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POV. Liam Bennet

Ich saß auf dem Pult, bewaffnet mit den Lösungen, um mit den Schülern ihre Lösungen zu vergleichen, als aus der hinteren Reihe ein lautes Lachen ertönte. Ich sah in die Richtung, aus der ich gerade gekommen war und erblickte einen fast an Lachen erstickenden Carlos Parker neben einem Tomaten roten Jason Connor. Ich wandte meinen Blick wieder zum Rest der Klasse und gab ihnen neue Aufgaben, die dann auch Hausaufgaben werden würden, wenn sie nicht fertig wurden.

Ich stand auf und schrieb die Nummern der Aufgaben mit ihrer jeweiligen Seitenzahl an die Tafel. Ich konnte Jasons Blicke gerade so auf mir spüren, ich drehte mich ruckartig um und ertappt! Der 17-jährige starrte mich mit einem unglaublich süßen verträumten Blick an, in welchen man sich nur verlieben konnte.

Warte was. Verlieben? Er ist mein Schüler. Innerlich ohrfeigte ich mich für diesen Gedanken, welcher zurzeit einfach zu oft in meinem Kopf war. Mit seinen strahlend blauen Augen und seinem eigentlich so selbstbewussten auftreten, viel es einem aber auch schwer ihm zu wieder stehen. Ich könnte durchdrehen. Dieser Junge machte mich fertig.

Das Klingeln zum Ende des Schultages brachte mich dazu meinen Blick von ihm abzuwenden.

Alle Schüler packten schnell ihre Sachen zusammen und verließen so schnell das Zimmer, dass man meinen könnte, sie flüchteten vor mir. Bis nur noch Carlos, Jason und ich im Zimmer übrig waren. Mit einem Blick zeigte Jason Carlos deutlich, dass er gehen konnte. Jason packte während dessen langsam seine Sachen ein, ich stand auf und machte mich auf dem Weg zu seinen Tisch nach hinten.

Jay sah zu mir hoch und mit jeder vergehenden Sekunde wurde er noch röter als er ohne hin schon war. Ich begann zu sprechen ,,Jay, deine Mutter hat mich kontaktiert" er schaute mich erschrocken an ,,Keine Angst" kurz lachte ich auf und er schien sich zu entspannen ,,Sie wollte wissen ob ich dir Nachhilfe in Mathe geben könnte, was ich natürlich bejahte" er verzog sein Gesicht zu einem komischen Ausdruck den ich nicht deuten konnte, also fragte ich ihn ,,Ist das okay für dich? Du könntest auch bei einem der anderen Mathematiklehrer Nachhilfe nehmen, wir dachten nur das ich dich dort wahrscheinlich besser einschätzen könnte und ja weiß wo du von deinem Wissensstand her stehst. "Oh Gott, warum redete ich auf einmal so viel. Das war doch komplett irrelevant, das zu erzählen. ,,J-Ja Na-Natürlich ist das o-okay, Sie können das sicher am besten." bekam ich als stotternde Antwort.

Der sonst so vorlaute Jason stotterte, das erstaunte mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich mit ihm allein sprach war es, als sei er jemand anders, ein Jason, welcher sich doch nicht mehr so sicher war, der Boss der Situation zu sein. Aber eben nur wenn ich direkt mit ihm redete, vor der Klasse war er der -coole- mit seinen ständigen Bemerkungen und Versuchen den Lehrer zu provozieren.

Er fing an zu grinsen, auch wenn er es sichtlich versuchte zu unterdrücken. ,,Wir fangen schon heute an und werden je nachdem wie es deine Mutter und mein Zeitplan es zulassen uns ein bis zwei Mal die Woche bei dir zu Hause sehen, das es ihr lieber ist wenn ich zu euch komme anstatt das du noch länger in der schule bleibst." er fing hastig an zu nicken, was unglaublich niedlich aussah. Stopp, so durfte das echt nicht weiter gehen. ,,So sehr hat sich noch nie jemand auf ein bisschen Mathe Nachhilfe gefreut.", ich musste wieder lachen, worauf hin ein wunderschönes mit Sommersprossen übersätes Gesicht einen fragenden blick an nahm.

,,Wie wäre es damit, wenn du noch kurz wartest bis ich alles zusammen geräumt habe und du dann mit mir mit fährst, dann musst du nicht laufen und auf der Fahrt wird es nicht so trostlos?!" fragte ich ihn nun. Überrascht davon, was ich da eben gefragt hatte.


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Gefährliche Liebe (boyxman) !Abgebrochen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt