Psychiatry 9

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Sobald Namjoon seine Rede beendet hat fühle ich mich einfach nur noch taub.
Drei mentale Krankheiten? Und nur eine Stunde am Tag die Möglichkeit Musik zuhören um alles auszublenden? Wie soll ich das überstehen?

Schon bevor ich das Zimmer erreiche rollen mir stille Tränen über die Wangen.
Ich werde das doch nie schaffen!
Ich bin froh, dass alle noch beim Frühstück sitzen, so muss ich mit niemandem reden und es erst gar nicht versuchen meine Tränen zurückzuhalten. Auch im Zimmer empfängt mich gähnende Leere. Sofort lasse ich mich auf mein Bett fallen und bette mein Gesicht in meinen Händen. Aus einsamen stillen Tränen wird ein laut schluchzender Wasserfall. Noch nie dachte ich das meine Lage so aussichtslos ist. Immer und immer wieder bedaure ich das meine Mutter mich gefunden hat, den wäre dies nicht geschehen müsste ich schon längst nichts mehr fühlen.

Komplett in meinen Gedanken versunken merke ich nicht wie sich die Tür sich öffnet und Yoongi, mit essen beladen, den Raum betritt. Das erste was ich merke ist das er sich neben mich auf mein Bett setzt und mich in seine Arme zieht. Sofort klammere ich mich an in und weine in seine Schulter. Währenddessen streicht Yoongi mir nur beruhigend über den Rücken und lässt mich einfach weinen. Und irgendwie ist das genau das was ich gebraucht habe.

Yoongi PoV

Weinend liegt Sooyun in meinen Armen, eigentlich wollte ich ihr nur ihr Frühstück vorbeibringen, aber es scheint so als wäre das Gespräch nicht gerade gut gelaufen.
Wahrscheinlich werde ich nie wirklich wissen warum sie gerade so weint, aber ich werde sie auch nicht dazu zwingen mit mir zu reden. Insbesondere weil es wahrscheinlich eh nichts bringen wird, das kenne ich ja von mir selbst. Denn auch wenn Sooyun so langsam schon mehr mit mir spricht merkt man ihr an, dass sie mir noch immer nicht wirklich vertraut, was ich ihr aber nicht übel nehme. Ich glaube der einzige dem sie halbwegs vertraut ist Namjoon, der gleichzeitig auch der einzige ist der halbwegs weiß wie es ihr geht, dies jedoch nur weil es ihr Therapeut ist.

„Shhh. Sooyun beruhig dich, es wird bestimmt wieder alles gut werden.", immer noch versuche ich die kleinere in meinen Armen zu beruhigen, doch habe ich nicht damit gerechnet das sie mir antworten wird
„Nein... es wird nicht alles gut werden. Lüg'mich bitte nicht an.", schluchzt sie leise.
„Sooyun ich weiß es ist am Anfang echt schwer, aber wir sind hier damit uns geholfen wird. Ich habe das erst viel zu spät gemerkt und habe erst mit keinem gesprochen, aber je schneller du merkst das dir alle eigentlich nur helfen wollen und je schneller du die Hilfe annimmst desto schneller bist du hier wieder raus, ja? Du musst deinen Kopf oben lassen, ja? Sonst rutscht die Krone runter und es wird nie was.", leicht muss sie nach dem letzten Satz kichern und auch ich muss lächeln. „Wenn irgendwas ist kannst du gerne mit mir reden, ich zwinge dich aber nicht dazu ja?", leicht nickt sie und murmelt ein schüchternes ‚danke'.

„Yoongi?" „Hm?" „K-können wir noch etwas länger so liegen bleiben? Natürlich nur wenn das okay für dich ist!", stottert sie immer noch an mich gekuschelt so das ich leicht rot werde. „Klar... wenn dir das hilft."
Das letzte was ich höre ist ein schläfriges ‚danke' danach merke ich wie ihre Atmung gleichmäßig wird und sie langsam in meinen Armen einschläft.
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Danke für fast 1,5k reads, freut mich das die Story so vielen gefällt. 

Annyeong

What if... I would hold you tight? //Suga ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt