~Josh~ Er hatte lange mit Ash geredet. So ein langes Gespräch hatte er mit Luke nie geführt. Er verstaute die letzte Tasche im Kofferaum und lief zurück zu Haus, um die anderen zu holen. "Leute? Wir können los!" Alle liefen an ihm vorbei und stiegen in die Autos. Er hielt Ash auf. "Und?", fragte er leise. "Sie waren geschockt... Und überrascht. Ich hab mit Calum und Michael geredet und mit ihnen ist alles klar. Mit Luke muss ich noch reden... Er hat uns reden gehört. Ich wollte nicht, dass er es so erfährt. Aber Vanessa hat vorhin schon mit ihm gesprochen und er hat es gut aufgenommen, schätze ich." Josh nickte. "Du musst ihm Zeit lassen. Es ist das zweite Mal, dass jemand, der ihm nahe steht, sehr früh ein Kind bekommt. Du bist wie ein Bruder für ihn, also durchlebt er alles nochmal. Machen wir es ihm diesmal einfacher." Zusammen gingen sie zu den Autos und setzten sich bei jeweils einem Auto hinters Steuer. Josh fuhr vor, da Ashton den Weg nach Toronto nicht kannte. Sie würden einen Tag bei ihm bleiben und dann entscheiden, wie es weitergehen würde. Josh kaute auf seiner Lippe und schmeckte plötzlich Blut. "Hey, alles okay?", fragte Alexis sanft und strich ihm über die Wange. "Ja. Ich vermisse nur Alex.", murmelte er. "Wir sind ja fast da.", sagte Alexis und lächelte aufmunternd. Josh parkte den Jeep am Strassenrand und stieg aus. Sie trugen ihre Koffer nach oben und Josh öffnete die Haustüre. "Mum, wir sind wieder da!", rief er. Sie stellten die Koffer in den Flur und zogen die Schuhe aus. Josh bedeutete allen, ihm ins Wohnzimmer zu folgen. "Mum?", fragte er und trat ins Wohnzimmer. Alex hockte auf dem Boden und spielte. Rosie Wilson sass am dem Sofa und schaute ihm zu. Neben Alex sass, zu Joshs Entsetzen, Gabriella. Sie spielte mit ihm. "Was sucht SIE denn hier?", fragt Luke wütend. Rosie und Gabriella standen auf. "Josh.", sagte seine Mum beruhigend und Josh richtete seinen Blick auf sie und dann auf Gabi. Seine Nasenlöcher waren gebläht und sein Kiefer zusammengepresst. "Verschwinde.", zischte er. "Geh weg von meinem Sohn." Er sprach ganz leise. "Er ist auch mein Sohn.", sagte Gabi. "Nein, das ist er nicht. Du willst ihn nicht! Du hast ihn abgelehnt!"
Gabi bückte sich, um Alex hochzuheben, doch Josh knurrte: "FASS ihn nicht an. Dieses Recht hast du schon lange nicht mehr." Josh lief auf sie zu, hob Alex hoch und entfernte sich wieder von Gabriella. "Josh! Beruhige dich!", rief seine Mutter. "Nein, Mum, du weisst genau, was sie getan hat. Ich hab ALLES versucht, um sie vom Gegenteil zu überzeugen, aber sie wollte nicht. Und jetzt kreuzt sie hier auf und glaubt, alles sei okay?" "Es tut mir leid, Josh! Ja, ich hab einen Fehler gemacht! Aber er ist mein Sohn! Ich will ihn kennenlernen. Ich will, dass er eine Mutter hat!", sagte Gabriella, doch Josh glaubte ihr kein Wort. "Er hat mich, er braucht dich nicht. Ausserdem hat er eine Mutter." Josh stellte sich neben Alexis, die Gabi mit erhobenem Kinn anstarrte. Er liebte sie dafür. "Josh! Sie ist seine Mutter!" Er funkelte seine Mum an. "Siehst du mein Auge? Das war sie! Sie hat sich nichtmal entschuldigt." Darauf antwortete sie nicht. "Du bist eine Lügnerin und ein Monster, Gabi. Das war schon immer so. Du interessierst dich für Niemanden, ausser dich selbst. Ich bin froh, dass du Alex nicht wolltest. Und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung, oder ich bitte meine Freunde hier, dich rauszuwerfen.", fauchte Josh und drückte Alex an seine Brust. "Josh...", setzte Gabi an. "RAUS!", brüllte er und Alex begann zu weinen. Alexis nahm ihn Josh aus dem Arm und verschwand im Flur. Ohne ein weiteres Wort lief Gabriella zu Haustür und knallte sie hinter sich zu. "Überleg mal, wer das Monster ist, Josh.", sagte seine Mutter leise und sah ihn enttäuscht an. "Sie war hier, um sich zu entschuldigen." "Nein, Mum. Gabriella entschuldigt sich bei Niemandem. Sie war hier, weil es ihr nützen sollte und aus keinem anderen Grund.
~Alexis~ Sie sass auf dem Rand der Badewanne und beruhigte Alex. Sie wiegte ihn hin und her und langsam hörte er auf, zu weinen. Alexis starrte an die Wand. Sie hatte Josh noch nie so erlebt. Sie hatte Angst um Alex gehabt, deshalb war sie mit ihm verschwunden. Plötzlich ging die Tür des Badezimmers auf. Josh hockte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. "Danke.", sagte er leise und küsste sie aufs Haar. Sie nickte nur. "Du musst mich verstehen. Normalerweise bin ich nicht so. Doch Gabriella tut nie etwas für andere. Sie nützt nur sich selber. Sie hat irgendwas vor, das weiss ich." Alexis sah ihn an. "Ich verstehe. Sie ist mir ja auch nicht gerade sehr sympatisch." Josh küsste sie leicht auf die Lippen. "Ich meinte das ernst, was ich gesagt habe. Ich liebe dich, Alexis." Sie schluckte. "Ich weiss. Ich dich auch." Josh stand auf und nahm Alex. Zusammen gingen sie zurück ins Wohnzimmer, wo das Geschrei gleich weiterging. "...nicht Joshs Schuld! Wieso stehst du auf ihrer Seite?!", schrie Luke. "Womit hab ich das verdient? Was hab ich falsch gemacht? Zwei undankbare, verzogene Söhne, einer bekonmt ein Kind, der andere verschwindet ans andere Ende der Welt! Ich ertrag das nicht mehr!", rief Joshs Mum mit zitternder Stimme. "Ich hab alles für euch beide getan und so dankt ihr es mir!" Sie machte auf dem Absatz kehrt und lief zur Tür. "Wag es ja nicht, mich jemals wieder um erwas zu bitten, Luke!", zischte sie noch und knallte die Tür hinter sich zu. Die anderen zuckten zusammen, doch Luke rührte keine Muskel. Seine Augen glänzten. Josh gab seinen Sohn an Alexis weiter und lief zu Luke. Er zog ihn in eine Umarmung. Luke erwiederte sie dankbar. "Danke, dass du zu mir stehst. Ich weiss, dass du wegen meine Verantwortungslosigkeit abgehauen bist. Es tut mir leid." (Später am Abend) Josh und Alexis sassen auf dem Balkon. Alex schlief bereits. Im Wohnzimmer sassen die Jungs mit ihren Freundinnen und sangen. Sie waren wirklich gut.
"I remember the day you told me you were leaving, I remember the makeup running down your face. And the dreams you left behind, you didn't need them, like every single wish we ever made.", sang Luke.
~Alexis~ {Zwei Monate später} "Frische Luft hilft ein bisschen, schätze ich." Vanessa legte eine Hand auf ihren Bauch. Ihr war schon den ganzen Tag schlecht gewesen und Alexis hatte vorgeschlagen, spazieren zu gehen. Sie schob Alex in einem Kinderwagen vor sich her. "Wann hast du den Termin beim Frauenarzt?", fragte sie. "Morgen Nachmittag.", seufzte Vanessa. Alexis nickte. Beide schwiegen, bis Vanessa sagte: "Es tut mir leid, dass wir bei euch wohnen. Ich weiss, du bist gerade erst eingezogen und willst dich ein bisschen an das neue Leben mit Josh gewöhen und wir verhindern das, weil Alex bei euch schläft..." "Nein, ich hab euch echt gerne in der Nähe. Und es ist kein Problem, dass Alex bei uns schläft, echt.", sagte Alexis und lächelte Vanessa an. Diese verzog das Gesicht. "Wirklich? Ich mein, wann habt ihr zwei das letzte Mal..." Sie schob ihren Unterkiefer nach vorne und hob die Augenbrauen. "Das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du und dein Baby einen Unterschlupf haben." "Wir könnten auch in ein Hotel ziehen..." "Kommt nicht in Frage.", unterbrach Alexis sie. "Aber Josh muss doch sterben, wenn er neben dir liegt und ihr nicht ab und zu ein bisschen Spass haben könnt.", rief Vanessa und die alte Frau aus dem Haus gegenüber sah zu ihnen herüber. "Shht!", machte Alexis. "Glaub mir, alles ist okay, so wie es ist." ~Josh~ "Ash, nichts ist okay, so wie es ist. Ich lieg jede Nacht neben meiner heissen Freundin und kann sie nicht anrühren, weil mein kleiner Sohn im gleichen Zimmer liegt.", stöhnte Josh. Ashton's Blick war auf den Bildschirm fixert. "Sag einfach, wenn wir ausziehen sollen." "Nein, das ist es nicht. Ich will nur, dass Alex ein eigenes Zimmer hat. "Er kann doch ins Wohnzimmer.", schlug Ash vor. "Ich weiss nicht... Ich hör ihn nicht, wenn er dort drüben aufwacht." "Dann wechseln wir uns ab. Eine Nacht bei euch, eine bei uns im Zimmer. Dann können wir uns gleich ein bisschen vorbereiten. Schliesslich kommt unser Kind auch mal in Alex' Alter.", sagte Ash und schwenkte seinen X-Box Controller durch die Luft. Er versuchte zu verhindern, dass sein virtuelles Auto von der Fahrbahn geriet, was ihm nicht besonders gut gelang. Josh's Auto war schon lang in einem Graben gelandet. "Meinst du, für Vanessa ist das okay?" "Klar. Wir wollten euch das schonmal vorschlagen. Als dank, dass wir bei euch wohnen dürfen. Sollen wir ihn später gleich rüber nehmen?" "Okay, danke Ash." Er nickte. {10 Uhr Abends} Langsam drückte Josh Alexis in die Kissen. Er küsste ihren Hals, ihr Kinn und schliesslich ihre Lippen. "Du hast mir gefehlt.", murmelte er und sie lächelte. "Du mir auch. Aber jetzt beeil dich und hilf mir.", sagte sie mit heiserer Stimme. Josh gehorchte und zog ihr das T-Shirt über den Kopf.
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Die neue zweite Chance
Romance"Es ist mir egal, dass du einen zweijährigen Sohn hast. Ich liebe dich und ich liebe ihn. Ich will den Rest meines Lebens mit euch verbringen, Josh." Josh brauchte eine Weile, um Alexis' Worte zu verarbeiten. "Das heisst, du bleibst bei mir?" "Für i...