◀ Kapitel 10 ▶

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◀ Kapitel 10 ▶

Annie Irwin, Wakanda, 16.37 Uhr

Ich halte inne, als der blendende Lichtstrahl auf dem Boden von Wakanda aufkommt und eine blau leuchtende Axt aus dem Strahl fliegt. Oh mein Gott, ist das Thor?! Und ein Waschbär und ein Baum?

Ich werde aus meinem Staunen gerissen, als ich ein Brüllen hinter mir höre und reiße mein Schwert herum. Gerade noch rechtzeitig trenne ich dem Monster den Kopf ab und verhindere so, dass es mich tötet. Puh, Glück gehabt.

Thor rennt mit einem Kampfschrei auf Thanos Armee zu, springt in die Luft und lässt dann Blitze auf die anderen niederregnen. Okay, da hat aber jemand ein Upgrade bekommen!

Ich fahre herum und fahre fort damit, die Monster umzubringen, die mich angreifen wollen. Im einiger Entfernung, sehe ich Steve zu Boden gehen und schmeiße mein Schwert, sodass das Monster auf ihm geköpft wird. Dabei vergesse ich allerdings, dass ich dann ungeschützt bin und werde von einem zu Boden gerissen. Sofort lasse ich ihn mit meiner Telekinese von mir fliegen und Sam schießt ihn ab. Ich würde gerne meine Kräfte nutzen, aber es sind zu viele. In der Zeit, in der ich meine Telekinese benutzen würde, könnten mich schon wieder andere angreifen. Ich stehe schnell auf und fliege zu Steve, als mich eines der Viecher von der Seite anspringt. Wir gehen zusammen zu Boden und ich schlitze es auf, bevor es mich angreifen kann.

„Ann!", höre ich es und sehe, dass Steve mir mein Schwert zuschmeißt. Dankend fange ich es und wirbele es wieder in der Luft herum. Ich sehe Wade neben mir auftauchen.

„Als du gesagt hast, dass wir gegen eine Armee aus dem Weltraum kämpfen, hätte ich irgendwie gedacht, dass die alle dümmer sind.", meint er und ich schmunzele.

„Glaub mir, die Chitauri waren hiergegen nichts.", Wade und ich stellen uns Rücken an Rücken und sorgen dafür, dass niemand zu uns herankommen kann.

Dann allerdings sehe ich Steve wieder von zu vielen Viechern auf einmal angegriffen werden und renne los. Ich hebe mit meiner Telekinese ab und lande neben ihm, dann sende ich eine Welle an kosmischer Energie los, die alle Monster in unserer Umgebung zu Fall bringt. Thor sieht mich interessiert an.

„Du bist mächtiger geworden.", stellt er fest und ich nicke.

„Und du hast eine neue Waffe.", erwidere ich und schocke ein weiteres Monster, sodass es nicht zu uns heran kommen kann.

„Und eine neue Frisur!", fügt Steve noch hinzu. Thor nickt.

„Und du hast dir meinen Bart abgeguckt." Steve zuckt nur mit den Schultern, als Thor dies sagt.

„Achtung!", warne ich Thor und schieße im selben Moment schon einen Pfeil aus Telekinese auf das Monster, das ihn gerade anspringen wollte. Warum warne ich ihn, wenn ich im gar nicht die Chance lasse, zu handeln?

„Danke."

Ich realisiere in diesem Moment gerade etwas, das mir schon viel eher hätte einfallen sollen. Ohne noch ein Wort zu sagen, hebe ich ab und fliege ein Stück nach oben, dann lasse ich einen Pfeilregen auf die Monster niederprasseln. Sofort gehen mehrere davon zu Boden, aber ich treffe leider nicht genug. Der nächste Pfeilregen prasselt wieder nach unten und wieder treffe ich. Doch wann immer ich mehrere Viecher töte, nehmen neue ihren Platz ein. Das ganze hier wird gar nichts bringen, wenn wir nicht dafür sorgen, dass niemand neues nachkommt.

Ich halte in der Luft inne, als ich ein leises Grollen höre, das immer lauter wird. In der Ferne kann ich den Wald um Wakanda herum, fallen sehen. Was auch immer dort kommt, kommt immer näher. Es bahnt sich einen Weg unter dem Schutzschild durch und ragt dann aus dem Boden heraus. Als ich erkenne, was es ist, lasse ich mich sofort auf den Boden fallen. Mehrere riesige Walzen kommen auf uns zu und bahnen sich einen Weg zu uns heran. Niemals können wir alle ausweichen, deswegen tue ich das erste, das mir einfällt: Ich versuche die Walzen in der Luft anzuhalten und spüre zwar, dass ich dafür extrem viel meiner Kraft brauche, aber schaffe es. Dann werfe ich einen kleinen Blick über meine Schulter und lasse sämtliche Walzen auf die Viecher niederprasseln. Zufrieden grinse ich, als ich realisiere, dass ich gerade beinahe hundert Feinde auf einmal getötet habe.

Gerade, als ich zu den nächsten Angriffen übergehen will, trifft mich etwas an der Schläfe und ich falle zu Boden. Ich stöhne leicht auf und drehe mich direkt auf den Rücken, reiße dabei mein Schwert bereit zum Angriff in die Höhe.

Vor mir steht eine Frau mit blauen Haaren, die mir nur allzu gut bekannt ist.

„Hey, Prox.", meine ich, so als wäre sie eine alte Freundin, wo ich sie doch verabscheue, wie die Pest. Proxima Midnight hat mich schon immer mehr genervt, als Black Swan. Und die konnte ich schon nicht ab.

„Hey, Irwin. Beeindruckende Fähigkeiten, die du an den Tag legst. Aber damit ist jetzt Schluss.", sagt sie und will mich mit ihrem Speer aufspießen, doch ich kann ihren Hieb noch rechtzeitig mit meinem Schwert blocken. Sofort rolle ich mich herum und stehe auf, dann reiße ich ihr ihren dämlichen Speer mit meiner Telekinese aus der Hand und lasse ihn mehrere Meter weit weg fliegen. Sie tritt nach mir und ich ducke mich, dann schlage ich mit meinem Schwert nach ihr und hoffe, dass ich sie treffe. Ich will nicht lügen, aber Proxima war schon immer stärker als ich und ist eine sehr ernstzunehmende Gegnerin für mich. Wenn ich nach ihr schlage, dann duckt sie sich und jedes Mal, kann sie direkt einen Gegenangriff starten. Ich kann diesen zwar jedes mal ausweichen, doch ich weiß nicht, wie lange ich das noch schaffen werde. Selbst mit meiner Telekinese komme ich nicht weiter und Proxima kann mich jedes Mal wieder treffen, wenn ich versuche, einen Angriff mit meiner Magie zu starten.

Mit einem wütenden Schrei ziehe ich das zweite Schwert heraus, das ich bis eben noch hinten in meiner Uniform hatte und lasse es ein Mal durch die Luft sausen. So formt sich die Klinge aus dem Griff und ich schlage erneut zu. Mit zwei Schwertern hat sie schon mehr Probleme, aber ein Ende des Kampfes ist trotzdem noch lange nicht in Sicht.

„Gib auf, Irwin. Du bist meinen Kräften nicht gewachsen.", spottet Proxima, als ich ein weiteres Mal nach ihr schlage und sie mein Schwert ganz einfach abblockt. Allerdings ist sie durch ihr Gerede einen kurzen Moment unaufmerksam und ich kann ihr einen Schnitt an ihrem Oberschenkel zufügen. Innerlich beginne ich zu grinsen und schaffe es, gleich noch einen zweiten Schnitt hinzuzufügen, als mich plötzlich etwas in der Seite trifft. Ich schreie auf, als mich der Strahl kosmische Energie trifft und gehe zu Boden. Ich bin kurzzeitig wie gelähmt und kann nichts dagegen tun, als ich sehe, dass Proxima eine Klinge aus ihrem Ärmel zieht. Gerade, als sie mich damit abstechen möchte, erscheint ein Speer in ihrer Brust. Sofort erkenne ich den Speer. Geschockt sieht sie mich an und ich reagiere schnell genug, als ich sehe, dass eine dieser Walzen auf uns zukommt und ich merke, dass ich mich wieder bewegen kann. Mit meiner Telekinese lasse ich Proxima hoch in die Luft fliegen und sehe, dass sie von der Walze zerfetzt wird. Ihr blaues Blut tropft etwas auf mich runter, doch das ist mir egal. Ich habe nur Augen für den Besitzer des Speeres. Oder sollte ich eher Dreizack sagen?

Als er mir seine Hand hinhält, ergreife ich sie und lasse mich von ihm hochziehen. Dabei zieht er mich so stürmisch hoch, dass er mich direkt in seine Arme zieht.

„Namor McKenzie, du hast einen Drang zu dramatischen Auftritten!", meine ich, als wir uns lösen und er mich entschuldigend ansieht.

„Möglicherweise habe ich eingesehen, dass du recht hattest. Lieber sterbe ich an deiner Seite, als gar nicht zu kämpfen.", gesteht er und ich sehe zu der Person, die neben ihm steht.

„Hey, Luke.", nicke ich ihm zu. Er erwidert die Begrüßung.

„Das heißt ihr schließt euch uns an?", frage ich zur Sicherheit noch mal nach und Namor nickt.

„Ja, genau das heißt es." In diesem Moment erscheinen überall Portale, aus denen hunderte von Atlantern herauslaufen. Namor dreht sich zu ihnen um und wirft einen Blick über seine Schulter, zu mir.

„Na dann, lass uns loslegen...", meint er zu mir, dreht sich zu seiner Armee um und rennt los.

„Imperius Rex!"

Seine Armee erwidert den Kampfschrei, dann stürzen sie sich ins Getümmel. 

Annie IV - Infinity War + EndgameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt