~ 8.2 ~

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Der Vormittag verlief ereignislos, so als ob es das Gespräch vorhin gar nicht gegeben hätte. Weder Marinette noch Adrien wagten den Versuch noch einmal auf das Thema zu sprechen zu kommen, da beide sich vor den möglichen Ausgang fürchteten. Ayla und Nino hatten von dem Ganzen glücklicherweise nichts mitbekommen und alberten wieder ganz normal miteinander herum. So nutzten ihre Freunde die Gelegenheit, um das Pärchen weiter wegen vergangener Nacht zu necken.

Das Volleyballturnier der Klasse stand letztendlich an und Marinette freute sich über die Ablenkung. Da zweier Teams gebildet wurden, waren Ayla und sie selbstverständlich Partner. Das Mädchen war zwar nicht die sportlichste, aber der Kampfgeist der Brünetten steckte sie oft genug an, um alles zu geben.

Zuerst spielten die Jungs gegeneinander. Nino und Adrien bildeten ebenfalls ein Team und lieferten im ersten Match eine großartige Performance ab. Das gemeinsame Training hatte die Freunde gut zusammen geschweißt, sodass sie sich mit Leichtigkeit die Bälle zuspielten. Ayla feuerte ihren Freund auch fieberhaft an, was den Jungen dazu veranlasste, sein aller Bestes zu geben.

Marinette hingegen genoss den Blick auf Adrien, der nun nach dem Spiel auf dem Feldrand stand und aus seiner Wasserflasche trank. Der Sport und die Hitze der Mittagssonne ließen die Schweißtropfen auf seiner Haut im Sonnenlicht glitzern, sodass er mit seinen bereits goldenen Haaren funkelte. Es war der schönste Anblick, den das Mädchen jemals von ihm hatte. Tagträumend saß sie im Sand. Sie hatte die Beine angewinkelt und den Kopf darauf abgestützt. Als Adrien sich zu ihr umdrehte und ihr kurz zuwinkte, lächelte sie über beide Ohren und errötete ein wenig.

Ihre Gedanken und Gefühle spielten immer noch verrückt und sie wusste wirklich nicht mehr, was sie denken oder tun sollte. Adrien benahm sich in ihren Augen in einem Moment sehr seltsam, nur um dann im nächsten ihr das herzerwärmenste Lächeln zu schenken und ihr wieder Schmetterlinge in den Bauch zu setzen.

Ayla holte sie schnell wieder aus ihren Gedanken in die Realität zurück, indem sie ihre Freundin mit dem Ellbogen anstupste und doof angrinste. Die Brünette musste nicht mal ein Wort sagen, denn Marinette wusste bloß durch ihren Gesichtsausdruck, dass sie beim Träumen erwischt wurde. Anscheinen war ihre Schwärmerei für den süßen Jungen doch offensichtlicher als gedacht. Dies bestätigte sich auch noch, als Marinette Chloés fiesen Blick bemerkte.

Im nächsten Moment war die Blondine aufgestanden und laut rufend zu Adrien rüber gelaufen, um ihn in die Arme zu nehmen. Genervt über die Aktion, rollte Marinette mit den Augen.

War ja klar, dass Chloé sich mal wieder in Szene setzen muss. Es vergeht auch kein Tag ohne! Auch Ayla schien von den Taten des Mädchens genervt zu sein, denn sie murmelte so etwas wie ‚Typisch Chloé', als sie sich neben Marinette in den Sand sinken ließ.

„Lass dich nicht ärgern, Girl", meinte die Brünette jedoch im nächsten Augenblick, als sie Marinettes finsteren Blick entdeckte.

„Mir geht es gut Ayla, keine Sorge", erwiderte Marinette, auch wenn sie tief im Inneren einen Groll gegen die Blondine hegte. Sie bemerkte zwar, dass Adrien die plötzliche Aktion recht unangenehm war und er sie über Chloés Schultern hinweg ansah, aber allein die Anwesenheit der Zicke bei ihrem Schwarm, trübte ihre gute Laune.

„Ja klar, ich sehe doch, dass dich das mindestens genauso nervt wie mich."

Marinette seufzte nur. Sie blickte immer noch rüber zu den beiden Teenagern, die sich nun über irgendetwas unterhielten. In Momenten wie diesen fragte sie sich, wieso Chloés Verhalten ihr so sehr zusetzte. Adrien gehörte ihr schließlich nicht. Sie waren nur Freunde und der Junge mochte die Blondine wohl auch nicht so sehr, wenn er ständig in ihre Richtung blickte, oder? Just in dem Moment formte der Blondschopf einen stummen Hilferuf mit seinen Lippen in ihre Richtung, als Chloé auf ihr Handy blickte. Marinette konnte nicht anders, als bei seiner Handlung zu kichern.

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