ich beschloss, ihm Gesellschaft zu leisten, nahm ihm das Buch weg, schleuderte es auf das Sofa, welches gegenüber von den Sesseln stand, setzte mich auf ihn und starrte ihn an. „Wenn du nach mir rufen lässt, dann lass mir nächstes Mal deine Ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen, wenn ich den Raum betrete.“, zischte ich ihn gespielt wütend an.

Er sah mich an und ging sogar auf mein Spiel ein.  „Aber natürlich. Wie konnte ich es nur wagen.“, sagte er so theatralisch, als nur möglich. Ich hockte mich mit den Füßen rechts und links von Loki hin, drückte mein Becken an seines, schaute auf ihn hinunter und wuschelte ihm durch die Haare. Seine Augen verschlangen mich förmlich. Ich betrachtete den Mann unter mir interessiert. Seine Pupillen in den smaragdgrünen Augen, waren riesig, seine Lippen waren feucht und er leckte sich mit einem fiesen Grinsen darüber, seine Haare waren wild durcheinander geraten.

Er ließ seine Hand über meine Hüfte, den Rücken hinauf bis zu meinen Haaren wandern und vergrub sie dann darin. Loki versuchte mich zu sich zu ziehen, doch ich entzog mich seiner, richtete mich wieder auf und ging aus seinem Blickfeld. Nun hatte ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit. „Nun habe ich, ja, deine Ungeteilte Aufmerksamkeit.“, sagte ich grinsend, als er sich ebenfalls aufrichtete und sich in meine Richtung drehte um mich sehen zu können.

„Nun denn. Wir müssen unseren Handel besprechen.“, begann er und räusperte sich. War er verlegen? Der Prinz war verlegen! Das war amüsant. So etwas sollte ich  öfters versuchen. „In der Tat.“, stimmte ich, vergnügt, zu und schmunzelte, was von Loki nicht ignoriert wurde. „Was amüsiert dich so?“, fragte er mit echt wirkender Neugier in der Stimme. „Wie wäre es, wenn wir zuerst unseren Handel abschließen? Danach können wir immer noch über mich reden, aber mir wäre eher nach einer Tätigkeit, welche unser beider Körper vollständig einnehmen würde.“ Als ich das sagte, biss ich mir auf die Unterlippe und blickte ich ihn so verführerisch als möglich an. Ich hoffte, ihn dadurch zur Unachtsamkeit, zu bewegen, was allem Anschein nach auch funktionierte.

Der Magier sah mich, mit plötzlich dunkel grünen Augen, lüstern an und leckte sich über die Lippen. „Es mögen zwar die Rahmenbedingungen, besprochen sein, doch gilt es die Feinheiten zu klären.“, versuchte Loki sachlich zu bleiben. „So sei es. Ich werde nicht in den Kerker geworfen, wofür ich dir helfen werde, aber danach wirst du mich gehen lassen.“ „Ist gut. So hatte ich es mir gedacht.“, stimmte er mir grinsend zu. „Auch wirst du mich nicht verbannen oder töten. Ist das klar?“, herrschte ich ihn an. „Aber natürlich. Doch musst du alles machen, was ich von dir verlange. Ich werde dir, ebenfalls meinen Plan unterbreiten, damit du diesen auch durchführen kannst.“ „Einverstanden. Sind das deine einzigen Bedingungen?“ Er nickte, mit diesem dunklen, lüsternen Blick.  Ich wusste was nun kommen würde. „Was soll ich als erstes tun. Oh, großer Loki.“, fragte ich mit unschuldigem Blick.

„ Na, was wohl. Zieh dich aus.“ Ich schmunzelte.

Loki vs. The EnchantressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt