„Ich werde mal nach ihr schauen.", entgegnete die Braunblondhaarige.
„Möchtest du nicht erstmal was frühstücken?", fragte Satoshi.
„Das kann ich auch immer noch machen, wenn ich Tsuyu mitnehme.", erwiderte Serena lächelnd und ging nach draußen, um nach der Jugendlichen zu suchen.
Es dauerte auch überhaupt nicht lange, bis Serena sie finden konnte, da sie Tsuyu schon vom Weiten am Seeufer sitzen saß und lief auch zu ihr.
„Guten Morgen.", lächelte Serena.
Erschrocken wandte sich die Grünhaarige zu ihr um. „Guten Morgen, Serena."
Die Hellhaarige sah, dass Asui offensichtlich geweint hatte, da ihr die Tränen noch in den Augen standen. Die Pokémontrainerin setzte sich zu ihr und Pedro nieder. „Was ist mit dir los?"
„Es ist nichts.", stritt das Froschmädchen ab.
„Lüg mich nicht an."
Seufzend starrte Tsuyu ins Wasser. „Wie soll ich sagen? Ich habe Heimweh, ich vermisse meine Familie und Freunde sehr, genauso wie meine Heimat. Die Situation ist irgendwie mies, was ist wenn es keinen Weg zurückgibt? Und wenn doch, dann werde ich euch auch nie wieder sehen und ihr seid mir mittlerweile auch ans Herz gewachsen.", gab sie letztendlich zu.
Serena fing an zu begreifen, was sie so fertigmachte. Irgendwie konnte sie ihre Situation nachvollziehen, denn wenn sie an Tsuyus Stelle wäre, dann ginge es ihr sicher genauso.
„Wenn es einen Weg hierher gab, dann wird es auch einen zurück geben, da bin ich sicher.", lächelte die Trainerin optimistisch.
„Was dann wiederum schade um unsere Freundschaft ist.", murmelte Tsuyu.
„Mag sein, aber wir werden dich nie vergessen." Vorsichtig nahm die Jugendliche sie in die Arme, weshalb sie wieder anfing zu weinen. Mit der Hand strich sie über Tsuyus Rücken und ließ sie einfach erstmal ausweinen.
Nach einer Weile löste sich Serena wieder von ihr und wischte ihr die Tränen von den Augenwinkeln. „Weißt du, immerhin ist die Zeit, die wir haben, schön, auch wenn der Abschied schwer werden wird."
Tsuyu nickte, da die Trainerin vollkommen rechthatte. „Du sag mal?"
„Was denn?"
„Bist du eigentlich in Satoshi verliebt?", wollte Asui von ihr wissen, woraufhin sie völlig errötete. „Habe ich ins Schwarze getroffen?"
„Naja...", stammelte sie und strich sich verlegen über ihren Nacken, sah dabei aber weg, da sie den Blickkontakt zu ihrer Freundin nicht halten konnte, aufgrund ihrer Nervosität. Dann lag sie damit auch noch völlig richtig.
„Wie lange schon?", forschte Tsuyu weiter, was Serena nur noch nervöser werden ließ. „Hast du ihn schon mal geküsst?"
Man musste zugeben, dass Tsuyu eine sehr gute Auffassungsgabe hatte. Serenas Blick wanderte wieder zu ihr und wurde roter, als es überhaupt möglich wäre und gab schließlich ein Nicken von sich. „Und... wie lange..., naja schon eine ganze Weile...", gestand sie.
„Ihr seid nicht zusammen, aber ihr habt euch schon geküsst?", wunderte sich Tsuyu darüber.
„Wie soll ich das erklären...? Satoshi hat bei sowas eine etwas längere Leitung, ich schätze mal, dass er das nur als ein Abschiedskuss sah, nicht mehr und nicht weniger."
„Also hat er nicht kapiert, dass es praktisch ein Liebesgeständnis war?"
„Vermutlich, wir haben kein Wort mehr darüber gewechselt.", seufzte sie.
„Es ist aber sehr offensichtlich, dass er die gleichen Gefühle für dich hat, wie du für ihn.", fügte der weibliche Heldenlehrling hinzu.
„Findest... du?"
„Wenn er in deine Nähe kommt, läuft er ziemlich oft rot an.", meinte Tsuyu.
„Ach ja?"
„Ja."
Die beiden Mädchen sahen sich fast eine Minute lang schweigend an. Serena wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.
„Wenn er da so auf dem Schlauch steht, warum gestehst du ihm nicht offiziell deine Liebe? Oder wann hast du es denn vor?", wollte Tsuyu wissen.
„So etwas ist gar nicht so leicht und was ist, wenn er damit auch überfordert ist?"
„Aber wenn ihr euch das nie eingesteht, wird das nie etwas aus euch, vor allem scheint es dann doch schon eine längere Zeit zwischen euch zu gehen.", erläuterte Tsuyu.
Nachdenklich sah Serena in den See hinein. Ihr war bewusst, dass sie damit rechtbehielt. Satoshi war nun mal so, dass er in diesem Thema völlig auf dem Schlauch stand und sie wohl diejenige sein solle, die ihre Liebe gestand. Aber sie hatte keine Ahnung wie und wann es am besten wäre.
„Ich weiß, da wirst du wohl vollkommen rechthaben.", seufzte sie. „Ich weiß nur nicht, wie ich es am besten anstellen soll und zu welchem Zeitpunkt, wenn du das verstehst."
„Klar verstehe ich das.", lächelte Asui. „Den Zeitpunkt musst du selbst bestimmen, aber zögert es nicht ewig hinaus, da ihr das ohnehin schon tut. Und du solltest es ihm sagen, wenn ihr unter vier Augen seid, da das leichter fallen wird."
„Sprichst du aus Erfahrung?", forschte Serena, woraufhin sie etwas rot wurde.
„Nein, nein, das nicht.", stritt sie sofort ab, was auch der Wahrheit entsprach.
„Hast du für jemanden Gefühle?", wollte die Pokémontrainerin nun wissen.
„Viel mehr bin ich momentan durcheinander, was das betrifft...", seufzte Tsuyu.
„Wie meinst du das denn?", wollte Serena nun wissen.
„Wie fange ich am besten an? Ich kann meine Gefühle nicht zuordnen.", erklärte sie.
„Inwiefern meinst du das?"
„Für den einen empfinde ich momentan mehr, als für den anderen. Aber ich lass mir das nie anmerken, da meine Schulfreundin, mit der ich mich am besten verstehe, auch in ihn verliebt ist. Ich möchte mich da auch zurückhalten, das Ochako zuliebe. Zudem er offensichtlich auch in sie verliebt ist. Bisher habe ich mit niemanden darüber gesprochen, bis auf mit meiner besten Freundin, die nicht mit mir auf die gleiche Schule geht. Mittlerweile gibt es schon jemand anderen in meiner Klasse, aber mit ihm habe ich nicht sehr viel zu tun, außer dass ich schon ein paar Mal mit ihm im Team arbeiten musste. Mit Izuku hingegen, habe ich privat auch schon Zeit verbracht, auch wenn Ochako immer dabei war und Tenya auch relativ oft.", erzählte sie und erwähnte auch hierbei die Namen, damit Serena nicht durcheinanderkam. „Mit Fumikage verbrachte ich nur im Unterricht bei ein paar Teamarbeiten Zeit, aber er hat auch etwas Besonderes an sich. Mit ihm kann man auch gut im Team arbeiten, aber auf mich wirkt er so, als wäre nicht mehr zwischen uns, als das."
„Klingt schon kompliziert...", seufzte Serena und legte sich zurück, sodass sie gen Himmel sah.
„Ja und deswegen meinte ich auch, dass ich meine Gefühle nicht zuordnen kann. Izuku fällt für mich sowieso raus, weil ich möchte, dass er mit Ochako glücklich werden wird und umgekehrt. Bei Fumikage bin ich mir unter anderem auch unsicher, ob ich mich innerlich nicht einfach nur versuche mich an ihn zu ‚klammern', damit ich über Izuku hinwegkomme..., deswegen muss ich mich da noch ordnen, da ich weder ihn, noch mich selbst belügen möchte."
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Gelandet in der Welt der Pokémon
FanfictionTsuyu Asui war eigentlich mitten im Training der Yuuei Heldenakademie. Jedoch wachte sie aus irgendeinem Grund in der Welt der Pokémon wieder auf, was sie sehr verwirrt. Sie will wieder zurück zu ihrer Welt und möchte wissen, wie sie überhaupt hierh...