Izuku und Ochako

27 4 0
                                    

Die Rothaarige sah sich im Gebäude um. Einen bösen Eindruck hatte das Mädchen von eben irgendwie nicht gemacht, musste sie zugeben. Aber der Trug konnte eben nun mal scheinen. Oder wurde sie einfach nur von den Beiden aus Aqua verarscht? Es war einfach viel zu schwer zu erkennen, wen man vertrauen konnte und wem nicht. Seufzend lief sie weiter und hörte von Weiten mehrere Leute. Offensichtlich hatte das Mädchen Verstärkung gerufen, weshalb sich Habuko schnell in eines der Zimmer versteckte. Zu ihrem Glück war dieses offen und atmete erleichtert auf. Das einzige was sie wollte, dass sie nach Hause konnte. Ihr war hier alles einfach zu viel. Zudem fühlte sie sich bei ihrer besten Freundin und Familie immer noch am Wohlsten, als bei wildfremden Leuten.
Als sie sich umdrehte, bemerkte sie einige schlafende Pokémon in diesem Raum, die offensichtlich etwas verletzt waren. Eigentlich sah es hier schon so aus, als hätte man sich um diese gekümmert, aber wer wusste schon, für welche Zwecke man sie aufpäppeln würde. Eigentlich könnten beide Seiten sie einfach nur belügen. Seufzend fasste sie sich an die Stirn und war sichtlich überfordert. Die zwei von Team Aqua waren aber sehr freundlich zu ihr, das war man viel zu selten. Meist wurde sie gemieden oder komisch über sie geredet, aufgrund ihres Aussehens. Habuko hoffte, dass man sie hier nicht entdecken würde und trat den Lebewesen dieser Welt etwas näher. Vorsichtig strich sie über den Kopf eines Sheinux'. Es war wirklich niedlich, trug jedoch einen Verband an der Pfote, wodurch das Blut etwas hervortrat. Offensichtlich hatte es sich an der Pfote verletzt.
Das Elektropokémon öffnete die Augen und sah sein Gegenüber etwas verängstigt an. Vorsichtig nahm sie den kleinen Racker in die Arme, weshalb seine Angst relativ schnell wieder verflog, da Sheinux merkte, wie sanft sie dabei blieb. Vorsichtig drückte es sich an ihren Körper und lächelte zufrieden.
„Ich frag mich wirklich, was mit euch passiert ist.", seufzte sie nachdenklich.
„Sie wurden von einer Explosion erfasst und wir päppeln sie nur wieder auf.", ertönte eine Stimme hinter dem Schlangenmädchen, weshalb Habuko völlig erschrocken zusammenfuhr.
Als sie sich zu dem Mädchen wandte, bemerkte sie, dass es das Mädchen von eben war. „Du?"
„Was willst du überhaupt von den Pokémon?", wollte sie von ihr wissen.
„Sie retten natürlich.", erwiderte die Rothaarige ehrlich.
„Und wieso hast du dann die Team Aqua Uniform an?", forschte die Fremde.
„Du hast doch auch eine Uniform deines Teams an, oder nicht?"
„Das mag sein, aber wir haben keine bösen Absichten.", antwortete sie.
„Das kann natürlich jeder behaupten.", seufzte Habuko.
„Oh man..., sag mal kann es sein, dass sie dich nur ausnutzen und du von gar nichts Bescheid weißt, was es wirklich hinter Team Aqua auf sich hat?"
Wortlos sah die Kurzhaarige ihr Gegenüber an. Sie wusste erstmal gar nicht, was sie darauf antworten sollte. Jedoch konnte sie genauso lügen. Die Schülerin war sichtlich überfordert, weshalb sie das Sheinux wieder vorsichtig ins Körbchen zurücklegte.
„Was machst du denn da?", fragte Misa, als sie dazukam. „Los, die machen wir beide fertig."
„Wieso willst du sie denn fertigmachen?", wollte Habuko von ihrer Kollegin wissen.
„Bevor die Verstärkung auch noch hierherkommt? Ich schätze wir sollten uns vorerst zurückziehen und es ein anderes Mal versuchen.", entgegnete sie.
Das Schlangenmädchen sah das Lifeguard-Mitglied an, jedoch wandte sie ihren Blick von ihr ab, da sie kein zweites Mal auf ihre Fähigkeit reinfallen würde. Das war Habuko auch bewusst.
„Du würdest viel eher zu uns passen.", sagte das Mädchen nur noch, ehe sie eines ihrer Pokémon rief, das sich als Tauboga herausstellte.

-Währenddessen in der anderen Welt...-

Deprimiert saß Ochako bei ihren Eltern zum Abendessen. Sie stocherte nur in ihrem Essen herum und hatte noch keinen Bissen zu sich genommen.
„Was hast du?", wollte ihre Mutter wissen und war besorgt um ihre Tochter.
„Ich mache mir nur Sorgen um Tsuyu.", seufzte sie, da sie noch immer keinerlei Spuren fanden. Immerhin war sie neben Habuko auch die beste Freundin aus ihrer Klasse.
„So wie du und Izuku von ihr erzählen, scheint sie recht stark zu sein, daher denke ich nicht, dass ihr etwas zugestoßen ist.", versuchte der Vater sie zu beruhigen.
„Ich hoffe es..." Immerhin war es schon merkwürdig, dass man sie nicht einmal am Handy erreichte und man nicht mal ansatzweise Hinweise fand. Sie konnte doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein. „Ist es okay, wenn ich nachher noch mit Izuku weggehe?"
„Natürlich, warum nicht? Aber sei bitte bis 23 Uhr zuhause.", bat ihr Vater.
„Klar.", garantierte sie und aß schließlich doch noch etwas.
Der Einzige, der sie einigermaßen ablenken konnte, war ihr Klassenkamerad. Jedes Mal wenn sie ihn sah, hatte sie ein Strahlen im Gesicht. Sie fand ihn einfach total süß und seine Ausstrahlung war wirklich sehr beruhigend. Auch war sie fasziniert davon, wie sehr er sich dafür einsetzte, Tsuyu zu finden, er gab sich da wirklich Mühe. Komischerweise war sie manchmal sogar etwas eifersüchtig und hatte Angst, dass er in sie verliebt wäre, als ob sie selbst in den Schwarzgrünhaarigen verschossen wäre. Kopfschüttelnd riss sie sich von dem Gedanken und lief etwas rot an, weshalb ihre Eltern etwas grinsen mussten, als sie das bemerkten.
Die Braunhaarige bemerkte dies und sah deshalb zu Boden, nachdem sie aufgegessen hatte. Schließlich stand sie auf und räumte ihren Teller weg. Ohne etwas zu sagen, verschwand sie in ihr Zimmer und zog sich um, nachdem sie ihre Tasche gepackt hatte. Daraufhin machte sie sich auch auf den Weg und verabschiedete sich von ihren Eltern.

Als sie vom Bus an der Halte in der Nähe von Izukus Zuhause ausstieg, lief sie zur Wohnung, in der ihr Klassenkamerad allein mit seiner Mutter lebte. Über seinen Vater hatte er noch kein Wort mit ihr gewechselt. Gefragt hatte sie sich schon immer, was mit ihm eigentlich war. Jedoch wollte sie ihn besser nicht darauf ansprechen. Wenn er darüber erzählen wollte, würde er es schon von sich aus tun, da war sie sich sicher und zudem hatte sie Angst, wenn sie nachfragen würde, einen wunden Punkt oder Ähnliches zu treffen.
Vor der Tür stehend klingelte sie nervös an der Tür. In seiner Nähe wurde sie jedes Mal nervös.
„Oh, guten Abend Ochako.", begrüßte Inko freundlich das Mädchen. Sie freute sich jedes Mal darüber, wenn Izuku von ihr Besuch bekam.
„Hallo.", lächelte die Braunhaarige und wurde von ihr reingebeten.
„Izuku ist in seinem Zimmer, du kannst einfach zu ihm.", lächelte die Frau.
„Danke." Ochako tat dies auch sofort und klopfte an seiner Tür.
„Herein.", kam es schließlich von ihm und sah, dass Ochako reinkam. „Hey."
Die Kurzhaarige sah den Dunkelhaarigen an. Er versank schon wieder einmal im Papierkram, da er sich etliche Notizen machte, wo man Tsuyu als letztes gesehen hatte, welche Orte noch nicht abgesucht wurden und wieso es mit ihrer Freundin zusammenhängen könnte.
„Hi.", lächelte sie etwas und setzte sich zu ihm aufs Bett. „Du bist auch schon wieder voll in deinem Element."
„Klar.", erwiderte Izuku in einer nervösen Stimme, da sie direkt neben ihm saß und errötete leicht.
Das junge Mädchen sah ihn eine Weile lang an. „Sag mal, würdest du dir auch so viel Mühe machen, wenn ich verschwunden wäre?", forschte sie und fragte sich auch sofort, warum sie jetzt auch noch laut dachte. Aber nun hatte sie es ohnehin schon ausgesprochen.
Der Schüler lief knallrot an und hob seinen Block so hoch, dass er sein halbes Gesicht abdeckte. „N-natürlich.", stammelte er nervös.
Ochako lächelte völlig zufrieden und wurde dabei auch etwas rot. Sie mochte ihn einfach und fand es total liebenswürdig an ihm, dass er immer so nervös wurde.
„Was möchtest du machen?", fragte er sie schließlich.
„Nach weiteren Infos suchen?", meinte sie Schulterzuckend.
„Naja, vielleicht sollten wir uns auch ein wenig ablenken, wir verbringen eh sehr viel Zeit damit, um sie zu finden.", kam es von Deku.
„Sicher dass das okay ist?", hinterfragte sie verunsichert.
„Natürlich, denkst du Tsuyu würde wollen, dass wir wegen ihr gar nichts mehr freizeitlich unternehmen?", lächelt er.
„Nun, da hast du auch wieder recht.", gab sie zu. „Wir könnten gerne einen Film schauen."
„Gerne doch.", lächelte Midoriya und zeigte ihr die Filme, die er dahatte.
„Wir können natürlich auch das Video mit AllMight gucken, was du schon seit deiner Kindheit regelmäßig anguckst.", grinste Uraraka.
Knallrot angelaufen sah der Nachfolger der Nummer 1 das Mädchen an. Sie kannte ihn schon so gut? Das war ihm schon fast peinlich, weshalb er sich verlegen über den Nacken strich.

Gelandet in der Welt der PokémonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt