Ein fröhliches neues Jahr euch allen. Ich hoffe ihr seit gut rein gerutscht und startet Munter ins Jahr 2020😊💕
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Die Tage zogen sich endlos hin, und die Langeweile nagte an mir, während ich noch ans Bett gefesselt war. Es war zum Verrücktwerden. Selbst Toga ließ mich nicht arbeiten, obwohl ich mich längst wieder fit fühlte. Erst heute, als Yuki mein Zimmer betrat und fragte, ob ich sie in die Stadt begleiten wollte, bekam ich die Chance, dem öden Krankenzimmer zu entkommen. Auch wenn es eher ein Auftrag war, Yuki zu beschützen, statt selbst zu entscheiden, was ich tun wollte, nahm ich das dankend an. Alles war besser, als weiter in diesem Zimmer zu versauern.
Ich machte mich schnell fertig und folgte Yuki hinaus in die Stadt. Auf dem Weg spürte ich die verdeckten Hunter, die uns aus dem Wald heraus begleiteten. Auch die Präsenz von Vampiren lag schwer in der Luft, wie eine unsichtbare Bedrohung, die sich ständig in meiner Nähe hielt. Doch solange sie nicht angriffen, konnte ich nichts tun – nur wachsam bleiben.
Endlich in der Stadt angekommen, stürzte sich Yuki auf ihre Erledigungen und zog von einem Geschäft zum nächsten. Nach dem dritten Laden hatte ich schon die Nase voll und blieb draußen stehen. Dabei fiel mir auf, wie leer die Straßen waren. Normalerweise wimmelte es hier von Menschen, doch heute wirkten die Gassen beinahe ausgestorben. Die wenigen Menschen, die wir sahen, hasteten mit gesenktem Kopf und einem Ausdruck von Angst in den Augen umher, als würden sie jeden Moment angegriffen.
"Du spürst es auch, nicht wahr?" Die Stimme neben mir ließ mich zusammenzucken. Maja stand plötzlich neben mir, ihre Augen suchten die Straßen ab. "Ja, die Stadt wirkt wie ausgestorben," antwortete ich ihr, während mein Blick weiterhin auf den nervösen Passanten lag. "Seit die Level E Vampire hier ihr Unwesen treiben, traut sich kaum noch jemand auf die Straße," erklärte sie, und ich konnte es ihnen nicht verdenken. Keine Kinder waren zu sehen, nur Erwachsene, die hastig ihre Geschäfte erledigten.
Maja wandte sich mir zu, ihre Stimme scharf wie ein Messer. "Aber erzähl mir lieber, was da neulich los war. Toga ließ mich rufen und wollte eine Erklärung!" Ihr Tonfall ließ keinen Raum für Ausflüchte, doch ich war ebenso ratlos wie sie. "Wenn das noch einmal vorkommt, Lucy, war's das mit deiner Karriere als Hunter. Und dann ziehst du auch noch meinen Namen in den Dreck. Darauf habe ich keine Lust!" Mit diesen Worten drehte sie sich abrupt um und verschwand, gerade als Yuki aus dem Geschäft kam.
"Alles in Ordnung?" fragte Yuki besorgt. Ich nickte nur stumm, denn ich wollte nicht noch mehr Leute in dieses Chaos hineinziehen. "Hast du alles erledigt?" lenkte ich das Gespräch auf das Nötigste zurück. Yuki schaute auf ihre Liste und lächelte zufrieden. "Ja, alles erledigt. Wir können zurück." Sie setzte sich in Bewegung, und ich folgte ihr, obwohl mir ein ungutes Gefühl den Magen zusammenzog. Irgendetwas stimmte hier nicht. Die Stille war bedrückend, und das Gefühl, beobachtet zu werden, ließ mich keinen Moment los.
Wir hatten fast den Weg zur Akademie erreicht, als Yuki plötzlich stehen blieb. Sie starrte starr nach vorn, und als ich ihren Blick folgte, sah ich ihn: einen Vampir, ein Level E. Er stand regungslos da, die Augen auf uns gerichtet. Doch er griff nicht an, was äußerst ungewöhnlich war. Normalerweise waren sie von unstillbarem Blutdurst getrieben. "Wir müssen hier weg, Yuki," flüsterte ich, doch sie rührte sich nicht. "I… Ich kann nicht." Erst jetzt bemerkte ich es – wir beide waren wie festgefroren, unfähig, uns zu bewegen. Panik durchzuckte mich. Wo war Maja? Sie müsste diese Aura doch spüren, sie müsste hier sein. Doch sie war nirgendwo zu sehen.
"Was machen wir jetzt?" Yukis Stimme zitterte vor Angst, und ich konnte es ihr nicht verdenken. Nur hatte ich selbst keine Antwort, keine Idee, wie wir aus dieser Lage entkommen könnten.
Dann drang eine kalte, triumphierende Stimme an mein Ohr: "Lucy Ikeda. Endlich begegnen wir uns mal persönlich!"
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Dunkle Begierde [Kaname Kuran - FF]
Fiksi PenggemarEin Job an der Academy, und plötzlich steht Lucys Welt Kopf. Eine schleichende Gefahr rückt näher, während immer mehr Level E-Vampire die Stadt heimsuchen. Unter ihnen eine geheimnisvolle Frau, die in Lucy etwas erkennt, das sie selbst nicht versteh...