Vorweg: Happy Halloween oder besser gesagt: Reformationstag. Hier ist noch ein Kapitel und das passend zum heutigen Tag.
Viel spaß beim lesen.
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Es war weg. Schon seit geraumer Zeit rüttelte ich an den Ketten, um doch irgendwie raus zukommen. Die Schmerzen ignorierte ich dabei gekonnt, schließlich ging es um meine Flucht. Mit einem Ruck, war ich aus einer Schnalle um mein Handgelenk. Die andere ging schnell ab. Mit all meiner letzten Kraft, versuchte ich die Fußketten abzubekommen. Es gelang mir, dass ich mich vor Andrew stellte und versuchte ihm von den Ketten zu lösen.
„Andrew." ,schlug ich ihn leicht gegen seine Wange, dass er aufwachte. „Arschloch." ,nannte ich ihm bei Namen, auf welchen er reagierte und mich mit seinen grünen Augen anstarrte.
„Hope?" ,sah er mich verwirrt an. Doch ignorierte ich das und löste die letzte Schnalle um sein Handgelenk. Er verlor sein Gleichgewicht und fiel leicht auf mich. Ich drückte ihm von mir weg und musste in seine Augen sehen, welche mich in den Bann zogen. „Es tut-„ ,wollte er beginnen, doch zog ich ihn auf die Beine und unterbrach ihm somit.
„Wir müssen." ,zischte ich und ließ von ihm ab. Ich rannte aus der Werksatt und in den Laden hinein. Im Schlepptau hatte ich das Opfer Andrew, doch interessiere ich mich nicht was er tut, sondern ging weiter meines Weges. Die Türklinke drückte ich hinunter, welche zum Laden führte und ich musste mir die Augen zu kneifen, denn das Licht war zu hell. Doch versuchte ich mich trotzdem durch zu schlagen, denn der Weg nach draußen war zum Greifen nahe. Ich setzte ein Fuß in diesen drecks Laden, als ich eine Hand auf meiner Schulter verspürte. Erschrocken fuhr ich zusammen und sah hinter mich. Hätte ich gesagt, meine Hand wäre mir aus gerutscht, hätte man es mir bestimmt geglaubt.
„Sei vorsichtig." ,wies er mich drauf hin und dies wäre ein geeigneter Augenblick ihm eine zu Schellen, doch ging ich leisen Schrittes in den Laden und sah mich um. Niemand da und um diese Uhrzeit hatte er nie Kunden, aber geöffnet. Nun ließ ich das leise von mir und rannte zur Tür, riss diese auf und atmete die Frische Luft. Dabei beachtete ich die Ladenglocke nicht, welche leuchtete. Aber ich war draußen! An der frischen Luft! Es war so ein befreiendes Gefühl. Endlich wieder unter heiterem Himmel und Menschen zustehen, obwohl kein Mensch um diese Uhrzeit groß umherging. Hilfe müsste ich aber trotzdem herbeischaffen. Von der Werkstatt aus vernahm ich ein Poltern. Es könnte nur Andrew sein, da war ich mir sicher.
„Andrew komm!" ,flüsterte ich und sah zur offenen Tür zur Werkstatt. Nichts war zu hören. Sollte ich ohne Andrew abhauen oder mit ihm? Schließlich war er der Grund warum wir alle hier waren, aber einerseits mag ich ihn und wollte ich nicht egoistisch erscheinen. „Arschloch!" ,flüsterte ich erneut, als sich nichts rührte, ergriff ich die Flucht zur Straße hinaus, doch hielt mich eine Person von vorne auf. Versehentlich rempelte ich diese an und sah zu ihr hoch. Doch erschrak ich sehr, wer es war. Ich wollte meiner Mum um Hilfe bitten, ihr sagen, das ich sie vermisse und nicht absichtlich ‚abgehauen' bin, doch zog mich etwas wieder auf den bekannten Boden und schliff mich zurück in die Werkstatt. Der Weg wurde wiederum blutig, doch hatte ich gerade andere Sorgen. „Mama." ,entglitt es meinen Lippen leise, als vor mir die Tür zur Werkstatt zu geknallt wurde und ich auf den Rücken gedreht wurde. Eine rechts Schelle und eine links Schelle, doch ließ es mich unbeeindruckt. Meine Mum hatte mich nicht erkannt, dass bereitete mir schmerzen genug.
„Du bleibst wohl davon überzeugt hier raus zukommen, was?" ,zischte der Puppenmacher und riss mich an den Haaren rauf. Er kettete mich an sein Arbeitsplatz fest und so soll wohl mein Schicksal aussehen: ich als Puppe endend und das zu erst. Er stopfte mir noch ein Knebel in den Mund und stapfte davon. So ging Steven wieder in den Laden und ließ dabei einen kleinen Spalt der Tür offen.
„Treten sie ein, meine Dame." ,sagte Steven und ließ die Tür ins Schloss fallen. „Suchen Sie nach etwas bestimmten?" ,hinterfragte er aufdringlich.
„Also wenn es um suchen geht, da suche ich meine Tochter, aber ich bin hier um den neuen Laden zusehen." ,vernahm ich Mum, auf welche ich einen kurzen Blick hatte. „Sagt, wer war das Blut überströmte Mädchen eben?" ,hinterfragte diese. Das gab mir noch mal den Rest. Mama erkannte mich tatsächlich nicht. Ich war nun eine Fremde und nicht ihr eigen Fleisch oder Blut.
„Ach Sie wissen doch wie Töchter sind. Sie machen ein Depressive Phase durch, weil ihr Freund sie verlassen hat." ,lachte Steven höfisch drüber.
„Meine Tochter war nie so. Sie hatte zwar geheult, aber danach hat sie die Krone gerichtet und hat weiter gemacht. Meine Hope." ,seufzte Mum.
„Ich vermisse dich auch." ,entglitt es meiner Kehle, doch kamen nur Laute raus.
„Ich bin gleich wieder bei Ihnen." ,vernahm ich Steven, als die Tür mit einem Krachen aufsprang und ein wütender Steven vor mir zum stehen kam. Er zückte seine Lucia und kam wieder auf mich zu. „Ich weiß das da draußen deine Mutter ist, aber lasse ich dich nicht hier raus." ,zischte er in mein Ohr. „Nun muss ich mir eine Gesichte wegen deiner Dummheit ausdenken, dummes Gör!" ,sagte er laut und erschlug mich. Die Schwärze umfing mich.
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Der Puppenmacher
Horror"Schon wieder eine Entführung." ,las ich den Zeitungsartikel. „Die wie viertle Entführung jetzt?" ,hinterfragte Lua interessiert nach. „Die fünfte." ,las ich weiter vor und schaute zu den Vermissen Personen hinunter. „Alle haben mittel lange Haar...