41. Amüsante Jagd

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Roar und ich blieben noch ein paar Minuten still sitzen, als er sich seufzend erhob und zur Tür ging

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Roar und ich blieben noch ein paar Minuten still sitzen, als er sich seufzend erhob und zur Tür ging. Schweigend sah ich zu wie er nach der Türklinke griff, aber zögerte sie runter zu drücken.

"Wie geht's dir eigentlich, Asalia" hörte ich seine sanfte Stimme.

"Mir geht es gut" gab ich lächelnd von mir, was nicht einmal gelogen war.

"Nein..." er schüttelte seufzend den Kopf und drehte sich zu mir um. "So habe ich das nicht gemeint."

Stirnrunzelnd zog ich eine Augenbraue hoch und fragte mich, was er jetzt schon wieder damit sagen wollte.

"Wie es dir geht in Bezug auf die Geschehnisse." er sah mich an, doch sein Blick war alles andere als glücklich. Es befand sich so viel Trauer darin, was mich innerlich zerriss.

"Lalriels Schachzug im Wald, die Botschaft an dich, der Angriff Gonders und die schlechte Nachricht von Arwens Gesundheit.." seine Stimme zitterte bis zum Ende hin und er seufzte schwer.

"Ich möchte wissen, wie du diese Dinge verarbeitest und wie du dazu stehst. Ob du es überhaupt verkraften kannst..." seine Stimme brach und er verstummte, um nach den passenden Wörtern zu suchen.

"Okay, ich verstehe, was du jetzt meinst" befreite ich ihm vom Reden und er musterte mich dabei stumm. Ich seufzte leise auf und dachte nach wie ich anfangen sollte.

"Ich...naja, es ist so, dass ich das alles immer noch nicht glauben kann und ich über all die Dinge nachdenken muss. Plötzlich ist wieder so viel passiert...ich hatte für einen Moment gedacht, dass alles wieder okay ist, bis..." ich stockte und sah zu Boden.

"...bis mir gezeigt wurde, dass es so nicht war. Und noch dazu kommt, dass es auch Arwen und Legolas betrifft. Beide tragen tiefe Wunden der Dunklen Macht und ich weiß einfach nicht, ob Arwen uns.....verlässt. Ob Legolas überhaupt wieder gesund wird, aber..." meine Stimme zitterte und hörte sich brüchig an. Mir lief eine Träne runter, die ich von meiner Wange weg wischte. Aber ich wollte nicht lange so schwach klingen und riss mich zusammen. Dann sah ich auf und fuhr mit fester Stimme fort.

"Aber ich glaube trotzdem an das Gute. Meine Hoffnung ist trotz das Dunkle stark. Und ich werde nicht aufhören daran zu glauben, bis Lalriel auf den Boden liegt. Doch meine Hoffnung, gilt nicht nur auf einen Sieg über Lalriel, sondern auch auf Arwen und natürlich auch Legolas. Arwen ist stark und wird sich nicht so einfach unterkriegen lassen. Sie kann und schafft das. Und um Legolas brauche ich mir auch keine Sorge zu machen, denn er steht immer wieder auf, egal wie schlimm es ihm trifft."

Meine Lippen formten ein kleines Lächeln und ich sah direkt in Roars  blaue Augen. Auch er fing an zu Lächeln und war so schnell wieder bei mir, dass ich nicht einmal bemerkte wie mir geschah. Er schloss mich in die Arme und drückte mich fest. Ich schlang meine Arme auch um ihn und schloss lächelnd meine Augen.

Diese Umarmung steckte voller Gefühle und gab uns beide auf irgend einer Weise Kraft, Glaube und Hoffnung. Drei Dinge, die wir nie aufgeben wollten. Am meisten die Hoffnung.

Minuten verharrten wir so und ich merkte schnell, dass uns beide so etwas gefehlt hatte. Ein Gespräch unter uns und das untereinander sein zwischen uns beiden.

Wir lösten uns langsam voneinander und Roar lächelte noch immer.

"Ich bin froh darüber, dass du so ehrlich zu mir warst und auch darüber, dass du mir so vieles anvertraut hast. Danke, kleine Schwester." sagte er und küsste mich daraufhin auf die Stirn.

"Dafür brauchst du mir nicht zu danken. Geschwister halten zusammen und haben keine Geheimnisse zwischen sich, stimmt's?"

Er nickte und ich sah das kurze Zögern in seinen Augen, dann sah er mich etwas traurig an.

"Es tut mir Leid, dass ich dir nicht erzählt haben, was mich die ganze Zeit über bedrückt hatte...ich...hatte einfach Angst wie du darauf reagierst und auch darüber..."

"Ach, das ist doch kein Weltuntergang. Ich bin froh, dass du es überhaupt jemandem erzählt hast. Doch nun weißt du, dass dir deine Schwestern auch zu hören können und dir helfen, was das Problem auch immer sein mag." unterbrach ich ihm schnell, bevor er noch einen ganzen Monolog startete.

Er lachte leise und nickte.

"Ja, du hast Recht. Jetzt verstehe ich es endlich. Danke."

Ich schüttelte lächelnd den Kopf.

"Du musst dich nicht bedanken, Roar. Ich bin froh darüber, dass ich dir beistehen darf und das genügt mir."

"Trotzdem möchte ich, dass du weißt wie ich dazu empfinde und mich dafür bedanken. Auch wenn du dir nicht viel draus machst." fuhr er nur trotz meiner Aussage fort.

"Das habe ich mir schon gedacht" sagte ich grinsend und er sah mich gespielt unsicher an.

"Bin ich etwa so vorhersehbar?"

"Ja, das bist du in der Tat" gab ich lachend von mir.

Doch dann zog er fragend eine Augenbraue in die Höhe und sah mich unverständlich an.

"Warte, was?? Hast du grad bestätigt, dass ich vorhersehbar bin?"

Mein Grinsen wurde durch sein Gesicht und der Frage nur noch breiter.

"Da sage ich nicht nein."

Ich grinste weiter vor mich hin und er sah mich gespielt empört an.

"Also das trifft mich zu tiefst!" gab er gespielt erschüttert von sich, woraufhin ich anfing zu lachen.

"Wie kannst du nur das behaupten?" fuhr er fort. Immer noch völlig geschockt sah er mich an.

"Tja, ich kann es halt"

Jetzt verschwand er aus seiner Rolle und sah mich grinsend an. Der Böse Roar war erwacht. Okay, das war vielleicht etwas übertrieben..

"Na, warte. Ich zeige es dir noch." grinsend ging er auf mich zu und versuchte mich zu packen, doch ich wich ihm rechtzeitig aus.

"Dann fang mich doch!" gab ich genauso grinsend von mir wie er es getan hatte, dann rannte ich schon los. Raus aus dem Saal und ab durch die Gänge.

Roar folgte mir und rief mir immer wieder Wörter über die Schulter, die das ganze nur noch lustiger gestalteten. Noch dazu kam, dass uns all die Wachen, Diener und Zofen, komisch musterte oder über unsere Jagd schmunzelten.

Unser Verhalten war ja auch nicht ganz königlich, das musste ich schon zugeben. Aber ohne Spaß, ist das Leben nicht ganz, oder?

Ein Blick nach vorne verriet mir, dass ich nicht mehr weit von der Tür zum Garten entfernt war. Noch ein paar Meter trennten mich zum Ziel, bis mich auf einmal eine Hand an der Schulter packte und seine kräftigen Arme um meinen Bauch schlang.

Die Altelbischen Kräfte Asalias||Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt