Kapitel 1

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London ist atemberaubend! 

Ich wanderte schon den ganzen Tag durch die Stadt, hauptsächlich weil ich, dumm wie ich bin, meine Eltern und Geschwister verloren hatte und natürlich auch die Adresse vom Hotel. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich aufgeben oder in Verzweiflung versunken wäre. So genoss ich die Zeit in London ganz alleine, was gar nicht so schlecht war, da das andauernde getratsche von meinen Schwestern und meinem Bruder echt nervtötend sein kann, und suchte nach irgendeinem Merkmal das mir bekannt vorkam. Bis jetzt hatte ich leider noch keines gefunden, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Im Moment war ich am Trafalgar Square. Wunderschön, aber viel zu viel los! Schnell ging ich weiter und bog in eine abgelegene Straße ein. Während ich hier entlang ging, könnte ich mich ja kurz vorstellen. Ich heiße Lena Huber bin 17 Jahre alt und werde in 1/2 Monaten 18.  Ich komme aus Österreich und bin gerade mit meiner Familie in London auf Urlaub. Ich wollte schon immer die Welt bereisen. Da bin ich wie meine Familie weswegen wir jedes Jahr, statt einen entspannenden Strandurlaub, wie andere Familien, einen anstrengenden Städteurlaub machen. Ich liebe diese 'Tradition' von uns. Ich hab 4 beste Freundinnen mit denen ich seit dem Kindergarten befreundet bin.

 Mit meinen Geschwistern und meinen Eltern verstehe ich mich eigentlich ganz gut. Klar, manchmal nervt zum Beispiel mein kleiner Bruder, aber wir verzeihen einander ganz schnell und dann blödeln wir wieder herum. Viele denken, dass wir erst 10 oder 11 Jahre alt sind, wegen unseres Verhaltens. Aber das ist uns egal. Hauptsache wir haben Spaß. Meine Schwestern sind beide schon ausgezogen, deswegen sehe ich sie sehr selten. Die eine lebt mit ihrem Freund in Ecuador und besucht uns nur ab und zu, die andere lebt in der Nachbarsiedlung, hat aber schon ein Kind, weswegen wir sie auch nur sehr selten sehen. Während wir hier in London einen Familienurlaub machten, war die kleine Emilie bei ihrer Oma und ihrem Vater in Österreich. 

Aber zurück zur Gegenwart. Die kleine Nebenstraße wurde mir immer unheimlicher weswegen es mich um so mehr freute als ich in zirka 20 Metern einen kleinen Laden erkennen konnte. Je näher ich kam, konnte ich erkennen, dass es ein Musikladen war und ich beschloss kurzerhand hineinzugehen. Die Regale waren schon leicht mir Staub überzogen und überall standen Schallplatten. Fasziniert strich ich über einzelne mit einem Finger, nahm ab und zu eine heraus und sah mir die wunderschönen und mit viel Liebe gestalteten Cover an. 

Weiter hinten im Raum fand ich CDs mit einem altmodischen CD - Player daneben. Ich nahm eine CD heraus und legte sie ein. Danach nahm ich die Kopfhörer von der Halterung und drückte auf Play. Ich drückte dabei so lange auf weiter bis ich einen Song fand der mir gefallen hatte und spielte diese dann ab. Da ich bis jetzt noch niemanden in diesem Laden gesehen hatte, dachte ich mir nichts dabei und tanzte und sang einfach zu dem Lied. Als das Lied zu Ende war, legte ich die CD wieder zurück. Ausgepowert und mit einem grinsen im Gesicht machte ich mich auf den Weg den Laden zu verlassen, als sich mir 5 Typen mit Sonnenbrille und Kapuze in den Weg stellten. 'Ganz toll hinbekommen Lena, jetzt bekommst du es auch noch mit einer Gang zu tun.', dachte ich mir. Statt Angst, die jede normale Person verspüren würde, spürte ich nur Frust auf mich selbst. Wie dumm kann man sein in dieser gottverlassenen Straße, in einen noch verlassenen Musikladen zu gehen? Ich lächelte die unheimlichen Typen schüchtern und unschuldig an. Vielleicht taten sie mir nichts, wenn ich ihnen zeigte das ich hilflos bin? Vier von ihnen lächelten zu mir zurück nur der fünfte musterte mich von oben bis nach unten. Komische Gang, wieso lächeln die mir zu?

"Heii, what's your name?", fragt einer der freundlich lächelnden mich.

"I'm sorry I don't know you, I am not going to tell you my name.", erwiderte ich unfreundlich aber mit einem Lächeln.

"Oh sorry.", warf der Typ, der mich gemustert hatte, ein und zog sich seine Kapuze und Sonnenbrille ab. Die anderen taten es ihm gleich. Ich muss sagen die Jungs sahen echt nicht schlecht aus. Der eine hatte einen südländlischen Hautton und schwarze Haare, der der neben ihm stand hatte braune Haare und braune Augen die einem schon von Weiten zustrahlten. Ein Typ mit gefärbten blonden Haaren, stand neben Braun-Auge. Muster Typ hatte braune gelockte Haare und stechende Augen, von welchen ich von der Ferne nicht die Farbe erkennen konnte.  Der neben Muster-Typ hatte braune gewellte Haare und lächelte sympathisch. Von irgendwo kamen sie mir bekannt vor, aber ich konnte sie noch nicht ganz zuordnen. Fragend sah ich sie an, denn sie sahen aus, als würden sie irgendeine Reaktion von mir erwarten.

"Sorry, I still don't know who you are."sagte ich als die fünf sich komische Blicke zuwarfen.

"We are One Direction, haven't you heard from us?" Ah, deswegen kamen sie mir so bekannt vor. In den Zimmern meiner Freundinnen hängten ein paar Poster von ihnen.

"Oh sorry, I have heard from you, but didn't recognise you."

"Well, you know that we are a band and we a are shooting a new music video. We saw you dancing in the back of the room as we were running away from some fans and thought you are a pretty good dancer. Do you want to be a part from the movie?", fragte Schwarz - Haar.

Wow. Mit dem hatte ich definitiv nicht gerechnet. Kam irgendwie stalkermäßig herüber, wenn sie sagten, dass sie mich gesehen hatten, dabei war ich doch in einer Ecke gestanden wo kein Fenster war? Aber gut, wann hat man schon mal die Chance hatte, bei einem music video von einer berühmten Band,die deine Freundinnen verehrten, dabei zu sein?

"Alright. When do I have to be where?"

Sie erklärten mir alles, verabschiedeten sich dann mit einem Winken von mir und ich machte mich auf den Weg, mein Hotel zu finden. Mittlerweile war es 6 Uhr am Abend, weswegen ich viel mehr Motivation hatte, das Hotel zu finden. So gelang es mir auch schon nach kurzer Zeit, mich zu erinnern, in welcher Straße es stand. Ich fragte mich durch und stand schon nach kurzer Zeit vor der Zimmertür. Von drinnen hörte ich viele Personen herumlaufen, die aufgeregt schienen. Ich sperrte mit einem Schlüssel die Tür auf, zog meine Schuhe aus und spazierte in das große Schlafzimmer. Als ich dort stand, traf ich meine Familie an, die völlig aufgelöst schienen und erstarrten als ich vor ihnen stand. Meine Mutter sprang als erste auf und umarmte mich.

"Du dummes Mädchen. Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe?"

"Tut mir leid Mama, aber ihr wart auf einmal verschwunden und ich hatte die Adresse und den Namen des Hotels vergessen."

Meine Mutter wollte schon loslegen und mich mit ihren Sorgen vollreden, als meine Vater meinte: "Lass das arme Kind. Ich glaube sie ist von dem Tag ganz schön erschöpft. Lass sie schlafen gehen!" Dankbar sah ich ihn an und ging ins Bad. Dort entledigte ich mich meiner Kleidung, sprang unter die Dusche. Als ich fertig war schminkte ich mich ab, putzte mir die Zähne und ging noch mal auf die Toilette. Danach legte ich mich glücklich in mein Bett. Ich dachte noch eine Weile über die merkwürdige Begegnung heute Nachmittag nach und schlief irgendwann ein.

1127 Wörter

More Than This (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt