forbidden love. [boyxboy]

metaphern.

"Weißt du, was eine schöne Methaper für die Liebe ist?", fragte Juli mich leise, sah zu mir herüber. Ich schüttelte nur den Kopf, wartete darauf, dass er mir antwortete, während seine Hand in meiner lag und ich ihn einfach nur ansah.
"Farben." Er machte eine kurze Pause, schweigend wartete ich darauf, dass er weiter redete. "Es gibt ja die Redewendung 'Blind vor Liebe sein', 'ne?" Ich quitierte seine Frage mit einem kurzen Nicken. "Aber jetzt stell dir vor, du bist wirklich blind, hast dein Leben lang nur schwarz gesehen und alles ist so ..eintönig, normal, gleich. Und dann ist da jemand, den du erst nicht komplett wahrnimmst, doch du fängst an, mehr in ihm zu sehen mit der Zeit, du siehst Farben, als hätte man Blindheit geheilt oder sowas ähnliches. Neue Fassetten, neue Horizonte, du siehst intensiv wie noch nie. Es ist ..wie wenn du plötzlich sehen kannst, wenn du plötzlich alles an dem Anderen so intensiv wahrnimmst, alles so perfekt. Alles ist irgendwie neu und deswegen bist du aufgeregt und glücklich. Weißt du, und selbst, wenn du deine Augen schließt, fühlt sich alles so bunt an, so wunderschön. Und wenn ich dich ansehe, dann denke ich, vor mir liegt der wunderschönste Junge der Welt, aber das ist doch absurd, oder? Und trotzdem bin ich so glücklich, weil du für mich der hübscheste Junge auf der Welt bist, weißt du? Ich fühle mich, als hättest du mir meine Augen geöffnet, in eine Welt voller bunter Farben, voller Glück und Kreativität, wo alles grün und gelb und rot und blau ist. Und es fühlt sich an, als würde ich ertrinken, weil diese Welt so riesig ist, so unendlich. Es fühlt sich so komisch an, das einfach zu sagen, es klingt so absurd, so übertrieben. Doch es ist einfach meine Neugierde, mein Interesse daran, dich so nah wie möglich kennenzulernen, alle deiner Farben kennenzulernen und ..lieben zu lernen, mich dir, deiner Welt komplett hinzugeben, in der Hoffnung, dass du auf mich aufpasst, das selbe für mich tust, dass du mich nicht fallen lässt, denn wahrscheinlich falle ich dann nur in das drückende Schwarz deiner Welt und ohne dich komme ich da nicht mehr raus."
Stille herrschte zwischen uns, ich war so fasziniert von seinen Worten, sah ihn nur an, rutschte näher zu ihm, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. Leise flüsternd hallte meine Stimme sanft an seine Lippen, um dann in der Dunkelheit zu verschwinden. "Du machst mich fertig, Kleiner. Du bist unglaublich." Ein ganz leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, ich erwiderte dieses. Ich löste meine Hand, um sie an seine etwas kalte Wange zu legen. "Frierst du?", fragte ich leise, doch er schüttelte nur den Kopf, schlang seine dünne Arme um meinen Hals, drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich drehte mich auf den Rücken, schlang meine Arme um seinen Rücken, fuhr über den rauen Stoff seines Hemdes, durch den ich seine Schulterblätter ertasten konnte, die etwas aus seinem Rücken herausragten und ihm eine Ästhetik verliehen. Ich drückte meinem Freund einen sanften Kuss auf die Haare, er seufzte zufrieden, ich spürte seinen ruhigen, heißen Atem auf meiner Schulter, hatte Gänsehaut von dieser Wärme, die auf meine Haut klatschte und mich so gut fühlen ließ.

"Die Sonne geht auf.", flüsterte ich ganz leise, sah ihn langsam an. "Ich will nicht weg von dir.", murmelte er seufzend und ich musste ganz leicht lächeln. "Ich auch nicht.. Aber wir müssen.. Ich kann zu dir in Stall kommen vielleicht, heute Nachmittag irgendwann.." Er nickte leicht, kuschelte sich näher in meine Schulter, bevor er schließlich doch von mir runterging und wir beide aufstanden. Ich sah ihn an, lächelte und etwas schüchtern lächelte er zurück. Ich seufzte glücklich, legte meine Hand einfach an seine Wange und drückte ihm langsam einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor ich ihn anlächelte, nach seiner Hand griff und ihn durch das Gebüsch zurück die Stadt hinunter zog, mich mit einem kurzen, flüchtigen Kuss auf die Lippen von ihm verabschiedete und zurück in mein Haus schlich. Ich war müde, sehr müde, doch das war es mir mehr als wert.