58. Beste Freundin

37 3 21
                                    

Ich seufzte schwer, als meine Gedanken mal wieder um meine beste Freundin kreisten

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich seufzte schwer, als meine Gedanken mal wieder um meine beste Freundin kreisten. Ich mache mir Sorgen um sie, denn sie hat immer noch große Lücken in ihrem Gedächtnis und ist sich noch immer nicht sicher, was an diesem Tag vorgefallen war.

Sie versichert mir immer wieder auf's Neue, dass es ihr gut geht, aber ich sehe ihr an, dass sie nicht die Wahrheit spricht.

Natürlich will sie mich nicht damit belasten. Das sagt sie immer wieder. Aber ich kann auch nicht länger zu sehen wie sie sich zurück zieht. Ich will, dass sie mich einweiht, doch weiß ich auch, das sie Zeit braucht.

Viel Zeit.

Und so lange muss ich mich gedulden, bis sie bereit ist mir alles zu erzählen. Dennoch hoffe ich, dass sie bald damit zu mir kommt, denn wer wusste schon, ob ich nach dem Krieg noch hier war?

Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals und ich bleibe abrupt stehen.

Ich darf so nicht denken. Es würde nicht passieren, bestimmt nicht. Doch warum hatte ich so ein mieses Gefühl bei dieser Sache? Vielleicht würde ich ja doch...

Ich schüttelte den Kopf und verscheuchte meine Gedanken aus dieser Ecke.

Ich würde nicht mehr länger meinen Kopf über solche Sachen zerbrechen, denn die Erinnerung dabei lösen ein Chaos in mir aus, was zu diesem Zeitpunkt nicht ganz angemessen war.

"Eure Majestät? Geht es euch gut?" holte mich die Stimme einer Wache aus meinen Gedanken, woraufhin mein Kopf zu diesen schoß.

Schnell nicke ich und murmelte, dass alles gut sei, bevor ich schnurstracks von dort verschwand und meinen Weg fortsetzte.

Ich brauchte nicht lange, um Sialah zu finden, denn diesmal befand sie sich auf ihren Außenposten am Tor und als sie mich sah, bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

"Ich wusste, dass du mich wieder beim Dienst besuchen würdest." begrüßte sie mich, woraufhin ich anfing zu lächeln.

"Ich würde dich doch nie bei dieser ganzen Langeweile im Stich lassen." antwortete ich, woraufhin sie anfing zu lachen.

"Das hatte ich auch nicht behauptet." erwiderte sie grinsend.

"Wie geht es dir eigentlich?" fragte ich nach einigen Minuten des lockeren Austauschs.

"Mir geht es deutlich besser. Leider hat sich bei meinen Lücken nichts verändert." erzählt mir meine beste Freundin und seufzt daraufhin gequält auf.

"Ich denke, dass ich mich nie wieder an die ganzen Einzelheiten erinnern werde." gesteht sie niedergeschlagen und sehe wie sich eine gewisse Trauer auf ihrem Gesicht bildet und gleichzeitig liegt auch die Zerstreutheit und das Chaos in ihrem Blick, welches in ihr tobte.

"Hey, sag niemals nie. Das wird bestimmt wieder. Lass dir dabei einfach Zeit." versuchte ich sie aufzumuntern und gleichzeitig auch mich selbst von meinen Worten zu überzeugen.

"Ja...vielleicht hast du Recht. Ich sollte mir dabei Zeit lassen und geduldig sein." überlegt sie laut und lächelt dann. "Danke."

Ich lächel bei ihren Worten zurück.

"Du musst dich nicht bedanken." meine ich und sie nickt abwesend.

"Wie läuft eigentlich das Training?" wechselt sie das Thema und ich muss an den Gedanken daran laut seufzen.

"Musst du mich jetzt unbedingt daran erinnern?"

Sie lacht und fängt an zu grinsen.

"Natürlich muss ich das! Was denkst du denn?"

Noch ein Seufzer verlässt meine Kehle, doch ich versuchte nicht noch ein zweites mal der Frage auszuweichen.

"Es ist ganz okay..Ich weiß ja nun viel mehr über meine Kräfte und lerne auch sehr viele effektive Attacken. Das einzige, was mich an dieser ganzen Sache etwas stört, ist das wir pausenlos durchtrainieren. Und das ist auf Dauer ziemlich anstrengend." versuchte ich ihr zu erklären, woraufhin sie eine Augenbraue hochzieht.

"Okay, okay!" abwehrend hob ich meine Hände hoch. "Mag ja sein, dass ich deiner Meinung nach übertreibe, aber ich erzähle nur die Wahrheit."

Ein leises Kichern verlässt ihre Kehle.

"Verstehe dich schon" meinte sie und winkte abwehrend mit der Hand. "Musst keine großen Erklärungen schwingen, aber du wirst dich sicherlich noch daran gewöhnen."

"Ich bezweifle sehr stark, dass ich mich an Schlafmangel und Überanstrengung gewöhnen könnte." meine Stimme hört sich irgendwie müde an, erschöpft und das kenne ich eigentlich nicht von mir. Ich bin eigentlich immer voller Energie und entschlossen, aber nun...zeigt sich das komplette Gegenteil von mir.

Ein Seufzen von Sialah reißt mich aus meinen Gedanken und ich schaue zu ihr auf. Zum ersten mal begegne ich ihrem Gefühlschaos im innern und sehe wie sie sich gequält auf die Lippe beißt.

"Das wird schon, glaub mir." versucht sie mich wieder auf Laune zu bringen, aber irgendwie dringt ihre Stimme nicht so wirklich zu mir auf.

"Wie soll ich das denn glauben? Zu viel Verantwortung liegt auf meinen Schultern und dann noch dieses verdammte Training!"

"Ach, komm. Übertreib nicht, Asalia. So schlimm kann das Training nun auch schon wieder nicht sein."

Meine Kinnlade klappt wortwörtlich runter und ich starre sie an, als ob sie etwas verstörendes von sich gegeben hätte.

"Das lustige daran ist, dass ich nicht einmal übertreibe, sondern eher untertreibe. Dieses Training ist echt die Hölle, denn ich muss, wenn ich die Ünung falsch mache, diese immer wiederholen bis ich es fehlerfrei kann. Dazu kommt noch, dass ich es ohne eine Pause meistern muss und ich generell nicht wirklich irgendwelche Pausen kriege. Und wenn ich doch mal dieses Glück schmecken kann, dann nur für wenige Minuten, aber ganz ehrlich, dass ist das Beste, was dir passierern kann!" meine Stimme war nur so von Sarkasmus und Wut gefüllt. Außerdem spürte ich, dass ich gereizter denn je war, dabei verlor ich nie die Fassung, schon gar nicht so öffentlich.

"Beruhige dich erstmal" redet ihre sanfte Stimme auf mich ein, woraufhin ich tief durchatme und versuche wieder meine Fassung zu erlangen.

"Asalia...du musst auch bedenken, dass Galadriel versucht dir alles nötige in so kurzer Zeit beizubringen. Du weißt genauso gut wie ich, dass der Krieg nicht mehr weit hin ist. Sie möchte einfach nur...dass du gut vorbereitet bist und heil aus dieser Sache rauskommst. Genauso wie Lalriel aufzuhalten und Mittelerde vor dem Dunklen zu bewahren."

Ich seufze leise, denn sie hat wie immer Recht. Natürlich tat Galadriel das alles nur um mich vor dem kommenden Krieg vorzubereiten. Es lag auch an mir die Retterin am Ende zu spielen, ob es mir wohl gefiel oder nicht. Da musste ich durch und es gab auch keinen Weg daran vorbei.

Sialah wusste von diesen ganzen Dingen auch Bescheid, da ich es ihr in den letzten Tagen dementsprechend auch erzählt hatte. Weswegen sie sich mittlerweile in diesem Bereich sehr gut auskannte. Ich würde sogar behaupten, dass sie sich bei dieser Sache besser auskennt, als ich.

Die Altelbischen Kräfte Asalias||Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt