~ 7.2 ~

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Adrien stand mit einer kleinen Tasche draußen vor seiner Haustür. Er hatte für die eine Nacht nur das nötigste zusammengepackt: seinen Pyjama, eine Zahnbürste und Kleidung für morgen zum Umziehen, da er nicht wusste, wie lange Ayla den Bungalow einnehmen wollte. Er hatte mit Marinette nicht darüber gesprochen, dass er gerne bei ihr übernachten würde, sobald Ayla vorbei kommt. Irgendwie war das für alle vier Freunde von vornerein klar gewesen.

Hätte er ihr vielleicht doch eine kurze Nachricht schicken sollen, dass er auf dem Weg ist?

Jetzt war es eh zu spät, denn Ayla hatte es sich bereits im Jungs-Bungalow gemütlich gemacht und Adrien stand ausgesperrt vor seinem vorübergehenden Heim. Am liebsten wäre er wieder hinein marschiert, denn so richtig traute er sich nicht, die paar Meter zurück zu legen, um dem Mädchen Hallo zu sagen, welches sein Herz erobert hatte. Eine Weile stand er noch da, bis er ein paar Mal tief durch atmete und sich letztendlich doch auf dem Weg machte. Gerade als er ein paar Schritte gegangen war, traf er auf Chloé.

„Adrikins! Wie schön dich hier zu sehen!" Die Blondine lächelte und versuchte den Jungen zu umarmen.

„Uhm...hi Chloé", antwortete Adrien, während er versuchte, ihren Fängen zu entkommen.

„Was machst du hier ganz allein? Egal! Hast du Hunger?" Sie blickte ihm tief in die Augen, hakte sich bei ihm ein und antwortete, bevor der Junge etwas sagen konnte. „Natürlich hast du das! Komm, lass uns was Essen gehen. In der Stadt gibt es einen netten Italiener."

Der Blondschopf hatte noch nicht einmal die Möglichkeit irgendetwas zu erwidern oder zu tun, da zerrte Chloé schon an seinem Arm. Sie drängte ihn den kleinen Weg zwischen den einzelnen Bungalows entlang.

„Uhm.. Chlo, das ist nett von dir, aber ich bin irgendwie schon verabredet." Er mühte sich ein Lächeln ab. Das letzte was er jetzt wollte, war ein Abend mit der Zicke.

Sofort blieb die Blondine stehen. „WAS?!" Sie schaute erst schockiert, fasste sich aber wieder schnell und tat seine Antwort mit einem Wink ab. „Ah, Adri-cherie, welche Person das auch immer ist, sie kann warten. Niemand ist besser als ich."

Daraufhin versuchte sie ihn wieder den Weg weiter entlang zu zerren, doch Adrien blieb standhaft und bewegte sich keinen Zentimeter. Er hatte wahrlich keine Lust mehr auf Chloés Art, wie sie mit ihren Mitmenschen umging.

„Chlo, es tut mir leid, aber ich kann nicht." Adrien befreite seinen Arm aus ihren Fängen und trat einen Schritt zurück. Als die Blondine ihn entrüstet anschaute, hatte der Junge wieder Mitleid mit ihr.

„Hör mal", setzte er an und atmete kurz tief ein, bevor er weiter sprach. „Wir sind Freunde, ja, aber heute Abend ist es echt unpassend, ok?"

Er wollte ihr gerade aufmunternd eine Hand auf die Schultern legen, als sich Chloé von ihm abwendete. Mit einem Hörbaren ‚Tzzz' drehte sich die Blondine gekonnt auf ihren Absätzen um und ging weg ohne ein weiteres Wort zu sagen. Verdutzt blieb Adrien zurück. Er schüttelte kurz seinen Kopf, lachte ein wenig in sich hinein und ging dann zu Marinettes Bungalow.

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Kurz nachdem er geklopft hatte, machte ihm das Mädchen auf. Sie trug eine kurze schwarze Shorts sowie ein weißes lockeres Tanktop. Ihre Haare waren zu einem lockeren Dutt zusammengebunden. Sie stand im Türrahmen, machte aber sofort Platz, als sie sah, wer vor ihr stand.

„Hallo Adrien, komm doch rein." Mit einem Lächeln zeigte sie mit ihrer freien Hand Richtung Wohnzimmer.

Der Blondschopf atmete kurz durch, bevor er ihr antwortete. „Hallo Marinette, danke, dass ich hier sein darf."

Adrien trat mit einem Schritt in den Flur des Mädchenbungalows und stand nun unsicher rum. Er fühlte sich nervös und wusste nicht viel mit sich anzufangen. Ganz ruhig Agreste. Wieso bist du überhaupt so nervös? Sie ist nur eine Freundin und das ist ein ganz normaler Abend. So wie immer. Als das Mädchen die Tür hinter den beiden schloss, bemerkte der Junge eine grüne Katzenpfote auf der Gesäßtasche der Shorts – nicht, dass er absichtlich dort hingeschaut hätte.

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