29 스물아홉

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Woojin P.O.V

Das alles, was Felix mir gerade anvertraut hat, muss ich erst einmal verdauen, aber ich bin mir wirklich sicher, dass Felix die richtige Entscheidung treffen wird, denn das hat er doch bisher immer noch getan.

In dieser Welt gibt es doch sowieso keine falschen Entscheidungen, es kommt immerhin nur darauf an, was du daraus machst und wenn Felix aus seiner Entscheidung ein lächelnde Gesicht mitnimmt, so ist mir das doch schon Erfolg genug, immerhin möchte ich nur, dass es ihm gut geht..

Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass er sich für Hyunjin entschieden hat, denn in Anbetracht der Tatsache, dass Changbin sich komplett isoliert hat und sogar seinen, noch festen, Freund ignoriert, stehen seine Chancen bei Felix denkbar schlecht, vor allem, wenn er einen attraktiven und fürsorglichen Konkurrenten wie Hyunjin hat, der nun wirklich alles hat, wofür Frauen und Männer schwärmen könnten.

Aber Changbin hat sich selbst in Bein geschossen damit, dass er sich so absentiert und niemanden an sich heranlässt.
Ich frage mich wirklich, ob ich daran nicht wenigstens eine Teilschuld habe, denn immerhin ist er mittlerweile fest im Café angestellt und hilft Jae wo er nur kann.

Ja, Jae ist wohl der einzige, den man fragen könnte wie es um Changbin steht, denn sein Haus scheint er ansonsten nicht mehr zu verlassen.
Vielleicht müssen wir einfach einmal alle zusammen Eis essen gehen, dann werden wir ihn schon sehen..

Ja, ich denke, dass ich Felix diese Idee vorschlagen werde.

Mein Herz beginnt höher zu schlagen, als ich den Gedanken an Felix beiseite schiebe und stattdessen wieder meinen netten, fürsorglichen, gutaussehenden, charmanten, freundlichen, niedlichen, blonden Lieblingsarzt meine Gedanken dominieren lasse.

Chan ist mir in der letzten Zeit wirklich sehr ans Herz gewachsen, auch wenn ich das nach anfänglichen Schwierigkeiten wirklich nicht erwartet hätte.
Ich.. Mag Chan wirklich gerne und das ist auch der Grund, dass ich erneut zu meinem Handy greife und ihn Anrufe.

Naja, anklingeln trifft es eher, denn sobald er den Anruf abnimmt lege ich mit roten Wangen und pochendem Herzen wieder auf, er wird schon wissen, was ich ihm sagen wollte, über Telefon wäre es nur wirklich sehr.. Peinlich mit ihm zu reden, ich kann mit das auch nicht wirklich erklären.

Und nicht einmal fünf Minuten später steht der blond gelockte Australier auch wieder in meinem Zimmer und trägt sein Grinsen so, als wäre es nie von seinem Gesicht gewichen.

Ich muss mittlerweile auch schon wie ein Idiot aussehen, weil ich nur noch am Grinsen bin, sodass es sich anfühlt als würden meine Wangen bald abfallen.

„Nur, weil du mich so dringend sehen willst, brauchst du mich doch nicht gleich wegdrücken“,
Witzelt er und kommt noch näher auf mich zu, woraufhin ich die Krankenhaus Decke von meinem Körper schwinge und mich vorsichtig auf die Bettkante setze, dann schaue ich Chan mit einem Blick an, der wohl Aufregung und Erwartung in einen fassen soll.

Ich bin wirklich gespannt, ob das Laufen jetzt schon wieder besser funktioniert, beziehungsweise, ob es mir mittlerweile leichter fällt.
Wenn jemand so lange nicht gegangen ist wie ich, ist es nicht verwunderlich erst einmal wackelig auf den Beinen zu sein.

Doch Chan ist sofort da und stützt mich, hält mich so, dass ich quasi nicht hinfallen kann und führt mich zu meiner kleinen Garderobe hier im Zimmer.

Fragend sehe ich ihn an, doch er schaut mich nur mit einem verschmitzten Grinsen an:
„Zieh dir was ordentliches an, wir gehen noch ein wenig raus.“

„Ist es dafür nicht schon etwas spät?“,
Frage ich skeptisch, doch er beharrt auf seiner Idee und so willigte ich doch ein und gehe bald durch die Tür meines Zimmers, vor dem Chan netterweise auf mich gewartet hat, nachdem ich ihn glaubhaft versichern konnte, dass ich mir schon nichts brechen werde.

Erst jetzt fällt mir auf, dass Chan gar nicht seine typische Arzt-Garderobe trägt, sondern tatsächlich wie ein ganz normaler Zivilist gekleidet ist.

Auf meine Frage hin, was er in diesem Aufzug mit mir vorhat antwortet er nur „Ich bin heute außerdienstlich unterwegs“ und führt mich nach draußen.

Auch dort bietet er mir noch immer einen Arm, obwohl ich ihm bereits mehrfach versichert habe, dass ich nicht fallen werde und mich wirklich sicher auf meinen Beinen fühle.

Aber umso erleichterter bin ich, als er mich zu, vermutlich seinem Auto navigiert und mich anweist auf den Beifahrersitz zu setzten, was ich auch umgehend tue.

Die Fahrt ist nicht wirklich lange, aber wirklich still, denn obwohl ich mich wirklich frage, wo er mit mir hin will, so möchte ich es doch nicht fragen, denn sehen werde ich es sowieso.

Und wie ich es sehe.. Als wir aussteigen sehe ich, dass Chan vor einem Restaurant geparkt hat.
Ich kann sogar hier draußen schon das leckere Essen riechen, woraufhin ich Chan gleichzeitig verwirrt, als auch irgendwie belustigt ansehe.

„Das, Kim Woojin, ist ein Date“,
Klärt er mich auf, woraufhin ich leicht kichern muss und ihn damit zum Glück anstecke.

Ja,vielleicht benehmen wir uns gerade wie kleine Kinder, aber ein Date, wie Chan es nennt, hatte ich wirklich lange nicht mehr.

Und umso schöner ist es nun, diesen Tag hier mit ihm ausklingen zu lassen.
Wir reden über vieles, über Gott und die Welt, über Gutes wie Schlechtes und ich habe das Gefühl, dass ich mich noch nie so gut mit jemandem unterhalten konnte wie mit Chan.
Er ist einfach der beste Zuhörer und hat die besten Argumente, ja, mit Chan kann man wirklich gut reden.

„Wer hatte eigentlich angerufen? Dieses Treffen war eigentlich etwas früher geplant, aber es hat ja dennoch funktioniert!“

„Das war Felix, er kam zu mir mit einem sehr wichtigen Anliegen..“,
Antworte ich ihm und sehe die kleine Kerze langsam abbrennen,
„Er wird wahrscheinlich seine Beziehung mit Changbin aufgeben und stattdessen mit Hyunjin ausgehen. Hwang Hyunjin, du müsstest ihn vom Sehen her kennen“

Doch als er den Namen hört, werden seine Augen plötzlich groß.

„Hwang? H-HWANG Hyunjin? Das ist der Junge, für den Felix seinen Freund verlassen will?“,
Fragt er noch einmal skeptisch nach, ob er sich nicht vielleicht doch verhört hat.

Doch ich nicke und bestätige ihm meine Aussage:
„Genau, Hwang Hyunjin, das ist der Junge, den Felix mir genannt hat.“

Danach ist es eine kurze Zeit still, niemand sagt ein Wort, bis Chan beginnt wage zu erklären, warum er diese Reaktion auf den Namen gezeigt hat.

„Du weißt ja, dass Felix einen Unfall hatte, bei dem sein Bruder tödlich verunglückt ist, nicht wahr?“,
Fragt er mich und zögerlich nicke ich, weiß nicht, worauf Chan hinaus will,
nun, ich als behandelnder Arzt von Felix kenne seine Vorgeschichte vielleicht besser als viele andere.. Der Vater des Jungen, den Felix vorhat zu daten.. Der ist das Unfallauto gefahren.“

Ich lasse meine Gabel auf den Teller fallen und schaue Chan ungläubig an, doch er nickt:
„Hwang Hyunjins Vater ist Schuld an den Unfall und damit auch Schuld an Taeyongs Tod.“

Denn ich weiß es,
Dass ich dir vertrauen kann
Wenn du mir Liebe zeigst
Und das schon von Anfang an

Versteckt 2+3 (Fortsetzung) ||ChangLix||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt