Just a Neighbour

Kapitel 7

Harry hatte mich nach der Schule nach Hause gebracht, wir hatten Nummern ausgetauscht und er war wieder gegangen. Umso mehr wunderte es mich das Zayn immer noch nicht aufgetaucht war. Als ich Harry nach ihn fragte meinte er, dass er sich nachdem er etwas erledigt hatte sich bei mir melden würde. 

Was tue ich hier gerade eigentlich? 

Ich saß jetzt schon bestimmt seit einer halben Stunde auf der Couch und starrte auf mein Handy, in der Hoffnung etwas neues von Zayn zu hören. Ich machte mir aus irgendeinem Grund Sorgen. Der Typ, der gestern da war, der hatte bestimmt etwas mit den Bildern zu tun, was mir nur noch mehr Angst machte. Was wenn er doch wieder kommt und Zayn nicht Recht hat? Was wenn er kommt wenn Zayn nicht hier ist? Ich nahm mir meine Schultasche und versuchte auf andere Gedanken zu kommen .... ja ... mit Hausaufgaben. 

Was ist eigentlich los mit mir? Ich hab nie Hausaufgaben gemacht.

Okay, vielleicht sollte ich damit anfangen, denn langsam gehen mir meine Ausreden echt aus. Ich schlage mein Französisch Buch auf und schaue mir die Aufgabe die ich für morgen machen soll, genauer an. Wieso habe ich noch einmal Französisch gewählt? Dieses Fach versaut mir alles, ich bin so unglaublich schlecht darin. Ach scheiß drauf. Genervt schlug ich das Buch wieder zu und nahm mir dann mein Erdkunde Buch. Erdkunde war eigentlich mein Lieblingsfach, was größtenteils am Lehrer liegt. Ich erledigte meine Aufgaben und tatsächlich brachte es mich auf andere Gedanken, denn zwei ganze Stunden vergingen und ich musste nicht an Zayn denken. Umso mehr wuchs die Sorge danach allerdings, es wurde langsam spät und er hatte sich immer noch nicht bei mir gemeldet. 

Ich nahm mir meinen Laptop und legte mich damit aufs Bett. Gehen wir den Gerüchten mal auf die Spur. Zayn Malik. Es dauerte nicht lange und Google hatte schon tausende Vorschläge für mich, aber ich fand nichts zu meinem Zayn. Meinem Zayn? Äh ich meine natürlich den Zayn den ich kenne.

Wie viele Zayn Maliks gibt es bitteschön? Verzweifelt vergrub ich meinen Kopf im Kissen. 

-

Ein schrilles Geräusch weckte mich. Ich muss gestern wohl eingeschlafen sein. Hektisch stand ich auf und nahm mir mein Handy vom Schreibtisch, was dort über Nacht geladen hatte. Ich hatte vier neue Nachrichten und betete das wenigstens eine davon, von Zayn war.

 Mum

Amy

Emma

und Harry?

Enttäuscht las ich mir die Nachricht der anderen durch und beantwortete diese. Ich hab keine Lust in die Schule zu gehen, ich bekam Zayn einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sollte ich vielleicht zu seiner Mutter gehen und fragen? Vielleicht war er ja schon zu Hause und hatte einfach nur vergessen mir Bescheid zu sagen.  Ich lief in Schlafsachen und mit Handy und Schlüssel in der Hand die Treppe runter, zog mir meine Ballerinas an und verließ das Haus, um bei den Maliks zu klingeln. Eine müde aussehende Trisha öffnet mir die Tür.

"Hallo Abigail, ist alles ok?"

"Ja bei mir schon, aber ist Zayn vielleicht da?"

"Klar, er ist in seinem Zimmer, kannst hoch gehen."

Erleichterung machte sich in mir breit, aber wieso hatte er sich nicht bei mir gemeldet? Trisha trat zur Seite und lies mich rein kommen, unsicher stieg ich die Treppen hoch. Wirklich alles war hier wie in unserem Haus, es war praktisch eine Kopie, bis auf die Einrichtung natürlich. Ich schüttle mir diesen Gedanken schnell aus dem Kopf und werde wieder ernster, den ich stehe jetzt vor Zayn's verschlossener Zimmer Tür. Sollte ich klopfen? Oder schläft er vielleicht noch? Ohne weiter darüber nach zu denken riss ich die Tür auf und blickte nur ins schwarze. Der offene Türspalt beleuchtete das Zimmer ein wenig und ich konnte eine Gestalt im Bett erkennen. 

"Z-Zayn?"

Keine Antwort. Ja wie denn auch? Er schläft doch. Ich bin manchmal so dumm.

Gerade wollte ich mich umdrehen und das Zimmer wieder verlassen als ich ein Gemurmel wahr nahm. Zayn.

"Mhm?"

Seine Stimme klang noch tiefer als sonst und Schuldgefühle breiteten sich in mir aus als mir klar wurde das ich ihn geweckt habe. Ich schloss die Tür hinter mir, ging weiter auf ihn zu und setzte mich auf die Bettkante.

"Hi."

Keine Antwort.

"Tut mir Leid ich wollte dich nicht wecken."

"Nicht schlimm, kleines."

Kleines? Uhm, okay das war neu.

Zayn versuchte sich hin zu setzen, doch ihm entfloh ein schmerzerfülltes Stöhnen. Misstrauisch stand ich auf um die Jalousien hoch zu machen. 

"Oh mein Gott."  geschockt riss ich die Augen auf, denn er sah wirklich schrecklich aus.

"Was ist mit deinem Gesicht passiert?"

Anstatt mir eine anständige Antwort zu geben grinste er nur. Findet er das wirklich lustig?

"Freut mich auch dich zu sehen, Babe," seine Morgen Stimme ist ja noch heißer als normal.

"Grins nicht so doof, was ist passiert?"

"Kleine Prügelei."

"Kleine Prügelei? Ist das dein Ernst? Wieso hast du dich nicht bei mir gemeldet? Ich hab mir Sorgen gemacht. Wo warst du?"

Ich sollte echt mal nachdenken bevor ich irgendetwas sage, denn sofort stieg mir Röte ins Gesicht.

"Du hast dir Sorgen gemacht?" fragt er belustigt.

Beleidigt zog ich meine Augenbrauen zusammen und antworte ihm nicht was ihn nur lachen lies. Wie konnte er in seinem Zustand überhaupt alles noch so locker nehmen? Er sah schrecklich aus, sein Auge war blau und angeschwollen, er hatte eine Platz Wunde auf der Stirn und eine aufgeplatzte Lippe, während ich ihn weiter abscannte bemerke ich das er Oberkörperfrei ist. Das was nicht von seiner Decke bedeckt war, war von Kratzern übersehen, ich will gar nicht erst wissen wie schlimm der Rest seines Körpers aussehen muss. Mein Blick schweifte weiter über die sichtbaren Teile seines Körpers. Er hat Tattoos? Ich liebe Tattoos. Ein raues Lachen riss mich aus Gedanken. Och nein ich hab gestarrt.

"Du bist Süß," sagte er grinsend.

"Du hast mir immer noch nicht auf meine Frage geantwortet."

"Du mir auch nicht auf meine."

Macht es ihm eigentlich Spaß mich zu nerven? Wäre er nicht verletzt hätte ich den nächst besten Gegenstand genommen und ihm den gegen den Kopf geworfen.

"Zayn!"

"Zayn!" äffte er mich nach.

"Hör auf mich nach zu äffen."

"Hör auf mich nach zu äffen," sagte er und versuchte seine Stimme möglichst hoch klingen zu lassen, was ihm gar nicht gelang.

Ich nahm das Kissen was neben mir lag und wollte ihn damit schlagen, doch er packte mich plötzlich am Arm, wirbelte uns herum und ich lag plötzlich unter ihm. Obwohl er verletzt war, stützte er sich mit der einen Hand ab während die andere Hand zu meiner Wange wanderte. Er strich mir sanft darüber, und sein Gesicht kam meinem immer näher.

"Du bist wunderschön," sagte er leise bevor seine Lippen auf meinen landeten.

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stylingzaym