Schooltrip of love

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Als Marinette am nächsten Morgen aufwachte, schwirrten immer noch Bilder von gestern Abend in ihrem Kopf rum. Vor ihrem inneren Auge sah sie einen gutaussehenden Adrien, der über ihr im Sand lag, ihren Namen flüsterte und dabei war, sie zu küssen. Sie konnte immer noch nicht zuordnen, ob es sich bei den Bildern in ihrem Kopf um Realität oder Wunschdenken handelte. Adrien hatte ihr seitdem auch keine Nachricht mehr geschrieben und war selbst im Gruppenchat der vier Freunde still gewesen. Sie wusste nicht, wie sie dieses Verhalten deuten sollte und beschloss somit einfach abzuwarten. Sie hoffte einfach, dass die Bilder in ihren Kopf von alleine verschwinden, sobald sie sich ablenken würde. Eine Ablenkung war nur nicht so leicht wie gedacht, da Ayla sie schon seit gestern Abend, nachdem sie sie am Strand vorgefunden hatte, mit Fragen bombardierte. Mit einem einfachen ‚Nein' oder ‚Ich will gerade nicht darüber reden' gab sich die Brünette nicht zufrieden. Sie hatte sogar, nachdem aus Marinettes Mund nichts herauskam, auch Adrien angeschrieben, aber dieser schwieg auch ihr gegenüber wie ein Grab – sehr zur Freude von Marinette.

Ayla gab die Fragerei während des gemeinsamen Frühstücks endlich auf und änderte lieber das Thema auf den geplanten Shopping-Trip mit ein paar anderen Mädchen aus der Klasse. Marinette war dankbar für den Themenwechsel und die Ablenkung. Sie schlüpfte schnell in ein weißes Sommerkleid mit leichtem Blumenprint und die Mädels machten sich nach der Morgenroutine in die kleine Stadt auf.

Die kleine Truppe schlenderte von Laden zu Laden – meistens um nach irgendwelchen Souvenirs zu schauen oder lustige Bilder zu schießen, sodass Marinettes Gedanken an gestern Abend wie weggeblasen waren. Als das Mädchen jedoch aus einem weiteren Geschäft herauskam, hörte sie eine vertraute Stimme: „Natürlich gehen wir nachher dahin. Was ist das bloß für eine dumme Frage? Als ob ich mir so einen Anblick entgehen lassen würde. Vielleicht bringe ich ihn ja noch dazu mit mir ein paar Bilder zu schießen – schließlich gehört dieses Gesicht in ein Modemagazin."

Es handelte sich um niemand geringen als Chloé, die ihrer besten Freundin etwas erzählte. Normalerweise nichts Ungewöhnliches, wenn die Blondine von sich selbst sprach, als ob sie die Schönste im ganzen Land wäre. Marinette schaltete bei diesen Worten für gewöhnlich ab, aber Chloé hatte von jemanden geredet, jemand männlichen und Marinettes Gehirn verknüpfte diese Aussage direkt mit einem Bild von Adrien. Wieso, wusste sie nur zu gut. Wenn jemand Chloés Aufmerksamkeit bekam, dann musste es jemand wichtiges, berühmtes oder Adrien sein. Marinette musste daher einfach sicher gehen, ob es sich wirklich um den hübschen Blondschopf handelte. Sie mochte nämlich den Gedanken nicht, dass Chloé sich an ihn drängt und ihn dazu nötigt irgendwelche Fotos zu schießen, die im Internet landen könnten. Vorsichtig versteckte sie sich somit zwischen ein paar Regalen, um das Gespräch besser hören zu können.

„Aber Chloé, das Shooting hat bestimmt schon begonnen. Adrien hatte mittags erwähnt und wir haben schon halb eins. " Marinette konnte Sabrina erkennen, die neben Chloé stand und die Uhrzeit auf dem Handy prüfte. Es ging also doch im Adrien. Sie hatte es gewusst!

„Lächerlich...glaub mir, wenn ich sage, dass Adrikins mir in diesem süßen Outfit nicht widerstehen wird, wenn er mich sieht. Außerdem sind Bilder mit mir tausend Mal besser als ohne. Dieser Fotograf wird sicherlich noch eine Serie schießen, wenn ich dort auftauche." Die Blondine drehte sich bestimmend um und fügte noch hinzu: „Komm Sabrina. Lass uns dieses Photoshooting verbessern." Mit stolzen Schritten marschierte sie mit ihrer besten Freundin im Schlepptau Richtung Strand.

Marinette war außer sich vor Wut. Diese eingebildete Zicke. Ich muss das irgendwie verhindern. Sie schaute sich nach Ayla und den restlichen Mädels um und entdeckte ihre beste Freundin an einem Grußkartenstand.

„Ayla, ich muss weg."

„Was, wieso? Wir sind doch erst seit kurzem hier." Empört schaute die Brünette ihre Freundin an.