Kapitel 16

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"Hei Sunshine. (Hei Sonnenschein.)"

„Hei, Liam. I thought you are busy today? (Hei, Liam. Ich dachte ihr seit heute beschäftigt?)"

Nur bei der Erwähnung seines Namens starrten mich meine Freundinnen schon an, was mich zum Lachen brachte. Ihr Blick war einfach zu genial.

„Why are you laughing? (Warum lachst du?)"

„My friends are looking strange at me. (Meine Freunde schauen mich lustig an.)"

„Okay? We do have break and I thought I could call you. (Okay? Wir haben eine Pause und da dachte ich mir, dass ich dich anrufe.)"

„Oh my gosh. Liam Payne is thinkig me. (Oh mein Gott. Liam Payne denkt an mich.)", sagte ich theatralisch.

„I'm not thinking of someone else. (Ich denke an niemanden sonst.)" Er sagte dies mit einer Ernsthaftigkeit, dass ich wieder anfangen muss zu lachen worauf er schnell einstieg.

„Should I call later, so you can spend time with your friends? (Soll ich später wieder anrufen, damit du die Zeit mit deinen Freunden verbringen kannst?)"

„If that's alright with you? (Falls das für dich okay ist?)"

„Otherwise I wouldn't ask. (Andernfalls würde ich nicht fragen.)"

„Alright. Then, ähm.. bye. (Okay. Dann, ähm... tschüss.)"

„Bye, sunshine!"

~

Die Zeit die ich mit meinen Freunden verbrachte war toll. Ich liebte sie wirklich über alles, ich fragte mich wie ich es früher ohne sie ausgehalten hatte? Zu der Zeit, als ich mich selbst noch verabscheute, zu der Zeit als mich keiner respektierte, zu der Zeit als ich mit niemanden über mein Innenleben reden konnte.

Ich kann euch sagen, dass diese Zeiten vorbei sind und ich überglücklich darüber bin. Als ich lernte mich selbst mehr zu mögen, akzeptierten mich die Leute auch endlich so wie ich war. Es hat einen Grund warum eingebildeten Personen immer im Mittelpunkt standen. Wenn wir uns selbst mehr akzeptieren würden, würden nicht mehr die eingebildeten Leute im Mittelpunkt stehen. Es war ganz natürlich das wir Menschen zu denen aufsehen, die sich selbst gerne hatten, denn der der sich selbst akzeptiert wird meistens auch von anderen akzeptiert. Ich wollte damit nicht sagen, dass es immer so war, aber glaubt an euch selbst, dann glauben auch die Leute an euch.

Aber ich kam wie immer vom Thema ab. Die folgende Woche verging schnell und durch das Praktikum in einer Hotelkette als Kellnerin welches ziemlich stressig war, hatte ich kaum noch Zeit zu denken. Deswegen schätzte ich solche Momente wie jetzt, wo ich einfach meine Gedanken fließen lassen konnte. Leider begannen sie dann immer in eine Richtung zu fließen. Diese Richtung war männlich, braun haarig und eine der besten Menschen der Welt. Ich vermisste ihn. Ich vermisste ihn, wie ich schon lange nichts mehr vermisst habe. Als kleines Kind kuschelte ich immer mit meinem Teddybären und erzählte ihm was ich den ganzen Tag gemacht habe. Meine Mutter musste ihn mir immer weg nehmen, damit ich Zeit zu schlafen hatte. 

Doch anstatt zu schlafen, vermisste ich meinen Teddy. Ich vermisste ihn, als wäre er ein Teil von mir. Genauso vermisste ich meinen großen Teddybären. Ich vermisste sein Lachen, sein gespieltes Böse sein, sein Verständnis, sein Zuhören, seine nicht vorhandenen Tanzkünste, seine emotionalen Momente, seine kaum vorhandene Ernsthaftigkeit. Ich wusste gar nicht wie sehr ich ihn schon ins Herz geschlossen hatte, als ich ihn verließ. Warum musste ich hier in Österreich wohnen, während er in England war? 

Wir schrieben jeden Tag um diese Entfernung die zwischen uns lag zu kürzen. Wir skypten Tag und Nacht und doch wurde mein Verlangen ihn wieder im realen Leben zu sehen und umarmen zu können immer größer. Ich verstand jetzt meine Schwestern besser, als sie früher immer sofort zickig wurden, als man sie beim skypen mit ihren Freunden unterbrach. Meine Schwester war zu ihrem Freund geflogen. Auch sie vermisste ich. Aber an das hatte ich mich bereits gewöhnt. Mein Vater und meine Schwester waren seit meinem 12 Geburtstag sehr selten zu Hause. Mein Vater war auch früher sehr oft weg, doch damals war er wenigstens an meinen Geburtstagen zu Hause. Früher war ich deswegen traurig und vergoss die ein oder andere Träne, heute schmerzte es zwar noch, aber ich kam damit zurecht. Ich wuchs an meinem Schmerz, doch mit Liam war das ein anderer Schmerz. Ich konnte ihn nicht genau beschreiben. 

Morgen war mein Geburtstag. Morgen war Samstag, was bedeutete, dass ich werde nicht arbeiten musste. Morgen wurde noch ein viel schrecklicherer Geburtstag, als die Jahre zuvor.

715 Wörter

More Than This (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt