2. Puppe verkauft

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„Ein Tag, Hope." ,raute Andrew neben mir. „Dann sind wir hier weg." ,seine Stimme brach ab.
„Sicher, Andrew?" ,hinterfragte ich und versuchte zu ihm zuschauen, doch meine Kraft ließ es nicht zu. „Wir sind zwar raus, aber dann?" ,hinterfragte ich rau und versuchte zu schlucken, doch da war nichts. Meine Kehle sehnte sich nach Wasser.
„Dann sind wir unsern Schicksal ausgeliefert." ,fügte Mia heiser mit hinzu, als in diesen Augenblick die Tür aufsperrte und ein tanzender Steven rein kam. Er eilte zu seiner Lucia rüber und nahm diese locker in die Hand. Mit einer Wendung in der Hand, zeigte die Spitze des Messers direkt auf mich. Bedrohlich kam er auf mich zu und legte die spitzte des Messers an mein Oberschenkel an.
„Rühre sie nicht an!" ,knurrte Andrew und versuchte die Ketten von sich zu lösen, welches ihm nicht gelang.
„Bitte nicht. Bitte." ,wimmerte ich. Still rannten mir die Tränen über die Wange, als ich ein brennenden Schmerz auf meiner Wange verspürte.
„Puppen haben keine Gefühle!" ,schrie er mich an. Meine Wange fühlte sich aufgerissen an und Blut rinn mir hinaus. Welches sich mit meinen Tränen vermischte.
„Fass sie ja nicht an!" ,wurde Andrew lauter und versuchte den Abstand zu mir zu verringern, doch gelang es ihm nicht. Wie auch?
„Ihr seid meine Puppen und ich bin der Puppenmacher. Ich alleine, habe zu entscheiden, was mit euch passiert und wenn ein Kunde ein Spezial Mix haben will, dann verkaufe ich ihn ein Spezial Mix, verstanden kleiner?" ,fuhr er Andrew an. „Schon dumm von mir dich als Spionage ein zusetzten. Nur deswegen bist du hier, Andrew, weil du versagt hast und du deine Aufgabe zu leicht auf die Schulter genommen hast." ,endete der Puppenmacher und schon stach er mir in den Oberschenkel. Die Schmerzen in der Wange waren im Moment mein Hauptproblem, das ich mich mehr dadrauf mehr konzentrierte, als auf mein Oberschenkel, welcher zum Knie hin aufgeschnitten wurde und ein längliches Stück meines Specks rausgeschnitten. Meine Tränen vermischten sich mit dem Blut, welche eine rote Pfütze hinterließen. „Feines Püppchen." ,zerquetschte Steven mein Gesicht. Diese Gelegenheit nutzte ich und spuckte ihm ins Gesicht. Angewidert, wusch er sich die Speichel von sein Gesicht und wusch diese an meine Kleidung ab. „Dafür bekommst du vom Wasser Abzug." ,drohte er mir und ließ von mir ab. „Schau." ,stieß er aus und hielt mir mein Fleisch gen Licht. „Das wird ein super Spezial Mix für den Kunde." ,sang er förmlich und ging zur Nebentür von der Werkstatt wo sich meist seine Clowns aufhielten.
„Hope-„ ,versuchte es Andrew, doch schenkte ich ihm kein Gehör. Er war sein Spitzel. Ich hätte nicht so blind sein dürfen!
„Was immer du sagen willst, lass es." ,blockte ich ihn ab. Erst jetzt bekam ich das Muster mit. Andrew war es von Anfang an. Er war es, mit dem ich Kontakt aufnahm und dann Steven die Übermittlung gab. „ich hätte nicht so blind sein dürfen." ,beschimpfte ich mich selbst. Und ich habe ihn noch angeschrieben! Habe ihn Vertrauen geschenkt! Bis jetzt noch.
„Weißt du warum ich jetzt hier bin? Wegen dir!" ,platzte es aus ihm raus. „Weil ich euch beiden Steven nicht verraten habe." ,fügte er noch leise hinzu.
„Ich habe bei dir so ein eigenartiges Gefühl gehabt." ,murmelte er vor sich hin, aber verstanden hatte ich es trotzdem.
„Und dieses Gefühl verging mit einem Mal, stimmt's?" ,meinte ich ironisch, als in diesen Augenblick die Nebentür wieder aufsprang und Steven mit einem Fass mit Wasser wieder kam und es mir einflößte. Das kühle Nass rinn meine Speiseröhre hinunter und feuchtete die Wüste. So schnell ich das Wasser bekam, war es auch wieder weg, genauso wie Steven auch verschwunden war. Der Clown kam aus der Nebentür mit einem Becher in der Hand. Bedrohlich kam er auf mich zu und schraubte den Becher auf. Es war eine rote Brühe mit kleinen Klumpen drinnen. Ohne das ich es wollte, legte er den Rand des Bechers an meine Lippen und kippte mir das rote in den Körper. Auch wenn ich wusste, dass ich mein eigenes, kleingehacktes Fleisch und Blut trank. Erstaunlicherweise schmeckte es süß und hatte kein bitter Geschmack oder Eisen Geschmack. Gerade als ich mehr von dem Zeug wollte, zog er es weg und kehrte mir den Rücken zu. Steven nahm beim vorbeilaufen das Getränk des Clowns ab und ging in den Laden.
„Was war das?" ,hinterfragte Mia.
„Mein eigen Fleisch und Blut." ,hauchte ich und traute mir kein weiteren Gedanken darüber zu verfassen, was ich da eben getrunken habe.

Stolz, mit erhobenen Haupte und rausgepresster Brust, trat der zweite Käufer ein.
„Steven!" ,rief er durch die Werkstatt.
„Ja, mein alter Freund!" ,erwiderte der Puppenmacher und eilte aus der Nebenkammer.
„Die alte Puppe ist im Kofferraum. Ich will meine bestellte jetzt." ,fuhr Mr. Forbst den Puppen an und musterte Mia. Ich sammelte meine Rotze und spuckte unseren Lehrer vor die Füße. Somit gewann ich seine Aufmerksamkeit.
„Sie Schwein. Warten Sie nur bis wir hier raus sind, dann haben Sie ein Rondevou mit der Zelle." ,drohte ich, aber dies blieb nicht unbestraft. Mit Wucht feuerte er mit eine, dass Blut meiner Nase hinunter rann. Ich spuckte das Blut aus, welches in sein Gesicht landete. Er wollte wieder Hand an mich legen, doch hielt ihm eine Hand zurück.
„Lege nicht Hand an meine Puppen, mein Freund, sie werden noch bestraft." ,grinste der Puppenmacher hinterhältige in das Ohr von dem Geschichts- und Psychologielehrer. „Und jetzt holen wir deine Puppe aus dem Auto." ,schlug Steven vor und ließ von ihm ab. Beide gingen aus der Werkstatt und hinaus in den Laden.
„Hope?" ,vernahm ich Andrews Stimme. „Hope." ,wiederholte er sich.
„Lass es Andrew. Lass es einfach." ,giftete ich zurück und hustete Blut aus. Die Tür wurde aufgesperrt und das erste was eintrat, war ein Püppchen in rosa Kleid und leichten Zöpfen. Der Puppenmacher setzte das Püppchen auf ein Hocker und erst jetzt hatten wir ein Blick auf ihr Gesicht. Ihre Augen wurden von zwei Knöpfen ersetzt, ihr Mund mit einem weißen Faden genäht, zu einem übertrieben Grinsen.
„Ach wie viel Zeit doch vergangen ist, nicht Rosa?" ,sang Steven förmlich und machte Mia von ihren Ketten ab, um sie zum Arbeitsplatz zu führen. Er nahm sein berühmtes Messer zur Hand und ging auf Rosa zu. Die Spitzte von Licia setzte er an ihrer Schläfe an, dabei bedacht, dass er einen Faden griff und diesen dann ruckartig ab zog. Blut spritzte aus der Nähte und rinn ihr die Wange, wie Tränen hinunter. Er löste alle vier Nähte des Knopfes, bis sie ein Auge freibekam. Ihr Auge Warmblut genässt. Sie musste ein paar mal blinzeln, um zusehen wo sie war. Das Messer ließ er zu ihren Mund wandern, welches er dann auch die Nähte öffnete und ihr Mund befreit war. Wie nein Vampir, tropfte ihr Blut den Mund hinunter. Gräulich mit anzusehen. Doch dieses Szenario mussten wir mit ansehen.
„Arschloch." ,war das erste Wort was ihr über die Lippen kam. Es war mehr ein Hauch, als das es tatsächlich ihre Stimme war.
„Nach so vielen von Jahren, ist das erste Wort ‚Arschloch'?" ,lachte Steven auf und wischte die Klinge seines Messers an ihrer Wage ab.
„Was hast du mit Katharina angestellt, du hinterhältiges Arsch." giftete sie den Puppenmacher an. Sie bekam ihre Stimme, mit jedem Wort was sie sagte.
„Bernd, hol sie." ,rief Steven durch die Werkstatt, als sich der Clown los in die Kammer machte und nach einer Weile wieder kam, und ein Ding in seinen Händen befand. Es war ein Großens Plastik Gefäß, welches schon vom Eis befallen schien. Steven nahm das Gefäß und öffnete es. Er griff hinein und stellte sich somit auch mit dem Rücken zu uns. Er hielt etwas in der Hand und damit ging er zu Rose. Ich mustertet das blutrote Runde Ding, doch musste ich feststellen, dass es ein Organ war.
„Das hast du nicht." ,begann Rosa an zu weinen. „Nein!" ,schrie sie und sah auf das gefrorene Herz hinab. Er hatte sie also zerlegt und ihr Herz als Erinnerung aufbewahrt. Die anderen Organe hat er bestimmt schon verzerrt.
„Doch, Rosa. Sie war auf ein mal so leise geworden, als ich ihr erst die Kehle aufgeschlitzte und dann den Brustkorb aufgeschnitten habe. Den Rest von ihr hat dir sicherlich geschmeckt, nicht wahr? Meine Törtchen sind die besten." ,lachte Steven auf und ließ uns an dem abscheulichen Anblick des überlebenswichtigen Körper teilhaben. „Du wirst auch tolle Törtchen ergeben, Rosa." ,grinste der Puppenmacher und legt das Herz von Katharina wieder zurück ins Gefäß.
„Du krankes Schwein! Sie hat dich geliebt!" ,schrie Rosa Tränen übergossen.
„Und doch hat sie Schluss gemacht." ,wandte er sich an das Püppchen und nahm seine Lucia zur Hand.
„Am dritten Tag, wenn die Sonne zeitig im Westen aufgeht und den Vollmond verdrängt, ist im Düsterwald eine Hütte. Ein Licht in der Dunkelheit." ,sagte Rosa geschwind, in Rätseln. Eh ich mir Gedanken drüber machen konnte, schlitzte Steven schon ihre Kehle durch. Ein Schrei entwich mir.
„Beste Freundin von meiner Ex." ,spuckte er auf sie hinab.
„Also Mia soll das Abbild von der toten Rosa sein." ,wandte sich der Käufer von Mia ins Geschäft und lehnte sich zurück auf ein Hocker. Es war Zuviel für mich für ein Tag.

Neues Kapitel :) Vielleicht hätte es ich nächste Woche hoch laden sollen so zu Halloween xD
Es gibt in diesen Kapitel eine Andeutung auf eine Vorgeschichte... wie Andrew zu diesen „Job" gekommen ist und alles. Wäre das was?

Eure Mexxeli22

Der PuppenmacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt