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Marinette hatte erstaunlich gut in der vergangenen Nacht geschlafen, sodass sie voller Elan aufstand, um sich für den Tag fertig zu machen. Sie streckte sich in ihrem Pyjama und ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Kurz darauf kam ihr eine verschlafene Ayla entgegen.

„Guten Morgen!", grüßte Marinette strahlend.

Ayla blieb abrupt stehen und musterte ihre beste Freundin. „Ok, Marinette, seit wann bist du morgens so gut gelaunt?" Die Brünette blickte skeptisch zu ihr herüber.

Marinette zuckte nur mit den Schultern. „Weiß nicht."

„Hat sich etwa Adrien bei dir gemeldet?" Ayla schaute sie verschmitzt an. Sie wusste nur nicht, was sie mit diesen Worten angestellt hatte. Marinettes Lächeln verschwand urplötzlich. Sie ließ ihren Kaffee sinken, die Schulter hängen und schaute traurig zu Boden. Als die Brünette realisierte, dass Adrien sich nicht gemeldet hatte und sie Marinette wahrscheinlich gerade mit ihren Worten den Tag versaut hatte, nahm sie diese direkt in den Arm.

„Girl, es tut mir so leid." Ich strich mit einer Hand über Marinettes Rücken. „Es war dumm von mir, das zu sagen. Sorry!"

Marinette erwiderte ihre Umarmung so gut es eben mit einer Tasse Kaffee in der Hand ging.

„Schon ok", erwiderte das Mädchen. „Ich bin ihm nicht böse, wirklich. Ich hab dir doch gesagt, dass er nichts für mich empfindet." Marinette seufzte bei ihren letzten Worten. Hätte Adrien der Fast-Kuss wirklich etwas bedeutet, hätte er wirklich Gefühle für sie, hätte er sich sicherlich gemeldet. Sie hatte angefangen vergangen Abend mit der ganzen Sache abzuschließen und endgültig einzusehen, dass er sie niemals lieben würde.

„Er sieht mich nur als gute Freundin, das wird er immer und das ist ok für mich. Vielleicht ist das ja auch besser so." Sie löste die Umarmung und schenkte Ayla ein Lächeln. Was sie nicht wusste, war, dass Nino ihrer besten Freundin von der Unterhaltung mit Adrien geschrieben hatte. Die Brünette kannte also nicht nur Marinettes Version sondern auch Adriens Sichtweise und die Nachrichten von Nino waren mehr als interessant gewesen.

„Girl, du darfst nicht aufgeben! Niemals! Ihr seid einfach für einander geschaffen!"

Marinette fing bei den Worten an zu Lachen. „Ich seh das leider etwas anders als du Ayla, aber danke für deinen Enthusiasmus."

Das Klingeln von Aylas Handy unterbrach die Unterhaltung. Es war eine Nachricht von Nino mit den Worten ‚Guten Morgen babe <3'. Als sie daraufhin auf die Uhr blickte, erschrak sie förmlich.

„Mist, Marinette, es ist schon voll spät. Wir müssen uns fertig machen!" Mit diesen Worten sprintete das Mädchen Richtung Badezimmer samt Marinette im Schlepptau. Heute stand nämlich eine Museumsbesichtigung an und die Klasse soll sich bereits in 15 Minuten am Bus versammeln. Die beiden Freundinnen machten sich somit in Windeseile frisch und zogen sich an. Während Ayla ihre typischen Jeans-Shorts samt schlichten T-Shirt wählte, entschied sich Marinette für einen kurzen rosanen Jumpsuit, der oben herum Knöpfe, wie bei einer Bluse samt Brusttasche aufwies und um die Hüften einen passenden Stoffgürtel hatte. Da die Klasse eine Führung durch das Museum erhält, wählten beide Mädchen flache Schuhe, um später keine Blasen an den Füßen davon zu tragen. Schnell schnappten Sie sich noch jeweils ein Brötchen und eilten zum Treffpunkt.

Erst am Bus angekommen, dämmerte es Marinette, dass sie ja Adrien wieder sehen würde. Ihr Herz schlug schneller vor Aufregung. Wie sollte sie sich verhalten? Ja, sie war nicht böse auf ihn. Er hatte sicher wirklich einen triftigen Grund für sein schnelles Verschwinden gestern und war sicher danach noch zu beschäftigt gewesen, um sich zu melden. Außerdem waren die beiden kein Paar oder so, sodass Adrien sich vor ihr nicht rechtfertigen musste. Nervös schaute sie zu den beiden Jungs, die nicht unweit des Busses warteten und mit einander redeten.

Schooltrip of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt