Dadurch, dass so lange nichts passiert ist, sind wir unvorsichtig geworden. Das Böse breitet sich langsam und klammheimlich aus und ich lümmele nichts ahnend in meinem Bett, während ich Unmengen an Kuchen futtere.
Algenkuchen, Kümmelalgen, Algenknäckebrot, und alles was die Speisekammer noch so hergab. Es ist dunkel geworden und ich beschließe meine müden Äuglein zu schließen und mich den süßen Träumen von Bergen aus Kuchen und Ausritten in den Wellen hinzugeben, als es klopft. Das ist ja typisch. Jedes Mal wenn ich etwas Ruhe haben will, werde ich gestört. Verdammt noch mal! Brummend schlurfe ich nach draußen. Oha,die Königin. Na gut, es wird wohl wichtig sein, sonst hätte sie einen Boten geschickt. 《Eure Majestät.》《Hallo Fley. Ich habe einen Auftrag für dich, der keinerlei Aufschiebung erlaubt. Es geht um die Auserwählten.》《Kommt doch erst mal herein. Möchtet ihr eine Erfrischung?》《Nein, danke.》Dennoch folgt sie mir ins Innere und erzählt ohne Umschweife, die Vorkommnisse an den westlichen Schluchten. Dort hausen die Krakaner, Ekelpakete, wie es sie schlimmer nicht geben kann und sind halb Meermensch, halb Krake. 《Der Wächter wurde ermordet und die Auserwählten, die ich sandte, um den oder die Mörder ausfindig zu machen, wurden gekidnappt. Außerdem sind in den Eilenden Wassern Fische aufgetaucht, die es sonst nur im schwarzen Wald gibt. Siehe du Fley, mit den besten Wächtern nach, was passiert ist und rette die Auserwählten, falls sie noch leben. Viel Glück. Ich erwarte dich in der Festung. In zwei Tagen. Dort erhältst du Waffen und Wächter, die dich begleiten werden. Gute Nacht.》
Und damit rauscht sie hinaus und verschwindet mit der Gruppe in der Nacht, ehe ich auch nur ein Wort von mir geben konnte.
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Der Wächter von Atlantis
FantasyEin Abenteuer zu bestreiten ist das Eine. Unfreiwillig in ein Selbstmordkommando zu stürzen mit Aussicht auf niederschmetternde Ironie etwas ganz anderes. Wenn ich mich vorstellen darf? Ich bin Fley, einer der Wächter von Atlantis und dabei, blindli...