Die Zeit die ich mit Liam und seiner Familie verbrachte war toll. Ich lernte in der Zeit in der ich in Groß Britannien war seine ganze Familie kennen und auch seine Freunde aus der Schule. Sie waren allesamt überaus freundlich und nahmen mich sofort auf. Aber das wichtigste für mich war die Zeit mit Liam und die genoss ich in vollen Zügen. Ich warf jede Zurückhaltung und Schüchternheit über Bord, denn keiner wusste, wann wir uns wieder sehen würden.
Dieses nicht-wissen wann man den anderen wieder sah, tat am meisten weh. Ich verstand im Nachhinein warum so viele glaubten, dass Fernbeziehungen so schwer waren und immer zu Bruch gingen. Sie waren schwer, das war keine Frage. Bei einer 'normalen' Beziehung wusste man immer wann man jemanden wieder sieht oder zumindest das Gewissen, dass man nicht weit hatte um ihn oder sie wieder zu sehen. Es schmerzte zu wissen, dass das bei sich selbst nicht der Fall war. Das hunderte Kilometer zwischen mit und Liam lagen. Es gab diese Tage an denen ich alleine sein wollte, an denen ich mit niemandem reden wollte.
Liam und ich bekamen das zum Glück aber irgenwie hin. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde wir würden nicht streiten. Denn das taten wir. Nicht weil wir uns nicht ausstehen konnten, nicht weil wir ein Problem damit hatten, dass der andere etwas mit dem anderen tat. Nein, wir stritten uns, weil uns der jeweils andere abging. Weil unsere Nerven angespannt waren, da wir uns so lange nicht mehr gesehen hatten. Wir liebten uns. Das erkannte jeder den wir trafen.
Wir lebten in diesen Tagen in Groß Britannien in einer Traumwelt. Wir beide gemeinsam. Ohne Paparazzo.
Diese ließen jedoch nicht allzu lange auf sich warten. Als wir an meinen letzten drei Tagen, nach London fuhren, damit ich die anderen Jungs auch wieder sehen konnte, wurden wir regelrecht verfolgt. Damit meinte ich nicht einen Stalker, sondern hunderte. Und der Begriff 'stalken' war noch untertrieben. Uns blieb nichts anderes über, als es Öffentlich zu machen, denn Gerüchte über Liebeleien wollten wir beide nicht. Am Anfang ging es ziemlich bergab mit meinem Image. Ich wurde als Schlampe, Hure und weitaus schlimmeren bezeichnet. In den ersten beiden Tagen machte es mir weniger aus. Ich hatte die Jungs. Sobald ich jedoch alleine zu Hause saß, ließ ich einiges an mich heran.
Es stellte sich jedoch heraus, dass es stimmte. Der Satz mit dem sie mich aufzumuntern versuchten. 'It's getting better. (Es wird besser. )' Das ist ein kleiner unbedeutender Satz, mit soviel Wahrheit in sich.
Ihre Fans gewöhnten sich an mich. Nach zwei Monaten gab es nicht mehr nur noch schlechte Berichte über mich. Diese Monate waren jedoch auch die schwersten in unserer Beziehung. Nur schlechtes über einen Selbst zu lesen und zu wissen wie viele Leute diesen Blödsinn glaubten, war nicht immer einfach. Zu lesen, dass die Beziehung nur ein Fake war oder zu lesen, dass ich ihn nur ausnutzte, schadete unserer Beziehung. Wir liebten uns ja, aber wenn man so viele Menschen rund um sich hatte, die nicht an einen glaubten, zerbrach man. Mir ging es nicht gut, dennoch versuchte ich das ganze nicht zu sehr an mich heran zu lassen. Was half es mir unglücklich zu sein, wenn die Welt von mir dachte dass ich eine Hure bin. Da konnte ich gleich glücklich bleiben, denn ihre Meinung änderte sich deswegen auch nicht.
Nach diesen ersten zwei Monaten war es geschafft. Indem unsere Beziehung allem stand hielt, wurde ich akzeptiert. Unsere Liebe wurde nur getestet. Da bemerkte man wieder wie nah die Jungs ihren Fans standen. Sie benahmen sich wie eine große Familie. Jede Familie wollte nur das Beste für einen. Sie hatten nur getestet, ob ich gut genug für ihn war und ob unsere Beziehung diesen Stress aushalten würde, denn der würde nie wieder verschwinden. Indem sie sahen dass ich blieb, dass unsere Beziehung nicht zerbrach, bemerkten sie dass unsere Liebe stark war, weswegen ich akzeptiert wurde. Natürlich gab es noch einige die mich nicht ausstehen konnten, aber es gab genügend andere, sodass ich über diese darübersehen konnte. An schwachen Tagen verletzten die Bemerkungen mich, dass kann und will ich gar nicht bestreiten. Bitte seid immer vorsichtig was ihr sagen möchten und vor allem wie.Worte können oft mehr schmerzen als Verletzungen.
712 Wörter
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More Than This (Liam Payne FF)
FanfictionBei einem Familienurlaub in London erwartet man vieles, aber definitiv nicht das, was Lena passiert ist.