Kapitel 2

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~Alexis~ "Aber Miss, ich sehe doch genau, dass dort drüben noch ein Tisch frei ist.", sagte der grauhaarige, dicke kleine Mann, der seit über fünf Minuten mit Alexis darüber diskutierte, ob für ihn und seine Frau noch ein Tisch frei wäre. "Es tut mir wirklich Leid, Sir, doch wie ich bereits sagte, ist dieser Tisch reserviert. Das Ehepaar kommt in zehn Minuten. Wir sind komplett ausgebucht. Entschuldigung." "Aber...", setzte der Mann erneut an, doch eine tiefe Stimme unterbrach ihn. Alexis spürte eine Hand auf ihrer Schulter und drehte sich um. Es war George, ihre Ablösung. Erleichtert atmete sie auf. "Sir, wenn ich sie jetzt bitten darf, zu gehen? Es warte andere Leute auf ihre Reservierung.", sagte George. Alexis machte sich auf den Weg in die Küche. Sie wurde vom Oberkellner Michael aufgehalten. "Lex, übernimmst du bitte Tisch fünf? Die zwei Herren warten schon seit zehn Minuten." Alexis sah zu Tisch fünf. Einer der Kerle war der gutaussehende junge Mann, dem sie vorhin das Waaser gebracht hatte. "Aber Mike, ich...", setzte sie an, doch er hatte sich schon entfernt. "Danke!", rief er über die Schulter. Sie seufzte, nahm Stift und Papier und lief zu Tisch fünf. "Guten Abend. Haben sie sich schon entschieden?", fragte sie höflich und mied den Blick des Dunkelhaarigen. "Ja, bringen sie uns bitte zwei Gläser Chardonnay. Zum Essen hätte ich gerne das Pfeffersteak. Medium.", sagte der Blonde. "Gerne." Widerstrebend wandte sie sich dem Dunkelhaarigen zu. "Für sie?" "Ich nehme das gleiche.", sagte er und schaute sie freundlich an. Alexis spürte ein seltsames Kribbeln im Bauch. "Er hätte auch furchtbar gerne Ihre Nummer, Miss, er steht nämlich auf Sie.", sagte der blonde und Alexis wurde knallrot. Dem jungen Mann ging es nicht besser. Schnell entfernte sie sich, um die Bestellung aufzugeben und den Wein zu holen. Beim Weggehen hörte sie noch, wie der Dunkelhaarige seinen Freund wütend anzischte. Trotz der peinlichen Bemerkung musste Alexis lächeln und als sie den Männern den Wein brachte, schob sie dem Dunkelhaarigen einen kleinen Zettel mit ihrer Nummer zu. Beim Weggehen lächelte sie ihn über die Schulter an und er zwinkerte ihr zu. Wieder spürte Alexis das Kribbeln.

~Josh~ Er sah auf seine Uhr. Es waren fast zwei Stunden vergangen, seitdem er die Wohnung verlassen hatte. "Hör mal, Eric. Es hat mich wirklich gefreut, dich wiederzusehen, aber ich hab meinem Babysitter gesagt, dass ich nach zwei Stunden wieder Zuhause wäre. Ich übernehm die Rechnung.", sagte Josh. "Nichts da, ich zahle. Du kannst mich dafür mit zu dir nehmen und auf einen Drink einladen. Ich würde Alex liebend gern kennenlernen.", erwiderte Eric. Josh lächelte. "Gerne." Eric grinste und streckte die Hand nach oben. Die hübsche Kellnerin, die Josh ihre Nummer zugesteckt hatte, kam herbei. Josh lächelte sie an. Sie wurde rot und lächelte schüchtern zurück. "Wir würden gerne zahlen, bitte." "Aber natürlich, Sir. Ich bin sofort wieder da." Sie kam mit einer Quittung und einem Portemonnaie zurück. "Das macht dann fünfundsiebzig Dollar, wenn sie so gut sein möchten." Eric reichte ihr hundert Dollar. "Stimmt so. Der Rest ist für sie." Er zwinkerte ihr zu. "Vielen Dank, Sir. Kommen sie gut nach Hause." "Auf wiedersehen.", sagte Eric. "Danke, auf wiedersehen, Sir." "Tschüss.", lächelte Josh. "Bis bald, hoffentlich.", antwortete sie leise und lächelte ihm ein letztes mal zu, bevor sie sich umdrehte und in die Küche verschwand. Eric und Josh verliessen das Restaurant und liefen zum Parkplatz. "Ich bin mit dem Auto hier. Sag mir einfach, welche Strasse." Wenige Minuten später hielten sie vor Josh's Wohnung. Sie liefen nach oben und Josh öffnete die Haustür. "Gwen, ich bin wieder da!", rief er. "Okay!", brüllte sie zurück und kam aus dem Wohnzimmer, Alex auf dem Arm. "Daddy!", rief der kleine und streckte die Arme nach Josh aus. "Hey, kleiner." Er nahm ihn und küsste seine Stirn. "Wie viel bekommst du?", fragte er Gwen. "Acht die Stunde." Er reichte ihr einen Zwanziger. "Grüss deine Eltern von mir." Gwen murmelte irgendetwas unverständliches und verliess die Wohnung. "DAS ist dein Babysitter? Sie ist heiss, ist sie single?", fragte Eric. Josh stöhnte genervt und streifte seine Schuhe ab. "Sie ist siebzehn, Eric." Der zuckte nur die Schultern. Josh verdrehte die Augen und führte Eric in die Küche. "Machs dir bequem. Ich bring nur noch schnell Alex ins Bett."

~Josh~ "Darf ich ihn vorher mal halten?", fragte Eric. Josh lächelte. "Natürlich." Eric nahm Alex vorsichtig in den Arm. "Hey, na du kleiner?" Er wiegte ihn leicht hin und her. "Kaum zu glauben, dass so ein süsser Fratz aus Gabriella herauskommen konnte...", murmelte Eric und gab Josh das Kind zurück. Josh sah ihn genervt an. "Tut mir leid, Alter, aber es ist doch die Wahrheit. Das einzige, was Alex gerettet hat, ist, dass du sein Vater bist." Eric boxte freundschaftlich gegen Josh's Schulter." Josh lachte und ging dann in Alex 'Zimmer. Er legte Alex vorsichtig in sein Bett und deckte ihn zu. Der Kleine war brav wie immer. Als er schläfrig wurde, schaltete Josh das Licht aus. Er ging zurück ins Wohnzimmer. Eric hatte es sich auf einem der schwarzen Sessel bequem gemacht. "Was hättest du denn gerne?", fragte Josh. "Hast du einen guten Rotwein?" "Ich dachte, du wolltest einem Drink?", lachte Josh und holte eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank. "Ne, lieber doch nicht...", murmelte Eric. Josh brachte ihm ein Glas und nahm einen Schluck aus seinem eigenen. Er liess sich in den Sessel neben Eric fallen. "Du solltest die Kleine anrufen. Am besten jetzt sofort.", sagte Eric und sah Josh von der Seite an. Josh verschluckte sich am Wein. "Was? Wieso?", hustete er. "Na ja, sie ist nicht gerade unattraktiv und wird sicher nicht lange alleine bleiben." Eric hatte Recht. "Aber was soll ich ihr sagen?" "Verabrede dich zum Kaffee mit ihr. Am besten morgen, dann ist Samstag. Organisier es Mittags oder Nachmittags, vielleicht arbeitet sie Abends wieder.", sagte Eric. "Okay.", stotterte Josh und griff nach seinem Handy. Er musste eine Weile nach dem Zettel mit der Nummer suchen. Erst jetzt sah er, dass sie ihren Namen auf das Stück Papier gekritzelt hatte. Alexis Roy. Er wählte die Nummer und atmete tief ein. Es klingelte drei Mal. "Hallo?", fragte Alexis' Stimme. "Ähm, hi, Alexis. Hier ist Josh, der Kerl aus dem Restaurant vorhin." "Oh, hey Josh." Sie wartete. "Äh, also ich hab mich gefragt, ob du morgen Mittag schon was vor hast? Ich würde dich gerne einladen." "Nein hab ich nicht. Das wäre total nett. Gerne." Erleichtert atmete Josh aus. Sie hatte die Einladung angenommen.

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