Pov Newt
Es dämmerte bereits, als ich in der Ferne sie Silhouette der Baracke erkannte, wo wir unseren Stützpunkt hatten.
Wie eine riesige Lagerhalle.
Von weitem konnte ich auch das Wasser im Abendlicht glitzern sehen.
Das Schiff ist weg.
"Wir sind da", murmelte ich den beiden zu.
"Ja?! Endlich!", rief Konstantin und führte einen Freudentanz auf.
"Wo ist das Berk?", fragte Sophia sogleich.
"Ich weiß es nicht. Ich hoffe einfach mal, dass sie es hier gelassen haben", meinte ich leise.
Es sollte in der Halle stehen.
"Wie du hoffst?! Ich dachte du weißt, wo ein Berk steht!", rief Sophia entsetzt.
"Das Thema hatten wir doch schon", sagte ich und verdrehte die Augen.
"Ja aber..."
"Kein 'Aber'. Ich habe euch von Anfang an gesagt, dass eines hier sein könnte", erklärte ich ihr barsch.
Sophia grummelte etwas, was ich nicht verstand und stapfte beleidigt zurück zu Konstantin, der mit seinem Freudentanz offenbar fertig war.
"Lasst uns mal sehen, was deine Freunde hier zurückgelassen haben", sagte Konstantin dann und ging zielstrebig auf die Gebäude zu.
Ich hoffe einfach mal, dass sich in er Zwischenzeit keine Cranks dort eingenistet haben.
Doch dem war nicht so.
Die Baracke war Menschenleer.
Es ist so friedlich hier.
Alles war noch so, wie ich es kannte.
Bis auf das Schiff.
Sie konnten es wohl reparieren und sind aufgebrochen, um zum Sicheren Hafen zu fahren.
Langsam ging ich durch die Räume, während die Erinnerungen auf mich einschlugen.
Mit den Fingern fuhr ich über die Hängematten, in denen wir geschlafen hatten.
Mein Weg führte mich zu einem etwas größerem Raum, in dem ein großer Tisch und Stühle standen.
An der Wand entdeckte ich einen Hebel.
Ohne zu zögern betätigte ich diesen und schon gingen überall in dem Gebäude die Lichter an.
"Ich hab es gefunden! Ich hab das Berk gefunden!", hörte ich einen weiblichen Jubelschrei durch die Räume hallen.
Schnell eilte ich dem Schrei entgegen und fand mich neben Konstantin und Sophia wieder, die das Berk, welches vor uns stand, bewunderten.
"Los, lasst uns einsteigen und losfliegen!", rief sie euphorisch und fuhr die Ladeklappe herunter.
Bevor ich sie jedoch aufhalten konnte, tat Konstantin dies bereits für mich.
"Nein, Sophia. Lass uns lieber morgen früh fliegen, wenn wir ausgeruht sind."
Murrend gab sie sich geschlagen und gemeinsam suchten wir uns einen geeigneten Schlafplatz.
Schnell hatten wir diesen gefunden, da hier überall Hängematten hingen.
"Morgen früh fliegen wir zum sicheren Hafen!", meinte Konstantin, bevor er sich auf seine Hängematte legte.
Will ich da hin?
Ich tat es ihm gleich und legte mich mit dem Rücken zu meinen Begleitern.
Ich schloss die Augen und wartete, dass der Schlaf mich überkommen würde, doch nichts geschah.
Die Müdigkeit war wie weggeblasen und so lag ich hellwach in der Hängematte.
Konstantin und Sophia schien es ähnlich zu gehen, denn sie unterhielten sich leise, woraus man schlussfolgern konnte, dass sie dachten, ich würde schlafen.
Angestrengt versuchte ich zu verstehen, was sie sagten.
"Bist du dir sicher?", vernahm ich Sophias leise Stimme.
"Nicht wirklich, nein, aber ich denke, dass das der einzige Weg sein wird", das war Konstantin.
"Du hast recht. Anders werden wir es wohl nicht hinbekommen."
"Wie ich bereits sagte. Unsere Zeit ist abgelaufen. Für uns geht es nicht weiter. Hier ist Endstation."
"Ich hatte mich schon so darauf gefreut, endlich in einer Welt ohne diesen Virus zu leben."
"Manchmal muss man harte Entscheidungen treffen."
"Oder andere Menschen zu ihrem Glück zwingen."
"Wie wollen wir das eigentlich hinbekommen?"
"Ich weiß es nicht. Ich dachte, dass du einen Plan hast."
"Naja. Meiner würde vielleicht funktionieren, aber am Ende nur zu einer unschlüssigen Situation führen."
"Na und? Ich habe keinen besseren Plan. Mit Sicherheit nicht. Egal, wie du deinen Plan ausführst, ich werde dich unterstützen."
"Gut. Aber dafür müssen wir ausgeschlafen sein. Lass uns schlafen. Gute Nacht."
"Gute Nacht."
Verwirrt blinzelte ich.
Was hatten die beiden vor?
Welchen Plan meinten sie?
Wen mussten sie zu seinem Glück zwingen?
Warum sollte für die beiden hier Endstation sein?
Sollte ich sie darauf ansprechen?
Nein.
Vermutlich ist das keine so gute Idee.
Ich werde mich einfach überraschen lassen und dann weitersehen.
Eins steht jedoch fest: Ich werde die beiden nicht zum Sicheren Hafen begleiten.
Komme was wolle.
Ich könnte es nicht ertragen, Thomas mit Teresa zusammen zu sehen.
Es würde mein Ende sein.
Es würde mir den Rest geben.
Meine Augenlieder wurden immer schwerer, bis mich die Müdigkeit ganz plötzlich überkam und ich einschlief.
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The flare I survived | Newtmas
FanfictionEr ließ mich zurück. Alleine. Sterbend. Doch ich wurde gefunden. Von einem Mädchen und Ihrem Vater. Sie halfen mir. Ich erholte mich. Doch vergessen, was passiert ist, das konnte ich nicht. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Sicheren Hafen. D...