Das Ende eines Abenteuers

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Fley Pov.

Es ist dunkel geworden in Atlantis II. Leuchtfische erhellen nun die Straßen, die mit sanft leuchtendem Pirigrôn Pflaster bedeckt sind. Aus den Häusern, die in der Optik von nach obengedrehten,  spiralförmigen Schneckenhäusern gebaut sind, strahlt kein Licht nach draußen. Niemand befindet sich in ihnen. Sie alle sind auf der Feier, auch jene, welche um ihre, im Krieg gefallene, Angehörige trauern. Jeder ist froh, dass unsere Feinde besiegt wurden. Gerade eben stand ich noch bei ihnen, auf der Ehrentribüne. Ozeania verlieh mir einen Orden für meine Verdienste als Wächter. Und erklärte mich und Drifter zu Helden! Yeah. Mein Abenteuer ist erfolgreich bestanden worden. Ich habe aber die Feier verlassen und sitze mit dem Rücken zu meiner Heimat auf einer Felsensammlung. Ich schaue in die Ferne, aber meine Gedanken sind ganz woanders. Vorsichtig bette ich meinen Kopf auf meine Arme, die meine angewinkelten Beine fest umschlingen. Was wird wohl geschehen? Ich glaube kaum, dass sich dieses krakanische Pack einfach ergibt und nimmermehr gesehen wird. Ich vermute eher, dass sie erneut eine miese Aktion planen, deren katastrophalen Folgen wieder irgendwer beseitigen muss. Und wie ich das so kenne, darf das der frisch gebackene Held tun - also ich. Tja, Drifter darf mir aber dabei schön zur Hand gehen!
In der Ferne sieht man die Ausläufer der Schluchten und das Grenzdorf, das beim Angriff der Krakaner überrannt wurde. Erst vor den Toren Seastars konnte die Invasion gestoppt werden. Eine langer, breiter Flur der Zerstörung und des Todes begleitet nun den Weg zwischen Seastar und dem ausgelöschten Grenzdorf. Aber die Meermenschen werden das wieder aufbauen, die Grenzen werden stärker bewacht werden und ich kann in meine Anemone zurückkehren.
Obwohl,.. auf Dauer ist die mir zu nah an der Grenze zum schwarzen Wald. Vielleicht sollte ich umziehen. Aber das hat noch Zeit.

Meine Ära als Wächter hat begonnen. Zeigen wir den Möchtegern Idioten, wo der Hammer hängt!
Und na ja, vielleicht werde ich eines Tages zugeben, dass Abenteuer gar nicht so schlecht sind und es allemal  besser ist, eins zu erleben, statt nur von einem zu lesen, wo man  bereits das Ende absehen kann. Denn das größte Abenteuer ist immer noch das Leben selbst!

Drifter gesellt sich zu mir und zusammen schauen wir in die Unterwasserwelt von Atlantis, unsere Rücken beleuchtet von den  Partylichtern hinter uns. Der Anblick? Ein dunkles Tal mit Verheißung auf ein neues Abenteuer, gewürzt mit dem süßen Hauch von Vorfreude auf das Kommende, was auch immer es sein mag.

Tja, das war auch schon das Abenteuer unseres Wächters aus Atlantis.  Ich weiß es ist kurz, aber vielleicht ist das auch gut so.
Auch hätte ich einen Wunsch an euch alle. Bitte schreibt mir, wie ihr es fandet und äußert auch Kritik (konstruktive versteht sich). Nur so kann man wachsen und besser werden. Danke.
Vielleicht sehen wir uns wieder.
Bis dahin,
@StarWarsFan3008 

Der Wächter von AtlantisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt