3. Gestresst

497 77 0
                                    

Laurens POV

Da mein eigentlicher Plan nicht aufging, musste ich mich jetzt sehr beeilen, da ich noch duschen, mich schminken und ein geeignetes Outfit auswählen musste. Das kühle Wasser fühlte sich bei diesen sommerlich hohen Temperaturen sehr erfrischend an, weshalb es mir schwerfiel, diese Dusche nicht noch weiterhin in die Länge zu ziehen und zu genießen. Ich verteilte mein nach Kokos duftendes Duschgel sorgfältig auf meinem ganzen Körper und spürte das eiskalte Wasser meinen Körper hinunterrinnen. Nachdem auch meine Haare gewaschen waren, verließ ich die Dusche und hüllte mich in das große weiche Handtuch. Ich föhnte meine dunklen Haare und trug mir etwas Make-up, Highlighter und Mascara auf. Zu guter Letzt zog ich einen Lidstrich, der meine leuchtend grünen Augen noch mehr hervorhob. Natürlich habe ich mir die Wahl meines Outfits, die schwerste Entscheidung, bis zum Schluss aufgehoben, was im Nachhinein keine gute Entscheidung war. In Eile griff ich mir meine schwarze Spitzenunterwäsche, eine zerrissene, ebenfalls schwarze, Jeans, von der ich bereits wusste, dass ich sie aufgrund der Temperaturen bereuen würde und ein schwarzes Crop Top.

Als ich angezogen war, verabschiedete ich mich von Taylor und beteuerte zum tausendsten Mal, dass ich Camila den Brief geben würde.

Um dem Stau zur Konzerthalle zu entgehen, denn anscheinend ist diese Camila Cabello doch bekannter als ich vermutete, entschied ich mich gegen mein definitiv komfortableres Auto und für die stickige U-Bahn.

In dieser befanden sich schon unzählige Kinder, deren Durchschnittsalter ungefähr 15 Jahre war. An ihrem Merch war nur unschwer zu erkennen, dass es sich bei ihnen um Camila Fans handelte. Schon in diesem Moment bereute ich, worauf ich mich eingelassen hatte. Ich hatte meinen ruhigen SPA-Abend gegen kreischende Nervensägen ausgetauscht.

Während der Fahrt war mir ziemlich langweilig und ich entschied mich dazu, Bilder dieser Sängerin zu googlen, da ich sie nur von flüchtigen Blicken auf Poster aus billigen Teenie-Magazinen an der Wand des Zimmers meiner Schwester kannte. Ich musste zugeben, dass ihr Aussehen mich definitiv mehr ansprach als ihre nervige Stimme, auch wenn die Lyrics nicht schlecht sind.

An meiner Zielhaltestelle angekommen, folgte ich dem Menschenstrom, welcher mich direkt zur Konzerthalle brachte, wobei mir auffiel, dass ich wenigstens den Vorteil habe, über alle Köpfe hinwegsehen zu können, egal welchen Platz ich bekommen würde. Ich reihte mich in die Warteschlange ein, stöpselte meine Kopfhörer ins Ohr und setzte den abweisendsten Blick auf, den ich draufhatte, damit es ja niemand wagte, mich anzusprechen.

Camren: Into itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt