Der schlimme Mittag

92 2 0
                                    

Greg:

Als ich wieder aufwachte war es bereits
13:00Uhr. Ich erinnerte mich gerade so daran das irgendetwas mit dieser Uhrzeit war, mir wollte nur absolut nicht in den Sinn kommen was. Ich hatte ja auch nicht gerade wenig getrunken.

Ich stand auf und fand in der Wohnung kleine Blaue Zettel kleben. Sie waren an der Wand zum Bad an der Küchentheke und an der Wohnungstür. Sie waren so schön blau wie die Augen von Mycroft, blau wie der Ozean, so nichts sagend und doch so voll von Gefühlen.
Ich ging mit Tränen in den Augen ins Bad und laß mir den Zettel durch:

Aspirin liegt in der Küche neben dem Glas. Such gar nicht erst nach Alkohol ich habe alles mitgenommen und hoffe das Sherlock ihn nicht findet.
-John

Ich machte mich also auf den Weg in die Küche und stolperte natürlich erstmal über meine Schuhe die wild auf dem Boden verteilt lagen. Unter anderem war auch ein paar von Mycroft's Schuhen dabei, was mich wunderte war das es Turnschuhe sind und keine Arbeitsschuhe oder welche die er schonst trägt. Diese trägt er nur für mich, sie sind Neon Grün mit dunkel grünen Schnürsenkeln und weißer Sohle die ein Geräusch macht sobald sie den Boden unter sich berührt.

Ich wollte ihm nah sein aber zu gleich auch weit weg. Ich dachte daran was er für mich tat und tun würde und an das was er mir angetan hat und vielleicht wieder tut.
Ich wusste nicht was ich tun soll also nahm ich die Schuhe und warf sie durch die Wohnung wo sie dann neben dem kleinen Glastisch im Wohnzimmer landeten. Dem Tisch wo wir so oft speisten, kuschelten und einfach die Nähe des anderen genossen und bis tief in die Nacht redeten.

Bei all den verschiedenen Gefühlen die mich übergangen in diesen 30Sekunden hatte ich vergessen was ich eigentlich tun wollte.
Ach ja, ich wollte mir die Aspirin Tablette aus der Küche holen.
Ich wagte einen neuen Versuch und stolperte diesmal nicht wieder über Schuhe oder Gefühle. Die Tablette nahm ich in den Mund und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser runter welches John mir bereit gestellt hatte.
Ich spülte es und stellte es Zurück in dem Schrank. Im Schrank sah ich einen weiteren Zettel:

Waschen(Duschen, Zähne putzen, Haare) und Anziehen. Es ist egal was du anziehst es sollte aber für die Holmes Familie nicht zu sehr danach aussehen das es dir egal ist was du trägst.
-John

Ich ging also wieder ins Bad und begab mich als erstes in die Dusche nachdem ich alles von meinem Körper entfernt hatte. Das Wasser war kalt, aber das brauchte ich jetzt auch. Es lief meinen Rücken hinab und endete auf den Boden. Genau wie mein Leben dachte ich, jeder Wirbel ist ein Kapitel in meinem Leben und zum Schluss landet man auf dem Boden oder vielmehr unter dem Boden. Ich fühlte trotz des Wasser wie sich eine Träne auf den Weg runter zum Boden machte.

Mycroft dachte ich. Wegen dir verschwende ich eine Träne die nur weh tut. Sie trifft mich direkt ins Herz und es schmerzt. Noch in der Dusche sake ich zusammen und finde mich eingerollt wie ein Igel auf dem Boden der Dusche wieder mit Tränen im Gesicht. Das Wasser läuft immer noch genau wie meine Tränen.

Ich hatte nicht die Kraft aufzustehen und wollte es auch gar nicht. Ich wollte einfach nur da sitzen und nichts tun.
Das Schloss der Wohnungstür machte auf einmal Geräusche und ich wünschte mir das es jemand ist der mein Leid beendet. Ich hörte die Schritte näher kommen und dann verstummten sie. Sie waren leicht und die Füße trafen in einem sehr kurzen Abstand auf den Boden.
Wer ist das? Dachte ich.

Dieser jemand rief meinen Namen: „Greg? Greg wo steckst du? Ich bin es John. Ich wollte mich um deine Arme kümmern und dann helfen deine Tasche zu packen und wenn noch Zeit ist zum Reden noch ein wenig über gestern reden."
John dachte ich, und ich sollte recht behalten. Keine 20Sekunden später ging die Tür auf und John trat ins Bad. Mein Gesicht war voller Tränen. „J-J-John" sagte ich leise und ein wenig heiser. „Bitte. Hilf mir."
Sofort machte John vier schnelle Schritte und stand fast direkt vor mir, bleib aber stehen als er sah das dass Wasser noch lief und ich nackt war. Das Wasser machte er aus und mich sah er nicht an.
Ich nahm einfach seinen Arm und hielt mich daran fest und versuchte mich nach oben zu ziehen. Mein Versuch war vergebens. Ich fiel zurück und lag nun in der Dusche. Dann half John mir und schlang seinen linken Arm um meine Hüfte und ich hielt mich an seiner Schulter fest.
Sobald ich draußen war reichte er mir ein Handtuch und sagte nur: „Hier. Ich bin zwar dein Freund aber das muss ich nicht noch länger sehen auch wenn es kein schlechter Anblick ist."
Ich merkte wie ich rot wurde und machte das Handtuch welches im übrigen Mycroft gehört um meine Hüfte und John half mir mich ins Schlafzimmer zu bringen um mir meine Anziehsachen raus zu legen die ich auch direkt vor Johns Augen anzog, mir war absolut egal ob er mich nochmals ohne Kleidung sieht. Ich wollte mich einfach nur anziehen und dann meine Tasche packen um endlich los zu fahren.
John sah mich als ich mich anzog und drehte sich dann so schnell er konnte wieder um.

Die Sache mit MycroftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt