10 ◇ Was passiert hier? ☑️

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Mein Blut begann zu kochen, als die Panik in mir aufstieg. Die Angst übermannte mich, denn mein eigener Körper schien sich gegen mich zu wenden. Verzweifelt versuchte ich, mich dem Einfluss des Kuran zu entziehen und einen klaren Gedanken zu fassen. Was auch immer hier geschah, es war nicht normal. Hitze flutete meinen Körper, und es fühlte sich an, als würde ich innerlich in Flammen stehen - nur durch seine Berührung? Das war doch unmöglich!

Ich versuchte, Abstand zu diesem Reinblüter zu gewinnen, doch es brachte nichts. Der Boden unter meinen Füßen schien zu schwanken, und ich spürte, wie mein Gleichgewicht mich verließ. Meine Sicht verschwamm, und die Stimme des Vampirs drang nicht mehr zu mir durch. Dann passierte es: Mein Körper gab nach, und ich sackte zu Boden, während die Welt um mich herum in Schwärze versank.

Mein Kopf dröhnte, und meine Augen weigerten sich, sich zu öffnen. Sie fühlten sich schwer wie Blei an, und mir war klar, dass ich nicht mehr draußen war. Die Unterlage unter mir war weich, fast wie ein Bett. Gedämpfte Stimmen drangen an mein Ohr, aber ich konnte nicht verstehen, worüber sie sprachen. Doch eine Stimme erkannte ich sofort - Maja. Was in aller Welt tat sie hier? Ich wollte alles verstehen, aber mein Körper fühlte sich noch immer wie gelähmt an.

Plötzlich krachte eine Tür, und Stille legte sich über den Raum. Eine Hand legte sich auf meine Stirn, und die Kälte dieser Berührung überraschte mich - ich hatte Wärme erwartet. Doch auf seltsame Weise begann mein Körper, sich allein durch diese Berührung zu erholen. Meine Augenlider wurden leichter, und langsam öffnete ich sie, kämpfte gegen das blendende Licht an. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnten, sah ich, wem die Hand gehörte. Natürlich - es war Kaname Kuran. Er bemerkte, dass ich wach war, und zog seine Hand zurück, bevor er sich entfernte und durch den Raum ging. „Sollte noch etwas sein, rufen Sie mich, Herr Direktor!" sagte er, bevor er den Raum endgültig verließ.

Ich richtete mich auf und sah mich um. Im Raum befanden sich der Direktor und Toga. Als Kuran verschwunden war, trat Toga zu mir und blickte mich streng von oben herab an. „Was zum Teufel ist passiert? Du wirst ohnmächtig vor einem Vampir, Lucy?" Er verschränkte die Arme und wartete auf meine Antwort. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht", gab ich zu. „Der Kuran kam dazu, und dann ging alles so schnell." Der Direktor trat nun ebenfalls näher. „Aber er hat dich doch nicht angegriffen, oder?" fragte er besorgt und schaute mich durch seine Brille an. „Nein, das hat er nicht. Da war dieser Aido, und er kam mir zu nah. Bevor ich etwas tun konnte, war Kuran da und hat mir geholfen."

Ihre Blicke sprachen Bände - sie glaubten mir nicht, zumindest Toga nicht. „Du bist eine Jägerin, Lucy! So etwas solltest du allein bewältigen können", wies er mich an, und ich nickte. „Es ist trotzdem merkwürdig. Fühlst du dich gerade seltsam oder anders?" Der Direktor beugte sich zu mir herunter und musterte mich genau. „Es geht mir blendend. Besser als vorhin." Er nahm meine Hand und fühlte meinen Puls, als wolle er ihn prüfen. „War das das erste Mal?" fragte Toga nun, und ich nickte stumm. „Behalte das im Auge, Lucy. Wir können es uns nicht leisten, dass du als Jägerin zur Last wirst!" Mit diesen Worten verschwand Toga aus dem Raum. Cross schüttelte nur den Kopf. „Dieser Kerl ist wirklich unmöglich, aber er hat dennoch ein Herz, auch wenn er es nicht zeigen will." Er zwinkerte mir zu, und ich konnte ihm nur zustimmen. Eigentlich wollte ich ihn noch nach Maja fragen, aber das konnte warten.

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Endlich ein neues Kapitel von mir und ich weiß, ihr habt lange genug gewartet aber es geht endlich weiter mit der Geschichte. :)

Vielen Dank an alle, die einen Vote da lassen und ein Feedback geben. Das freut mich echt sehr💕




Dunkle Begierde [Kaname Kuran - FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt